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Dienstag, 6. Dezember 2011
Unverhofft,so spielt das Leben
bellaantonia, 00:51h
Heute hatte ich eigentlich kein Thema mehr für meinen Blog und ich hatte es mir schon vor dem Fernseher gemütlich gemacht,als es gegen 22.30 Uhr bei uns klingelte.
Ich muss voraus schicken,dass wir sehr einsam mitten im Sauerland wohnen,quasi im Wald ,es gibt in unserer kleinen Siedlung nur 4 Häuser und vom Stadtkern doch recht weit entfernt.
Dass es nachts klingelt ist sehr ungewöhnlich und kommt alle paar Jahre oder gar nicht vor.
Vor der verschneiten Haustür(heute gab es den ersten Schnee und der Schneeflug fuhr zum ersten mal in diesem Jahr.)stand ein alter,zerzauster Mann und fragte nach einer bestimmten Anschrift,Haus Nr. 12.seine Schwester wohne dort,die wolle er besuchen.
"Da können Sie nicht alleine hinlaufen bei dem Wetter,das ist viel zu weit,zu glatt und zu kalt",gab ich zu bedenken.
Mein Göttergatte hatte schon seine üblichen Bierchen intus und konnte natürlich nicht mehr Auto fahren,also blieb mir nichts anderes übrig,als mich zu opfern.
Also raus aus dem warmen Wohnzimmer mit dem prasselnden Kamin und zur Garage,das Auto holen.
Der alte Mann wackelte bedenklich,als er die paar Stufen wieder hinunter ging und dann mit meiner Hilfe in meinen Wagen einstieg.
Bin ich in 20 Minuten nicht wieder da,ruf die Polizei an,bat ich meinen Mann noch im Abfahren.
Gut,dass ich ein Handy bei mir hatte,aber der Akku war fast leer.
Ausweis war in der Sporttasche.
Bei der angegebenen Adresse gab es keine Hausnummer 12,also war guter Rat teuer.
Der Gute war so angetüdelt,dass er nicht mehr wusste,wo er selbst wohnt.
Kurzerhand entschied ich,dass wir nun zur Polizei fahren und nach seiner Anschrift fragen.
Der Mann war der Polizei bekannt und wurde mit Namen begrüßt.
"Na,Herr Sowieso,wissen Sie denn nicht,dass Sie in der xy Strasse wohnen?"
Es war das städtische Asylantenheim.
"Ja,anscheinend nicht",war mein Kommentar und ich fragte:"Was machen wir denn nun mit dem guten Mann?"
"Wir sind kein Taxidienst,dann müssen Sie jetzt zu Fuß gehen,"sagte der Polizist ungerührt.
Entfernung 3 Kilometer.Eine Zumutung für einen Menschen,der voll zugedröhnt und schon eiskalt gefroren war.
Man ging selbstverständlich davon aus,dass ich ihn nun nach Hause fahren würde.
Ich musste dort sowieso vorbei auf dem Heimweg.
Der orientierungslose Mann war auf dem Rückweg sehr gesprächig,berichtete,dass er nicht so gut Deutsch sprechen würde,er wäre Pole und würde in diesem Jahr 65 Jahre alt.
"Ich bin ein alter Mann".
Seine Frau hätte aber sehr gut Deutsch in fünf Jahren gelernt, im deutschen Lager.Sie hätte eine "Prädisposition"dafür.
Ich fiel bald vor Staunen aus dem Auto,der Mann,ein besoffener,stinkender im Asylantenheim lebender Mann,benutzte das Wort "Prädisposition".
Ja,ich bin ohne Vorbehalte,hilfsbereit auch gerade für solche Menschen,aber schön,wenn man mich noch so überraschen kann.
Zum Abschied wünschte er mir zuerst Gesundheit,dann Glück.Und er bedankte sich bei mir und bei meinem Mann.
Das machte mich wütend.
Nö,bei dem brauche er sich nicht zu bedanken,der säße zu Hause vor dem Fernseher,der hätte ja nichts gemacht.
Zu Hause angekommen musste ich zuerst den Frust über meinen Mann bei ihm selbst ablassen.Du hättest ja auch mal die Haustür auflassen können,bis der im Wagen bei mir war.
Dann fing ich an,mich zu freuen:
"Juchhu,ich habe ein Thema für meinen täglichen Blog,ich schreibe jetzt mal direkt los."
Das kleine Abenteuer hat fast eine Stunde gedauert,aber so ist das Leben immer bei mir:es schreibt die schönsten Geschichten.
Ich muss voraus schicken,dass wir sehr einsam mitten im Sauerland wohnen,quasi im Wald ,es gibt in unserer kleinen Siedlung nur 4 Häuser und vom Stadtkern doch recht weit entfernt.
Dass es nachts klingelt ist sehr ungewöhnlich und kommt alle paar Jahre oder gar nicht vor.
Vor der verschneiten Haustür(heute gab es den ersten Schnee und der Schneeflug fuhr zum ersten mal in diesem Jahr.)stand ein alter,zerzauster Mann und fragte nach einer bestimmten Anschrift,Haus Nr. 12.seine Schwester wohne dort,die wolle er besuchen.
"Da können Sie nicht alleine hinlaufen bei dem Wetter,das ist viel zu weit,zu glatt und zu kalt",gab ich zu bedenken.
Mein Göttergatte hatte schon seine üblichen Bierchen intus und konnte natürlich nicht mehr Auto fahren,also blieb mir nichts anderes übrig,als mich zu opfern.
Also raus aus dem warmen Wohnzimmer mit dem prasselnden Kamin und zur Garage,das Auto holen.
Der alte Mann wackelte bedenklich,als er die paar Stufen wieder hinunter ging und dann mit meiner Hilfe in meinen Wagen einstieg.
Bin ich in 20 Minuten nicht wieder da,ruf die Polizei an,bat ich meinen Mann noch im Abfahren.
Gut,dass ich ein Handy bei mir hatte,aber der Akku war fast leer.
Ausweis war in der Sporttasche.
Bei der angegebenen Adresse gab es keine Hausnummer 12,also war guter Rat teuer.
Der Gute war so angetüdelt,dass er nicht mehr wusste,wo er selbst wohnt.
Kurzerhand entschied ich,dass wir nun zur Polizei fahren und nach seiner Anschrift fragen.
Der Mann war der Polizei bekannt und wurde mit Namen begrüßt.
"Na,Herr Sowieso,wissen Sie denn nicht,dass Sie in der xy Strasse wohnen?"
Es war das städtische Asylantenheim.
"Ja,anscheinend nicht",war mein Kommentar und ich fragte:"Was machen wir denn nun mit dem guten Mann?"
"Wir sind kein Taxidienst,dann müssen Sie jetzt zu Fuß gehen,"sagte der Polizist ungerührt.
Entfernung 3 Kilometer.Eine Zumutung für einen Menschen,der voll zugedröhnt und schon eiskalt gefroren war.
Man ging selbstverständlich davon aus,dass ich ihn nun nach Hause fahren würde.
Ich musste dort sowieso vorbei auf dem Heimweg.
Der orientierungslose Mann war auf dem Rückweg sehr gesprächig,berichtete,dass er nicht so gut Deutsch sprechen würde,er wäre Pole und würde in diesem Jahr 65 Jahre alt.
"Ich bin ein alter Mann".
Seine Frau hätte aber sehr gut Deutsch in fünf Jahren gelernt, im deutschen Lager.Sie hätte eine "Prädisposition"dafür.
Ich fiel bald vor Staunen aus dem Auto,der Mann,ein besoffener,stinkender im Asylantenheim lebender Mann,benutzte das Wort "Prädisposition".
Ja,ich bin ohne Vorbehalte,hilfsbereit auch gerade für solche Menschen,aber schön,wenn man mich noch so überraschen kann.
Zum Abschied wünschte er mir zuerst Gesundheit,dann Glück.Und er bedankte sich bei mir und bei meinem Mann.
Das machte mich wütend.
Nö,bei dem brauche er sich nicht zu bedanken,der säße zu Hause vor dem Fernseher,der hätte ja nichts gemacht.
Zu Hause angekommen musste ich zuerst den Frust über meinen Mann bei ihm selbst ablassen.Du hättest ja auch mal die Haustür auflassen können,bis der im Wagen bei mir war.
Dann fing ich an,mich zu freuen:
"Juchhu,ich habe ein Thema für meinen täglichen Blog,ich schreibe jetzt mal direkt los."
Das kleine Abenteuer hat fast eine Stunde gedauert,aber so ist das Leben immer bei mir:es schreibt die schönsten Geschichten.
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Meine geliebte lila Jacke
bellaantonia, 17:31h
Heute gibt es den ersten Schnee im Sauerland und man muss sich warm einpacken.
Zur Zeit schreckliches Schneegestöber und um vier Uhr nachmittags ist es dunkel,Nebel bis ins Tal und eine Sichtweite von 50 Metern.
Heute habe ich deshalb ein doppelt gelegtes dickes Schaltuch mit Bommeln gewählt,das richtig warm hält.
Das Tuch habe ich bei Family ergattert,(war nur ein einziges Exemplar vorhanden.)
Ob der Wetterumschwung auch die leichten Schwindelattacken wieder gebracht hat?
Ich weiß es nicht und rätsel immer noch herum,was die Ursachen sind.
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