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Mittwoch, 13. Juni 2012
Blutfleck und ein wichtiges Treffen
Heute wieder eine Infusion bekommen. Sonst ist nie etwas Außergewöhnliches passiert. Nachdem die Laborassistentin die feine Nadel aus meiner Vene herausgezogen hatte und mir die Einstichstelle verpflastert hatte, zog ich meine schöne lindgrüne Jacke, die so optimal zum Kleid passte an und wartete noch auf die Vitaminspritze, als ich am Arm ein warmes Gefühl hatte, als ich hinschaute, was es wohl sei, war schon in der schönen Jacke ein riesiger Blutfleck und das Blut tropfte schon auf die Liege.
Sofort die Jacke ausziehen und noch einmal die blutende Stelle versorgen. Die Assistentin verarztete sogar auch noch meine Jacke und ließ kaltes Sprudelwasser drüber laufen. Die Flecken waren aber nicht ganz weg, erst zu Hause in der Waschmittellauge verschwanden sie.
So ohne Jacke fuhr ich also zum "Rendezvous".
Ich hatte mich mit O. verabredet, weil es mir bis heute gegen den Strich ging, dass ich nur telefonisch mit ihm Schluss gemacht hatte. Ist eben nicht meine Art und ich kann eben nicht aus meiner Haut raus und es ist eben auch "meine Sache", wie ich mich diesbezüglich verhalte.
Wir haben uns eigentlich zum Spazierengehen verabredet(neutraler Ort), aber dadurch, dass ich nun ohne wärmende Jacke hier bei 12°C verbringen sollte, blieben wir in meinem Auto auf dem Wanderparkplatz sitzen.
Ich habe geredet wie ein Wasserfall, er konnte immer nur ja, das stimmt, dazu sagen.
Ganz zum Schluss, als ich schon ausgestiegen war und ihn verabschieden wollte, haben wir uns umarmt und geküsst. Es war ein gutes Gefühl und fühlte sich irgendwie nicht nach Abschied an, sondern wie der Beginn einer schönen Freundschaft.
Das habe ich in etwa thematisiert:
Ich liebe ihn nicht, ich finde es unfair, dann eine rein sexuelle Beziehung weiterlaufen zu lassen, er solle sein Hauptproblem, Alkoholsucht mal angehen und in den Griff bekommen, soll sich helfen lassen. Ich kann nicht verstehen, dass er mich so verletzt hat, wo er selbst unter Verletzungen in Beziehungen gelitten hat.
Ich habe zu viele schlimme Liebesbeziehungen hinter mir und möchte endlich eine, in der mir nur alles gut tut und ich keinen Kummer oder Herzschmerz habe.
Hat er alles eingesehen und abgenickt.
Er würde nächsten Monat zu den Anonymen Alkoholikern gehen.
Warum erst nächsten Monat?
Dann bin ich nach Hause gefahren, habe Essen gekocht, habe meine Jacke gewaschen und mit O. noch ein wenig bei fb geplaudert.
Nun habe ich endlich ein gutes und "abgeschlossenes" Gefühl und brauche auch nicht zu befürchten, ihm mal überraschenderweise in die Arme zu laufen, ohne dass es zwischen uns im Reinen ist.
Ich sollte doch in Zukunft mehr auf mich und auf sonst niemanden hören.

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