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Donnerstag, 23. Mai 2013
Saunagespräche
Gestern habe ich das Kaminzimmer ausgeräumt, sämtliche Dekosachen und Bilder weggeräumt. Ich glaube auch nicht, dass ich viel davon wieder hinstelle.
Ich möchte etwas mehr reduzierter leben. Ich stürze mich in die Arbeit, um bloß nicht wirklich über meine Einsamkeit nachzudenken.
Der kleine Italiener hat sich nach seinem Besuch hier bei mir nicht mehr gerührt, was ich auch gut finde. Wer weiß, wovor ich bewahrt werde.
Der Entspannungstag gestern in der Sauna hat aus verschiedenen Gründen wirklich gut getan, ich habe nette Menschen getroffen, auch eine Dame aus H. neu kennengelernt. Wir hatten direkt ein gemeinsames Thema: Tiere.
Sie empfahl mir eine Tierheilpraktikerin, um vielleicht das Problem mit Lillie( sie macht seit einigen Tagen wieder in die Wohnung!) in den Griff zu bekommen.
Die Kastration haben wir erst einmal mit Absprache mit dem Tierarzt auf den Herbst geschoben.
Dann hat M. an den Prospekt gedacht, den er mir schon seit langem mitbringen
wollte. Er strahlte mich dieses Mal derartig nett und offen an, dass ich dachte, na, der hat endlich begriffen, dass ich ihn sehr nett finde.
Dann habe ich mit Bifi und seiner Schwester übers „Rauchen“ diskutiert.
Zwischendurch hatte ich Gelegenheit mich etwas auszuruhen, auch in der Sole-Welt, wo man eine sehr salzhaltige Luft einatmen kann.
Auch die Bekannte, die mit mir Silvester in dem Tanzlokal in Do war, quatschte mit mir eine ganze Weile. Sie hat gerade ihr Haus verkauft und sucht eine passende Wohnung. Sie fährt dauernd zu irgendwelchen Veranstaltungen, heute wieder zum Tanztee. Dort trifft sie sich mit einem Mann, den sie kürzlich kennengelernt hat. Sie sucht extrem krampfhaft nach einem passenden Mann und erlebt eine Enttäuschung nach der anderen. Da bin ich ein Waisenknabe gegen ( ;-)
Sie hat es genau wie ich schon ein paarmal erlebt, dass die Männer sich einfach abrupt nicht mehr melden.
Dann traf ich noch einen ehemaligen Kollegen mit seiner Frau. Ich war erschrocken, wie er daherschlich und man ihm sehr deutlich Hüftprobleme ansah.
Irgendwie kamen wir auf das Treffen der Senioren zu sprechen, zu dem ich ja bewusst nicht hingegangen war. Ich sagte ihm meine Gründe, nämlich, dass ich keine Lust hätte, mich jetzt noch mit den Kollegen zu treffen, die mir während der Schulzeit das Leben schwer gemacht hätten.
Er konnte meine Sicht der Dinge überhaupt nicht nachvollziehen und meinte, ich sähe das falsch. In der Z.-schule hätte es immer ein gutes Betriebsklima gegeben. Ich sagte ihm dann, er sei in eine andere Schule gegangen als ich, ich wäre gemobbt und diskriminiert worden, sei immer ein Außenseiter gewesen. Er hätte das nicht mitbekommen. Ich erzählte ihm einige kleine Beispiele. Er konnte es nicht fassen. Ich sei verbittert, meinte er.
Das musst ich aber vehement ablehnen, denn ich habe die Schule so abgehakt, und bin froh, alles überwunden und verarbeitet zu haben. Ich wollte ihm nur mal sagen, dass niemand meine Situation wirklich bemerkt hat und mir auch niemand zur Seite gesprungen ist als einige Kollegen und der alte Schulleiter mich gepiesackt haben.
Dann habe ich mich noch mit der Saunameisterin , die bald von P. weggehen wird, da sie sich neu verliebt hat und nach Trier gehen wird, in den Arbeitsraum gesetzt und etwas über ihre neue Situation geredet. Witzigerweise heißt ihr Neuer genauso wie mein kleiner Italiener mit Nachnamen.
Vielleicht sind die sogar miteinander verwandt. Ja, so klein ist die Welt!

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