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Freitag, 19. April 2013
Tod
Lange habe ich nichts gepostet. Mein Schwiegervater ist verstorben und wir hatten bis zur Beerdigung viel um die Ohren.
Gnade, so alt zu werden, nämlich fast 100 Jahre und so friedlich einzuschlafen, im eigenen Bett und ohne eine lange Leidens- und Krankheitszeit.
Hier auf dem Lande wird der Tod noch recht traditionell behandelt: die gesamte Nachbarschaft und Verwandtschaft kommt und verabschiedet sich vom zu Hause aufgebahrten Toten. So bescheiden mein Schwiegervater gelebt hat, so bescheiden fiel auch die Zeremonie in der Trauerhalle zur Einäscherung aus.
Was mich traurig gemacht hat, dass schon vor der Beerdigung alles um und ab gemeldet wurde und sein Name überall verschwinden muss, ob aus der Telefonrechnung oder beim Stromanschluss. Statt sich um wichtigere Dinge zu kümmern, zum Beispiel die Grundversorgung der Witwe zu regeln, muss son Kram, der auch noch später erledigt werden könnte und nicht so wichtig ist, erledigt.
Der Hammer aber war Dieter, der doch die Nerven hatte noch nach der Beerdigung die Dame vom Beerdigungsinstitut zu fragen, was die ganze Beerdigung so in etwa kosten würde. Ich war sprachlos und meine, es gehört echt nicht dorthin und hätte auch noch bis einige Tage später warten können.
Dann kam noch ein Riesenärger mit meinem Sohn hinzu, dem es nicht passt, dass ich mich mit seiner Exfrau so gut verstehe.
Er legt keinen Wert auf einen Kontakt mit mir, er meint, entweder er oder seine Exfrau. Ich müsse wissen, was mir näher sei.
Na gut, ich verstehe mich mit meiner Schwiegertochter super gut, sie ist wie eine Freundin zu mir und ohne sie würde ich meine Enkeltochter nie zu Gesicht bekommen.
Das alles hat an meinen Nerven und an meiner Gesundheit gezehrt.

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