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Dienstag, 6. März 2012
Jetzt reichts doch ...
bellaantonia, 13:54h
Scheitern eines erneuten Versuchs auf der Suche nach Liebe
Mitbewohner im Krankenhaus, wurde am Knie operiert
Tochter "am Ende meiner Belastungsgrenze", deshalb Mithilfe für 2 Tage dort mit den Kindern
Schlimme Nachricht aus Tunesien: Tod der Mutter meines Exfreundes
Gesundheitliche Probleme:Schwindelattacken
Mutter endlich nach 6 Wochen aus dem Krankenhaus entlassen und nach Hause gefahren
Sinnloser Flirt mit meinem Ex-Herzensmann
Freund taucht ab und besäuft sich wieder
Alles in zwei Wochen reingepackt:
Schlimmer gehts nimmer!
Wann reißt der Himmel auf?
Mitbewohner im Krankenhaus, wurde am Knie operiert
Tochter "am Ende meiner Belastungsgrenze", deshalb Mithilfe für 2 Tage dort mit den Kindern
Schlimme Nachricht aus Tunesien: Tod der Mutter meines Exfreundes
Gesundheitliche Probleme:Schwindelattacken
Mutter endlich nach 6 Wochen aus dem Krankenhaus entlassen und nach Hause gefahren
Sinnloser Flirt mit meinem Ex-Herzensmann
Freund taucht ab und besäuft sich wieder
Alles in zwei Wochen reingepackt:
Schlimmer gehts nimmer!
Wann reißt der Himmel auf?
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Fortsetzung Teil 29 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 03:03h
Fast auf den Tag genau sind die Ereignisse, die ich jetzt schildere nun sechs Jahre her.
Ingrid, eine andere Deutsche, die in Tabarka mit ihrem Freund lebt, schlug mir vor, mich einmal mit in die Sauna zu nehmen.
Ibrahim dreht gleich durch und verbietet es mir vehement. Er ist so gegen Ingrid eingestellt, dass er mir sogar verbietet, sie zu Hause zu besuchen.
Er versteht nicht, dass ich mein Leben selbst bestimmen möchte und wir diskutieren zum hundertsten Mal über diese Themen.
In der Zwischenzeit respektiert er meine Grenzen nicht.
Wenn ich müde bin oder wenn wir uns gestritten haben und ich deshalb nicht mit ihm schlafen will, dreht er durch und haut entweder erzürnt ab oder er schmeißt sich einfach auf mich. Dann küsst er mich nicht zärtlich, sondern sehr stürmisch und grob, fast gewalttätig. Seine dominante Art nervt und stört mich.
Ich werde nie gefragt, wie wir etwas erledigen oder unternehmen sollen, er bestimmt alles ohne Widerspruch zuzulassen.
Er schwört immer, es soll besser werden, aber er schafft es nicht einmal, sich wegen des Rauchens zusammenzureißen und etwas Rücksicht auf mich zu nehmen.
Tausendmal am Tag höre ich, dass er mich liebt, es wird allmählich zur Floskel und nutzt sich gewaltig ab.
Das ist doch keine Liebe, so rücksichtslos, wie er geworden ist.
Lege ich mich mittags ein wenig aufs Sofa und schlummer ein, so betritt er das Zimmer mit Getöse, wirft Geldmünzen auf den Glastisch, so dass ich mit einem Schrecken wach werde, fragt, ob ich schlafe und schimpft laut rum.
„Du hast mich geweckt!“ „Nein, du warst schon wach!“
Er beschimpft mich und reagiert völlig fies und gemein.
Abends entfacht er eine Diskussion über Licht aus oder Licht an im Schlafzimmer. Er möchte grundsätzlich das Gegenteil von dem, was ich möchte, kneift mich in den Hals und küsst mich wild, so dass mein Mund blutet, sagt, ich solle die Klappe halten. Ich wehre mich und schupse ihn etwas von mir. Da knallt er mir zwei richtig heftige Ohrfeigen, auch noch auf mein krankes Ohr und verlässt das Zimmer mit den Worten:“Du bist kein Mensch, du bist ein Tier!“
Das sind noch „nette“ Beschimpfungen. Er steigert sich mit der Zeit, glaubt fest daran, ich sei von bösen Augen gestochen, ich hätte einen Wurm in mir oder wäre vom Teufel besucht. Einmal ruft er mir hinterher, ich sei ein Affe und könne ihn mal am „Schwanz lecken“.
Fortsetzung folgt...
Ingrid, eine andere Deutsche, die in Tabarka mit ihrem Freund lebt, schlug mir vor, mich einmal mit in die Sauna zu nehmen.
Ibrahim dreht gleich durch und verbietet es mir vehement. Er ist so gegen Ingrid eingestellt, dass er mir sogar verbietet, sie zu Hause zu besuchen.
Er versteht nicht, dass ich mein Leben selbst bestimmen möchte und wir diskutieren zum hundertsten Mal über diese Themen.
In der Zwischenzeit respektiert er meine Grenzen nicht.
Wenn ich müde bin oder wenn wir uns gestritten haben und ich deshalb nicht mit ihm schlafen will, dreht er durch und haut entweder erzürnt ab oder er schmeißt sich einfach auf mich. Dann küsst er mich nicht zärtlich, sondern sehr stürmisch und grob, fast gewalttätig. Seine dominante Art nervt und stört mich.
Ich werde nie gefragt, wie wir etwas erledigen oder unternehmen sollen, er bestimmt alles ohne Widerspruch zuzulassen.
Er schwört immer, es soll besser werden, aber er schafft es nicht einmal, sich wegen des Rauchens zusammenzureißen und etwas Rücksicht auf mich zu nehmen.
Tausendmal am Tag höre ich, dass er mich liebt, es wird allmählich zur Floskel und nutzt sich gewaltig ab.
Das ist doch keine Liebe, so rücksichtslos, wie er geworden ist.
Lege ich mich mittags ein wenig aufs Sofa und schlummer ein, so betritt er das Zimmer mit Getöse, wirft Geldmünzen auf den Glastisch, so dass ich mit einem Schrecken wach werde, fragt, ob ich schlafe und schimpft laut rum.
„Du hast mich geweckt!“ „Nein, du warst schon wach!“
Er beschimpft mich und reagiert völlig fies und gemein.
Abends entfacht er eine Diskussion über Licht aus oder Licht an im Schlafzimmer. Er möchte grundsätzlich das Gegenteil von dem, was ich möchte, kneift mich in den Hals und küsst mich wild, so dass mein Mund blutet, sagt, ich solle die Klappe halten. Ich wehre mich und schupse ihn etwas von mir. Da knallt er mir zwei richtig heftige Ohrfeigen, auch noch auf mein krankes Ohr und verlässt das Zimmer mit den Worten:“Du bist kein Mensch, du bist ein Tier!“
Das sind noch „nette“ Beschimpfungen. Er steigert sich mit der Zeit, glaubt fest daran, ich sei von bösen Augen gestochen, ich hätte einen Wurm in mir oder wäre vom Teufel besucht. Einmal ruft er mir hinterher, ich sei ein Affe und könne ihn mal am „Schwanz lecken“.
Fortsetzung folgt...
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Montag, 5. März 2012
Fortsetzung Teil 28 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 10:09h
Nur Ibrahim reagierte sehr eifersüchtig darauf, dass ich dem Hund so viel Aufmerksamkeit schenkte.
Aber ich versuchte das zu ignorieren.
Eines Tages kam ich nach einem längeren Aufenthalt in Deutschland wieder nach Tunesien zurück und vermisste Jacque.
„Ach, dem geht’s schlecht, der läuft irgendwo rum, aber der ist verletzt“.
„Wie, verletzt? Wie kann das kommen?“fragte ich.
Ibrahim gab eine ausweichende Antwort. Nun, er sei ja nach Tunis gefahren, um mich vom Flugplatz abzuholen, das müsse wohl in der Zeit passiert sein.
Man merkt den Unterton? Jetzt bin ich es wieder Schuld, dass der Hund so heruntergekommen ist, nur wegen seiner zweitägigen Abwesenheit?
Das, was ich dann zu sehen bekam, konnte nicht in zwei Tagen passiert sein.
Jacque war nur noch ein Schatten seiner selbst, er kam auf drei Beinen angehumpelt, der Vorderlauf war gebrochen und hing daneben, am Kopf, im Nacken und auf dem Rücken hatte er schrecklich klaffende Bisswunden, im Ganzen war er skelettartig abgemagert.
Seine schönen Augen waren gebrochen und er kroch nur noch zu mir.
Ich war zu spät gekommen und in meiner Abwesenheit hatte ich ihn nicht beschützen können.
Mir brach das Herz und ich war selten so traurig wie in diesem Augenblick.
Ibrahims Mutter sagte: „Labes, labes!“, was so viel heißen sollte, es wird schon wieder.
Ich konnte nur den Kopf schütteln und unter Tränen widersprechen.
Das wurde nichts mehr, das konnte jeder sehen. Das Tier war am Ende.
Ich entschied sofort, dass Jacque schnellstens eingeschläfert werden müsse, um seinem Elend ein Ende zu setzen.
Ibrahim brauchte noch zwei Tage, um endlich den Tierarzt zu holen, der Jacque dann erlöste.
Mein „lieber“ Ibrahim ließ das arme Tierchen sogar noch bis ins Tal humpeln, denn der Tierarzt wollte nicht bis zu den Häusern den Berg hoch klettern.
Ich drängte ihn dann auch, seinen Hund in der Nähe der Eukalyptusbäume zu beerdigen.
Beim Einschläfern und auch bei der Beerdigung wollte ich nicht dabei sein, ich konnte das nicht mit ansehen und blieb an dem Tag lange in der Stadt und am Strand.
Anschließend habe ich Ibrahim die Leviten gelesen. Er dürfe sich auf keinen Fall wieder einen Hund zulegen, denn er könne sich ja nicht einmal selber versorgen, geschweige denn noch die Kosten für ein Tier aufbringen. Er versprach es und soweit ich es weiß, hat er sich bis heute daran gehalten.
Jacque, du treuer Freund, ich hoffe, da wo du jetzt bist, geht es dir gut. Du hast genug gelitten.
Fortsetzung folgt...
Aber ich versuchte das zu ignorieren.
Eines Tages kam ich nach einem längeren Aufenthalt in Deutschland wieder nach Tunesien zurück und vermisste Jacque.
„Ach, dem geht’s schlecht, der läuft irgendwo rum, aber der ist verletzt“.
„Wie, verletzt? Wie kann das kommen?“fragte ich.
Ibrahim gab eine ausweichende Antwort. Nun, er sei ja nach Tunis gefahren, um mich vom Flugplatz abzuholen, das müsse wohl in der Zeit passiert sein.
Man merkt den Unterton? Jetzt bin ich es wieder Schuld, dass der Hund so heruntergekommen ist, nur wegen seiner zweitägigen Abwesenheit?
Das, was ich dann zu sehen bekam, konnte nicht in zwei Tagen passiert sein.
Jacque war nur noch ein Schatten seiner selbst, er kam auf drei Beinen angehumpelt, der Vorderlauf war gebrochen und hing daneben, am Kopf, im Nacken und auf dem Rücken hatte er schrecklich klaffende Bisswunden, im Ganzen war er skelettartig abgemagert.
Seine schönen Augen waren gebrochen und er kroch nur noch zu mir.
Ich war zu spät gekommen und in meiner Abwesenheit hatte ich ihn nicht beschützen können.
Mir brach das Herz und ich war selten so traurig wie in diesem Augenblick.
Ibrahims Mutter sagte: „Labes, labes!“, was so viel heißen sollte, es wird schon wieder.
Ich konnte nur den Kopf schütteln und unter Tränen widersprechen.
Das wurde nichts mehr, das konnte jeder sehen. Das Tier war am Ende.
Ich entschied sofort, dass Jacque schnellstens eingeschläfert werden müsse, um seinem Elend ein Ende zu setzen.
Ibrahim brauchte noch zwei Tage, um endlich den Tierarzt zu holen, der Jacque dann erlöste.
Mein „lieber“ Ibrahim ließ das arme Tierchen sogar noch bis ins Tal humpeln, denn der Tierarzt wollte nicht bis zu den Häusern den Berg hoch klettern.
Ich drängte ihn dann auch, seinen Hund in der Nähe der Eukalyptusbäume zu beerdigen.
Beim Einschläfern und auch bei der Beerdigung wollte ich nicht dabei sein, ich konnte das nicht mit ansehen und blieb an dem Tag lange in der Stadt und am Strand.
Anschließend habe ich Ibrahim die Leviten gelesen. Er dürfe sich auf keinen Fall wieder einen Hund zulegen, denn er könne sich ja nicht einmal selber versorgen, geschweige denn noch die Kosten für ein Tier aufbringen. Er versprach es und soweit ich es weiß, hat er sich bis heute daran gehalten.
Jacque, du treuer Freund, ich hoffe, da wo du jetzt bist, geht es dir gut. Du hast genug gelitten.
Fortsetzung folgt...
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Sonntag, 4. März 2012
Fortsetzung Teil 27 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 19:44h
„Igitt, meine Güte, einen Hund fasst man doch nicht an!“
Ich war sprachlos. Als ich mir Jacque, den mit einem Eisenhalsband sehr kurz angebundenen Hund einmal näher anschauen wollte, packte mich das Entsetzen.
Das Halsband war in seine Haut eingewachsen, die Leine war höchstens einen Meter lang, das Tier konnte sich nicht richtig bewegen und saß voller Zecken und Ungeziefer.
Ich weinte vor Mitleid und Wut über so eine Tierquälerei.
Ibrahim konnte es nicht nachvollziehen, dass ich erst einmal den Hund von seinen Plagegeistern befreien wollte und es auch vehement gegen seinen Willen tat. Ich entfernte etwa 350 Zecken von dem Tier, ich heulte dabei wie ein Schlosshund vor Mitleid. Das Tierchen spürte meine Anteilnahme und war seitdem richtig anhänglich und dankbar.
Ich kaufte auf dem Markt ein Halsband aus Leder und eine längere Leine.
In Zukunft sorgte ich für die regelmäßige Verabreichung eines mir bekannten und bewährten Antizeckenmittels, das ich sogar dort in der Apotheke bekam. Weiter sorgte ich für eine ausreichende Ernährung mit Fleisch, denn bis jetzt musste das arme Tier nur eingeweichte Brotreste verzehren. Dementsprechend sah es auch aus: nur Haut und Knochen!
Der Hund hatte wunderschöne leuchtende bernsteinfarbene Augen, die immer schöner im Laufe der Jahre wurden. Ich habe nie wieder so wunderschöne Augen bei einem Hund gesehen.
Ich drückte auch durch, dass er ab und an mal von der Leine durfte, zumindest immer, um uns an den Eukalyptusbäumen, die in etwa 2 Kilometer Entfernung im Tal standen, abzuholen.
Ich versuchte ihn so weit wie möglich zu schützen. Den Nachbarkindern, die ihn oft mit Steinen bewarfen, machte ich klar, dass Jacque mein Freund sei und wenn sie ihm etwas täten, dann bekämen sie es mit mir zu tun.
Da ich die Kinder auch oft mit Kleidung und Süßigkeiten beschenkte, war nach einigen Wochen Ruhe und man respektierte meine Liebe zu dem Tier und verschonte ihn mit Quälereien.
Fortsetzung folgt...
Ich war sprachlos. Als ich mir Jacque, den mit einem Eisenhalsband sehr kurz angebundenen Hund einmal näher anschauen wollte, packte mich das Entsetzen.
Das Halsband war in seine Haut eingewachsen, die Leine war höchstens einen Meter lang, das Tier konnte sich nicht richtig bewegen und saß voller Zecken und Ungeziefer.
Ich weinte vor Mitleid und Wut über so eine Tierquälerei.
Ibrahim konnte es nicht nachvollziehen, dass ich erst einmal den Hund von seinen Plagegeistern befreien wollte und es auch vehement gegen seinen Willen tat. Ich entfernte etwa 350 Zecken von dem Tier, ich heulte dabei wie ein Schlosshund vor Mitleid. Das Tierchen spürte meine Anteilnahme und war seitdem richtig anhänglich und dankbar.
Ich kaufte auf dem Markt ein Halsband aus Leder und eine längere Leine.
In Zukunft sorgte ich für die regelmäßige Verabreichung eines mir bekannten und bewährten Antizeckenmittels, das ich sogar dort in der Apotheke bekam. Weiter sorgte ich für eine ausreichende Ernährung mit Fleisch, denn bis jetzt musste das arme Tier nur eingeweichte Brotreste verzehren. Dementsprechend sah es auch aus: nur Haut und Knochen!
Der Hund hatte wunderschöne leuchtende bernsteinfarbene Augen, die immer schöner im Laufe der Jahre wurden. Ich habe nie wieder so wunderschöne Augen bei einem Hund gesehen.
Ich drückte auch durch, dass er ab und an mal von der Leine durfte, zumindest immer, um uns an den Eukalyptusbäumen, die in etwa 2 Kilometer Entfernung im Tal standen, abzuholen.
Ich versuchte ihn so weit wie möglich zu schützen. Den Nachbarkindern, die ihn oft mit Steinen bewarfen, machte ich klar, dass Jacque mein Freund sei und wenn sie ihm etwas täten, dann bekämen sie es mit mir zu tun.
Da ich die Kinder auch oft mit Kleidung und Süßigkeiten beschenkte, war nach einigen Wochen Ruhe und man respektierte meine Liebe zu dem Tier und verschonte ihn mit Quälereien.
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Samstag, 3. März 2012
Fortsetzung Teil 26 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 20:27h
Jacque
Als ich Ibrahim in Tunesien kennenlernte, nahm er mich relativ schnell mit zu sich nach Hause in die Berge von Slaimia.
Er lebte dort zwar in einem eigenen Haus neben dem Haus seiner Eltern, doch als Haus konnte man die Behausung nicht bezeichnen, es waren vier Wände mit einem Lehmboden, ohne richtige Fenster und nur mit provisorischen Türen.
Im Laufe der Jahre unserer Beziehung habe ich dafür gesorgt, dass er menschenwürdig wohnen konnte, indem ich Fenster und Türen habe einsetzen und einen Steinfußboden legen lassen.
Da es für ihn, seine Familie und die anderen siebzehn Familien des Dorfes kein fließendes Wasser gab, sie ihr Trinkwasser aus dem Brunnen per Hand hochziehen mussten, investierte ich einige Hundert Euro in eine Wasserleitung, die von den Dorfbewohnern in Eigenleistung verlegt wurde.
Nun fehlte eigentlich nur noch die ordentliche Toilette. Es war für sechs Personen nur eine verdreckte, französische Stehtoilette vorhanden, die ich nicht benutzen konnte. Es war einfach zu eklig für mich, da habe ich mich lieber in die Büsche geschlagen oder zugesehen, dass ich in der Stadt auf eine Hoteltoilette gehen konnte.
Also kratzte ich wieder die Euros zusammen und ließ eine eigene Sickergrube und ein kleines Badezimmer ans Haus anbauen, damit wir menschenwürdig zur Toilette gehen und uns einigermaßen ordentlich duschen konnten. Duschen ist eigentlich übertrieben ausgedrückt. Es wurde Wasser in einem großen Topf heiß gemacht und dann im Badezimmer, gemischt mit kaltem Wasser, mit einem Becher über den Körper geschüttet.
Aber mein Engagement bezog sich nicht nur auf die Menschen, sondern ich hatte auch ganz großes Mitleid mit dem Hund der Familie.
Angeblich sei es Ibrahims Hund und er war ganz stolz, ihn mir im ersten Urlaub vorzustellen.
Es sei sein treuer Freund Jacque. Das Tierchen freute sich wie wild, als es mich zum ersten Mal sah und ich ihn streichelte.
Ibrahim regte sich sofort auf, als ich den Hund anfasste.
Als ich Ibrahim in Tunesien kennenlernte, nahm er mich relativ schnell mit zu sich nach Hause in die Berge von Slaimia.
Er lebte dort zwar in einem eigenen Haus neben dem Haus seiner Eltern, doch als Haus konnte man die Behausung nicht bezeichnen, es waren vier Wände mit einem Lehmboden, ohne richtige Fenster und nur mit provisorischen Türen.
Im Laufe der Jahre unserer Beziehung habe ich dafür gesorgt, dass er menschenwürdig wohnen konnte, indem ich Fenster und Türen habe einsetzen und einen Steinfußboden legen lassen.
Da es für ihn, seine Familie und die anderen siebzehn Familien des Dorfes kein fließendes Wasser gab, sie ihr Trinkwasser aus dem Brunnen per Hand hochziehen mussten, investierte ich einige Hundert Euro in eine Wasserleitung, die von den Dorfbewohnern in Eigenleistung verlegt wurde.
Nun fehlte eigentlich nur noch die ordentliche Toilette. Es war für sechs Personen nur eine verdreckte, französische Stehtoilette vorhanden, die ich nicht benutzen konnte. Es war einfach zu eklig für mich, da habe ich mich lieber in die Büsche geschlagen oder zugesehen, dass ich in der Stadt auf eine Hoteltoilette gehen konnte.
Also kratzte ich wieder die Euros zusammen und ließ eine eigene Sickergrube und ein kleines Badezimmer ans Haus anbauen, damit wir menschenwürdig zur Toilette gehen und uns einigermaßen ordentlich duschen konnten. Duschen ist eigentlich übertrieben ausgedrückt. Es wurde Wasser in einem großen Topf heiß gemacht und dann im Badezimmer, gemischt mit kaltem Wasser, mit einem Becher über den Körper geschüttet.
Aber mein Engagement bezog sich nicht nur auf die Menschen, sondern ich hatte auch ganz großes Mitleid mit dem Hund der Familie.
Angeblich sei es Ibrahims Hund und er war ganz stolz, ihn mir im ersten Urlaub vorzustellen.
Es sei sein treuer Freund Jacque. Das Tierchen freute sich wie wild, als es mich zum ersten Mal sah und ich ihn streichelte.
Ibrahim regte sich sofort auf, als ich den Hund anfasste.
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Donnerstag, 1. März 2012
Aus traurigem Anlass
bellaantonia, 21:16h
Aus traurigem Anlass:Unterbrechung der Fortsetzung
Omi Aljia (Omi heißt im Arabischen :Mutter)
Heute rief mich Ibrahim erneut an. Am vergangenen Montag hatte ich fünf Anrufe in Abwesenheit auf meinem Handy, da ich im Zug saß, habe ich sie nicht gehört.
Nun heute habe ich das Telefonat annehmen können. Ich wusste, was er mir sagen würde.
Ich hätte vorher eine Wette darauf abschließen können, so sicher war ich, was die schreckliche Nachricht sein würde. Seine Stimme war unglaublich traurig und zutiefst erschüttert. Ich weiß, er sagte immer er liebt drei: Gott, seine Mutter und mich. Nun hat er nur noch seinen Gott.
„Du hast gesagt, ich solle mich melden, wenn meine Mutter stirbt.
Meine Mutter ist am Montag gestorben, das möchte ich dir nur kurz sagen, ich bin im Taxiphone (Telefonzelle) und das Geld ist jetzt zu Ende.“
„Ibrahim, es tut mir so leid. Ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen und dir viel Kraft wünschen.“
„Danke, das ist lieb!“ Ein Klingelton kündigte das Ende der Verbindung an.
„Ich bin in Gedanken bei dir!“ konnte ich noch sagen, dann wurde das Telefonat unterbrochen.
Es tut mir aufrichtig leid um seine Mutter. Wir beide hatten ein ausgesprochen herzliches und harmonisches Verhältnis miteinander, obwohl wir uns nur partiell verständigen konnten.
Sie sprach kein Französisch und ich nicht genügend Arabisch. Trotzdem klappte die Verständigung auch ohne große Worte.
Eine kleine ,von der Sonne gegerbte sehr dünne Beduinin, eine Heilerin in ihrem Dorf, die schöne, bunte Stoffe und Kleidungsstücke liebte, die hennagefärbten roten Haare immer mit einem bunten, meist roten Kopftuch bedeckt.
Sie schlief in der kleinen Küche auf einem einfachen Bettgestell mit alter Matratze. Sie war genügsam. Mit wenig mussten sie in der Familie auskommen, mit einer sehr kleinen Rente des Mannes. Sie bestellte ihren Garten und zog das gesamte Gemüse für die Familie dort. Sie konnte mit einfachen Mitteln schmackhaftes Essen zubereiten und freute sich immer, wenn ich vom Markt eine Melone, Bananen oder anderes Obst mitbrachte.
Sie rauchte nicht, aber priemte regelmäßig ihren Tabak. Die Zähne hatten mit den Jahren darunter gelitten, auch weil sie nicht genügend Vitamine zu sich nehmen konnte. Zu Schluss hatte sie kaum noch Zähne im Mund, ich glaube ein, zwei Zähne.
Ihre angebliche Spezialität war das „Austreiben von negativen Gedanken und Einflüssen“, den sogenannten“ bösen Augen“, dafür brauchte sie ein Kleidungsstück desjenigen, der sich helfen lassen wollte und fing mit seltsamen Beschwörungsformeln an.
Ibrahim war ihr bester Kunde. Viele Male habe ich ihn zu ihr gehen sehen, um sich besprechen zu lassen.
Ich habe einmal versucht zu argumentieren, dass ihre Fähigkeiten anscheinend nicht so wirkungsvoll sein können, wenn man es jeden Tag wiederholen muss.
Dieses Argument hat Ibrahim aber nicht zugelassen.
Ich denke heute aus gegebenem Anlass über seinen Spruch nach, wenn er nicht verheiratet sei, bevor seine Mutter stirbt, dann würde sie eine Hand aus dem Grab strecken und nie zur Ruhe kommen.
Sehr makaber diese Vorstellung!
Ich sehe Aljias Lächeln, ihre sehr schlanke Gestalt durch den Garten gehen, sehe sie ihre Enkelinnen schaukeln und auf dem Rücken tragen, sehe sie auf unserer Terrasse sitzen und ein kleines Glas Limonade trinken, sehe sie in Sorge um ihren Sohn Ibrahim, weil sie genau wusste, was er für ein problematischer Mensch ist.
Lange Jahre lang habe ich miterlebt, wie schwer sie arbeiten musste, ob bei der Olivenernte, ob im Garten, ob beim Wäschewaschen mit der Hand, Wasser aus dem Brunnen ziehen oder kilometerweite Strecken zum Einkaufen zurück zu legen. Ihre Hühner umsorgte sie und brachte die Eier immer vor ihrem Mann in Sicherheit. Sie teilte die Eier ein und schenkte uns manches Mal welche.
Ich sehe sie in einem meiner Sommerkleider, das ich ihr nach einem Urlaub überlassen hatte und das ihr viel besser passte als mir, weil sie so gertenschlank war.
Sie hatte ein sehr hartes Leben: sechs Kinder zur Welt gebracht, den jüngsten Sohn mit 53 Jahren und einige Totgeburten.
Ihr Mann und sie vertrugen sich schon etliche Jahre nicht mehr richtig, von einem Eheleben konnte keine Rede sein.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie sich Ibrahim jetzt fühlt.
Er hat seinen größten Halt verloren.
Er tut mir aufrichtig leid und ich trauere mit ihm um diese bemerkenswerte kleine Frau.
Ich hoffe, er fängt sich wieder und kann auf die Dauer alleine klar kommen.
Omi Aljia wurde 85 Jahre alt.
Omi Aljia (Omi heißt im Arabischen :Mutter)
Heute rief mich Ibrahim erneut an. Am vergangenen Montag hatte ich fünf Anrufe in Abwesenheit auf meinem Handy, da ich im Zug saß, habe ich sie nicht gehört.
Nun heute habe ich das Telefonat annehmen können. Ich wusste, was er mir sagen würde.
Ich hätte vorher eine Wette darauf abschließen können, so sicher war ich, was die schreckliche Nachricht sein würde. Seine Stimme war unglaublich traurig und zutiefst erschüttert. Ich weiß, er sagte immer er liebt drei: Gott, seine Mutter und mich. Nun hat er nur noch seinen Gott.
„Du hast gesagt, ich solle mich melden, wenn meine Mutter stirbt.
Meine Mutter ist am Montag gestorben, das möchte ich dir nur kurz sagen, ich bin im Taxiphone (Telefonzelle) und das Geld ist jetzt zu Ende.“
„Ibrahim, es tut mir so leid. Ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen und dir viel Kraft wünschen.“
„Danke, das ist lieb!“ Ein Klingelton kündigte das Ende der Verbindung an.
„Ich bin in Gedanken bei dir!“ konnte ich noch sagen, dann wurde das Telefonat unterbrochen.
Es tut mir aufrichtig leid um seine Mutter. Wir beide hatten ein ausgesprochen herzliches und harmonisches Verhältnis miteinander, obwohl wir uns nur partiell verständigen konnten.
Sie sprach kein Französisch und ich nicht genügend Arabisch. Trotzdem klappte die Verständigung auch ohne große Worte.
Eine kleine ,von der Sonne gegerbte sehr dünne Beduinin, eine Heilerin in ihrem Dorf, die schöne, bunte Stoffe und Kleidungsstücke liebte, die hennagefärbten roten Haare immer mit einem bunten, meist roten Kopftuch bedeckt.
Sie schlief in der kleinen Küche auf einem einfachen Bettgestell mit alter Matratze. Sie war genügsam. Mit wenig mussten sie in der Familie auskommen, mit einer sehr kleinen Rente des Mannes. Sie bestellte ihren Garten und zog das gesamte Gemüse für die Familie dort. Sie konnte mit einfachen Mitteln schmackhaftes Essen zubereiten und freute sich immer, wenn ich vom Markt eine Melone, Bananen oder anderes Obst mitbrachte.
Sie rauchte nicht, aber priemte regelmäßig ihren Tabak. Die Zähne hatten mit den Jahren darunter gelitten, auch weil sie nicht genügend Vitamine zu sich nehmen konnte. Zu Schluss hatte sie kaum noch Zähne im Mund, ich glaube ein, zwei Zähne.
Ihre angebliche Spezialität war das „Austreiben von negativen Gedanken und Einflüssen“, den sogenannten“ bösen Augen“, dafür brauchte sie ein Kleidungsstück desjenigen, der sich helfen lassen wollte und fing mit seltsamen Beschwörungsformeln an.
Ibrahim war ihr bester Kunde. Viele Male habe ich ihn zu ihr gehen sehen, um sich besprechen zu lassen.
Ich habe einmal versucht zu argumentieren, dass ihre Fähigkeiten anscheinend nicht so wirkungsvoll sein können, wenn man es jeden Tag wiederholen muss.
Dieses Argument hat Ibrahim aber nicht zugelassen.
Ich denke heute aus gegebenem Anlass über seinen Spruch nach, wenn er nicht verheiratet sei, bevor seine Mutter stirbt, dann würde sie eine Hand aus dem Grab strecken und nie zur Ruhe kommen.
Sehr makaber diese Vorstellung!
Ich sehe Aljias Lächeln, ihre sehr schlanke Gestalt durch den Garten gehen, sehe sie ihre Enkelinnen schaukeln und auf dem Rücken tragen, sehe sie auf unserer Terrasse sitzen und ein kleines Glas Limonade trinken, sehe sie in Sorge um ihren Sohn Ibrahim, weil sie genau wusste, was er für ein problematischer Mensch ist.
Lange Jahre lang habe ich miterlebt, wie schwer sie arbeiten musste, ob bei der Olivenernte, ob im Garten, ob beim Wäschewaschen mit der Hand, Wasser aus dem Brunnen ziehen oder kilometerweite Strecken zum Einkaufen zurück zu legen. Ihre Hühner umsorgte sie und brachte die Eier immer vor ihrem Mann in Sicherheit. Sie teilte die Eier ein und schenkte uns manches Mal welche.
Ich sehe sie in einem meiner Sommerkleider, das ich ihr nach einem Urlaub überlassen hatte und das ihr viel besser passte als mir, weil sie so gertenschlank war.
Sie hatte ein sehr hartes Leben: sechs Kinder zur Welt gebracht, den jüngsten Sohn mit 53 Jahren und einige Totgeburten.
Ihr Mann und sie vertrugen sich schon etliche Jahre nicht mehr richtig, von einem Eheleben konnte keine Rede sein.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie sich Ibrahim jetzt fühlt.
Er hat seinen größten Halt verloren.
Er tut mir aufrichtig leid und ich trauere mit ihm um diese bemerkenswerte kleine Frau.
Ich hoffe, er fängt sich wieder und kann auf die Dauer alleine klar kommen.
Omi Aljia wurde 85 Jahre alt.
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Mittwoch, 29. Februar 2012
Fortsetzung Teil 25 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 21:43h
Beim Strandspaziergang muss ich dringend zur Toilette und da man in Tabarka kaum eine saubere Toilette findet, verschwinde ich lieber hinter den Dünen.
Es ist kein Mensch am Strand unterwegs, Touristen gibt’s zu dieser Jahreszeit sowieso nicht, was kann also passieren.
Als ich wieder zu Ibrahim zurückkomme, flippt er total aus, nimmt meinen Hals zwischen seine Unterarme und drückt fest zu, während er schimpft, dass ich in die Dünen verschwunden bin.
Dort könnten ja Spanner lauern.
„Du tust mir weh, aua!“ schreie ich und winde mich aus seiner Umklammerung, „spinnst du?“
„Ach, sei nicht so empfindlich, ich habe dich doch nur ganz locker angefasst!“
Ja, so locker, dass ich noch Stunden später rote Striemen an meinem Hals habe.
Ich glaube, in dem Moment gingen bei mir einige Alarmanlagen an.
„Christa, bist du wahnsinnig, solch einen Mann heiraten zu wollen?“
Was macht der mit dir, wenn er dich erst einmal im Sack hat? Dann wird’s mit Sicherheit schlimmer ausufern,“ meldet sich eine innere Stimme bei mir.
Als Ibrahim später sieht, dass sein Griff doch nicht so locker war, entschuldigt er sich. Es tut ihm ja so leid und er hätte nicht gewusst, dass ich so eine empfindliche Haut hätte.
Trotz allem mache ich die von Ibrahim bei seiner Familie organisierte Verlobungsfeier mit ,zwar anfangs mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch, aber als ich sehe, wie stolz er darauf ist, endlich eine Frau präsentieren zu können, wische ich alle Bedenken weg und freue mich von Herzen, in diese nette Familie aufgenommen zu werden.
Meine Freundin Ingrid, eine gelernte Goldschmiedin hat uns nach meinen Entwürfen zwei sehr schöne Silberringe angefertigt. Weil mich Ibrahim immer als seine schönste Rose in seinem Garten bezeichnet hat, habe ich die Ringe mit einer stilisierten Rose verzieren lassen. Innen sind unsere Namen eingraviert.
Es ist recht kalt draußen, trotzdem wird auf der Terrasse der Tisch gedeckt und die Gäste trudeln ein.
Seine Mutter hat einfaches Cous- Cous mit etwas Hammelfleisch gekocht. Wir haben die Zutaten dafür vorher besorgt.
Ibrahims jüngster Bruder, mit dem er drei Jahre nicht mehr gesprochen hat, sie hatten sich schlimm zerstritten, seine Frau, seine 2 jährige Tochter, Ibrahims Eltern, sein Onkel mit Frau und zwei Pflegesöhnen nehmen die Einladung gerne an und freuen sich mit uns. Die Gratulationen sind herzlich und Ibrahim fühlt sich wie der King. Ganz besonders bin ich über die Versöhnung mit seinem Bruder froh, denn die habe ich in die Wege geleitet.
Fortsetzung folgt...
Es ist kein Mensch am Strand unterwegs, Touristen gibt’s zu dieser Jahreszeit sowieso nicht, was kann also passieren.
Als ich wieder zu Ibrahim zurückkomme, flippt er total aus, nimmt meinen Hals zwischen seine Unterarme und drückt fest zu, während er schimpft, dass ich in die Dünen verschwunden bin.
Dort könnten ja Spanner lauern.
„Du tust mir weh, aua!“ schreie ich und winde mich aus seiner Umklammerung, „spinnst du?“
„Ach, sei nicht so empfindlich, ich habe dich doch nur ganz locker angefasst!“
Ja, so locker, dass ich noch Stunden später rote Striemen an meinem Hals habe.
Ich glaube, in dem Moment gingen bei mir einige Alarmanlagen an.
„Christa, bist du wahnsinnig, solch einen Mann heiraten zu wollen?“
Was macht der mit dir, wenn er dich erst einmal im Sack hat? Dann wird’s mit Sicherheit schlimmer ausufern,“ meldet sich eine innere Stimme bei mir.
Als Ibrahim später sieht, dass sein Griff doch nicht so locker war, entschuldigt er sich. Es tut ihm ja so leid und er hätte nicht gewusst, dass ich so eine empfindliche Haut hätte.
Trotz allem mache ich die von Ibrahim bei seiner Familie organisierte Verlobungsfeier mit ,zwar anfangs mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch, aber als ich sehe, wie stolz er darauf ist, endlich eine Frau präsentieren zu können, wische ich alle Bedenken weg und freue mich von Herzen, in diese nette Familie aufgenommen zu werden.
Meine Freundin Ingrid, eine gelernte Goldschmiedin hat uns nach meinen Entwürfen zwei sehr schöne Silberringe angefertigt. Weil mich Ibrahim immer als seine schönste Rose in seinem Garten bezeichnet hat, habe ich die Ringe mit einer stilisierten Rose verzieren lassen. Innen sind unsere Namen eingraviert.
Es ist recht kalt draußen, trotzdem wird auf der Terrasse der Tisch gedeckt und die Gäste trudeln ein.
Seine Mutter hat einfaches Cous- Cous mit etwas Hammelfleisch gekocht. Wir haben die Zutaten dafür vorher besorgt.
Ibrahims jüngster Bruder, mit dem er drei Jahre nicht mehr gesprochen hat, sie hatten sich schlimm zerstritten, seine Frau, seine 2 jährige Tochter, Ibrahims Eltern, sein Onkel mit Frau und zwei Pflegesöhnen nehmen die Einladung gerne an und freuen sich mit uns. Die Gratulationen sind herzlich und Ibrahim fühlt sich wie der King. Ganz besonders bin ich über die Versöhnung mit seinem Bruder froh, denn die habe ich in die Wege geleitet.
Fortsetzung folgt...
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Dienstag, 28. Februar 2012
Fortsetzung Teil 24 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 21:51h
Miles away
Madonna
Ich versuche in meinen beiden Welten zu funktionieren, putze zum Beispiel wie wild das Haus, besuche alle Freundinnen und versuche alles Liegengebliebene aufzuarbeiten.
An Dieters Geburtstag bewirte ich die Gäste und tue so, als sei alles bestens in Ordnung.
Niemand ahnt, in welchem Seelenzustand ich mich befinde. Nicht nur mit den Gedanken bin ich Meilen weit entfernt, auch mein Herz ist bei Ibrahim und ich fühle mich wie ein Zombie.
Aber Gott sei Dank, die vier Wochen, die uns wie Jahre vorkamen, gehen zu Ende und mein Flugzeug landet in Monastir.
In meinem zweiten Urlaub in Tunesien leben Ibrahim und ich zusammen in einer schönen Mietwohnung, die Ibrahim besorgt hat. Ich bin begeistert, denn sie liegt direkt in Tabarka, im Erdgeschoss eines schönen Hauses, das von einer sehr gebildeten Familie mit zwei Kindern vermietet wird.
Der Hausherr arbeitet als Facharbeiter in einer Keramikfabrik, die Frau hat eine gute Anstellung im Rathaus und verwaltet Grundstücksangelegenheiten.
Da ich im November wieder angereist bin, ist es ein wenig kalt und wir heizen die Wohnung mit einem Gasherd und ziehen uns gegen Abend warme dicke Pullover und sogar Wollmützen an.
Aber, auch im Winter sieht man fast durchgängig blauen Himmel und ich genieße die schöne Zeit mit Ibrahim.
Wir schmieden Pläne, was den Weiter und Ausbau seines Hauses betrifft. In diesem Urlaub habe ich genügend Geld mitgebracht, um wenigstens die nötigen Fenster und Türen einbauen zu lassen, damit die Behausung einigermaßen menschenwürdig wird. Am meisten macht Ibrahim glücklich, dass ich alles in die Wege geleitet habe, mich von Dieter scheiden zu lassen. Ich zeige ihm den Scheidungsantrag, den meine Anwältin bei Gericht eingereicht hat.
Wir planen ein gemeinsames Leben hier in Tabarka. Ich bin pensioniert und kann mich Wochen, beziehungsweise bis zu vier Monaten an einem Stück in Tunesien aufhalten, wenn ich möchte.
Ibrahim möchte am liebsten, dass ich für immer ganz nach Tunesien übersiedele, das betet er mir tagelang vor.
Ich erkläre ihm, dass ich meine Kinder und meine Eltern in Deutschland hätte, die mir auch wichtig seien. Ich könne ja einmal im Jahr nach Deutschland fliegen, das würde er mir schon erlauben.
Auf der einen Seite fühle ich mich sehr geschmeichelt, dass er mich so mit Haut und Haaren möchte, auf der anderen Seite bin ich skeptisch, ob ich für immer in diesem Land leben könnte.
Meine Skepsis wird durch einige Ereignisse in diesem Urlaub verstärkt.
Sie bezieht sich aber nicht auf das Land Tunesien, sondern immer mehr auf den Menschen Ibrahim, der derartig besitzergreifend und rigoros handelt, dass ich ein paar Mal wirklich durchatmen muss.
Es kommt zu ersten Konflikten, weil ich mir natürlich nichts gefallen lasse.
Von ungesunder Eifersucht getrieben bestimmt er immer mehr, wo ich hinschauen darf, was ich sagen soll und was ich tun darf. Er bestimmt sogar im Bett, wo ich meine Hände hinzulegen hätte, indem er meine Hand nimmt und sie dirigiert.
Das passt mir ganz und gar nicht und ich fühle mich zunehmend bevormundet.
Beim gemeinsamen Essen im Restaurant drehe ich mich nach kleinen Kätzchen um, die unter einem Nachbartisch spielen.
Ibrahim denkt, ich schaue nach anderen Männern.
„Dreh dich nicht um!“ schnauzt er im Befehlston, „schau mich an!“
Fortsetzung folgt....
Madonna
Ich versuche in meinen beiden Welten zu funktionieren, putze zum Beispiel wie wild das Haus, besuche alle Freundinnen und versuche alles Liegengebliebene aufzuarbeiten.
An Dieters Geburtstag bewirte ich die Gäste und tue so, als sei alles bestens in Ordnung.
Niemand ahnt, in welchem Seelenzustand ich mich befinde. Nicht nur mit den Gedanken bin ich Meilen weit entfernt, auch mein Herz ist bei Ibrahim und ich fühle mich wie ein Zombie.
Aber Gott sei Dank, die vier Wochen, die uns wie Jahre vorkamen, gehen zu Ende und mein Flugzeug landet in Monastir.
In meinem zweiten Urlaub in Tunesien leben Ibrahim und ich zusammen in einer schönen Mietwohnung, die Ibrahim besorgt hat. Ich bin begeistert, denn sie liegt direkt in Tabarka, im Erdgeschoss eines schönen Hauses, das von einer sehr gebildeten Familie mit zwei Kindern vermietet wird.
Der Hausherr arbeitet als Facharbeiter in einer Keramikfabrik, die Frau hat eine gute Anstellung im Rathaus und verwaltet Grundstücksangelegenheiten.
Da ich im November wieder angereist bin, ist es ein wenig kalt und wir heizen die Wohnung mit einem Gasherd und ziehen uns gegen Abend warme dicke Pullover und sogar Wollmützen an.
Aber, auch im Winter sieht man fast durchgängig blauen Himmel und ich genieße die schöne Zeit mit Ibrahim.
Wir schmieden Pläne, was den Weiter und Ausbau seines Hauses betrifft. In diesem Urlaub habe ich genügend Geld mitgebracht, um wenigstens die nötigen Fenster und Türen einbauen zu lassen, damit die Behausung einigermaßen menschenwürdig wird. Am meisten macht Ibrahim glücklich, dass ich alles in die Wege geleitet habe, mich von Dieter scheiden zu lassen. Ich zeige ihm den Scheidungsantrag, den meine Anwältin bei Gericht eingereicht hat.
Wir planen ein gemeinsames Leben hier in Tabarka. Ich bin pensioniert und kann mich Wochen, beziehungsweise bis zu vier Monaten an einem Stück in Tunesien aufhalten, wenn ich möchte.
Ibrahim möchte am liebsten, dass ich für immer ganz nach Tunesien übersiedele, das betet er mir tagelang vor.
Ich erkläre ihm, dass ich meine Kinder und meine Eltern in Deutschland hätte, die mir auch wichtig seien. Ich könne ja einmal im Jahr nach Deutschland fliegen, das würde er mir schon erlauben.
Auf der einen Seite fühle ich mich sehr geschmeichelt, dass er mich so mit Haut und Haaren möchte, auf der anderen Seite bin ich skeptisch, ob ich für immer in diesem Land leben könnte.
Meine Skepsis wird durch einige Ereignisse in diesem Urlaub verstärkt.
Sie bezieht sich aber nicht auf das Land Tunesien, sondern immer mehr auf den Menschen Ibrahim, der derartig besitzergreifend und rigoros handelt, dass ich ein paar Mal wirklich durchatmen muss.
Es kommt zu ersten Konflikten, weil ich mir natürlich nichts gefallen lasse.
Von ungesunder Eifersucht getrieben bestimmt er immer mehr, wo ich hinschauen darf, was ich sagen soll und was ich tun darf. Er bestimmt sogar im Bett, wo ich meine Hände hinzulegen hätte, indem er meine Hand nimmt und sie dirigiert.
Das passt mir ganz und gar nicht und ich fühle mich zunehmend bevormundet.
Beim gemeinsamen Essen im Restaurant drehe ich mich nach kleinen Kätzchen um, die unter einem Nachbartisch spielen.
Ibrahim denkt, ich schaue nach anderen Männern.
„Dreh dich nicht um!“ schnauzt er im Befehlston, „schau mich an!“
Fortsetzung folgt....
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Montag, 27. Februar 2012
Fortsetzung Teil 23 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 23:46h
Ibrahim und ich telefonieren während der Trennung wie die Wilden miteinander und schreiben Sms, es kostet ein Vermögen, aber mir ist das so egal und ich achte nicht darauf.
Dieter meckert zu Recht über die horrende Telefonrechnung. Flatrate ins Ausland wäre mal eine neue gute Geschäftsidee unseres Telefonanbieters, aber leider nimmt man bis heute meinen Vorschlag nicht an.
Ich frage mich oft, wo Ibrahim die Ausdrücke hernimmt, aber er hat einen schier unerschöpflichen Schatz an Worten und Stimmungen, mit denen er versteht, mein Herz zu berühren.
Ich selbst bin inspiriert und schreibe auch ganz romantische Gedichte.
(Ich gebe die Sms im Orignal wieder, der geneigte Leser staune auch über die relativ gute Rechtschreibung.)
Liebe christa, meine schönste blume im garten. und der garten ist mein herz, aber mein schatz ich bin jetzt ohne herz, denn du hast es mitgenommen, also jetzt denke ich nur positiv ,liebe christa, ich liebe nur dich, weil ohne dich geht es nicht. wir schaffen das, dein ibrahim.
Ich sehe dich
Im Kerzenschein
Dein schöner geschmeidiger Körper
Schwingt und biegt sich zu den arabischen Klängen.
Oum Khalzoum singt von Liebe, von Sehnsucht und Erfüllung.
Deine Augen leuchten nur für mich.
liebe christa,ich hoffe,das es dir jetzt besser geht und bitte denke nicht viel, weil du bist jetzt glücklich mit mir un dich weiß das ist unser glück geschickt von gott.wir müssen nur abwarten mein liebling.ena enhebek barscha barscha
(ich liebe dich sehr ,sehr) meine christa und ich vermisse dich immer weil das war sehr sehr schön für mich mit dir.ich vergesse dich nicht dein ibrahim
lieber ibrahim,mein schatz mein schöner mann,
du hast recht ich muss meinem schicksal vertrauen.wir müssen daran glauben,dass wir dieses mal glück haben ich danke gott,dass es dich für mich gibt und du mich liebst.ich liebe dich so sehr.enhebek barscha barscha.deine christa
mein lieber ibrahim,
kannst du auf mich warten?ich brauche nur dich, dich allein.mein herz ist bei dir,hier fühle ich mich fremd(etranger)Ich liebe dich C.
Der längere Brief, den ich noch in meinen Unterlagen gefunden habe, den ich hier im Original abdrucke, spricht Bände und zeigt mir im Nachhinein, dass ich von Vorneherein die ganze Problematik dieser Beziehung erfasst hatte , aber viel zu gutgläubig gewesen bin, an Ibrahims dominanter Art etwas ändern zu können.
Im zweiten Urlaub lerne ich Andrea kenne, die mit Mohamed, einem Tunesier verheiratet ist. Die beiden sind seit Jahren gut mit Ibrahim befreundet.
Sie sagt:
„Über eure Beziehung könnte man die Überschrift schreiben:
100% Ibrahim, 0% Christa!“ Ich gebe ihr Recht.
Ich bekomme einfach kein Bein an die Erde und werde regelmäßig von Ibrahim überrollt.
Lieber Ibrahim,
ich habe über meine Zeit in Tunesien nachgedacht.
Du musst mir beim nächsten Mal Luft zum Atmen geben, mich zum Beispiel schlafen lassen, wenn ich schlafe und auch mich mal entscheiden lassen.
Unsere Liebe ist stark und auch ich bin stark, aber nur, wenn du mich nicht unterdrückst und einengst.
Ich glaube, du hattest viel Angst, mich zu verlieren, aber jetzt ist doch schon so viel Vertrauen da, dass Du es langsamer und gelassener angehen kannst.
Du solltest mit dem zufrieden sein, was ich dir geben kann(kein Geld!)
Sondern mich so lassen, wie ich bin, ich lasse dich auch. Wir sind zwei gleichwertige Partner, die beide gleichviel zu bestimmen und zu sagen haben.
Denk an das Bild mit dem Sand, das ich dir am Strand erklärt habe: wenn er in der Hand gepresst wird, dann verlierst du ihn, dann rinnt er aus deiner Hand.
Hältst du ihn locker auf der Hand, bleibt er.
Du hattest bisher nicht viel Glück in der Liebe. Jetzt kommt eine neue Chance- nutze sie und gehe gut mit mir um, tu mir nicht weh, respektiere mich, lass mir Raum und Zeit. Dann wird alles gut. Ich liebe dich über alles. Deine Christa
Fortsetzung folgt...
Dieter meckert zu Recht über die horrende Telefonrechnung. Flatrate ins Ausland wäre mal eine neue gute Geschäftsidee unseres Telefonanbieters, aber leider nimmt man bis heute meinen Vorschlag nicht an.
Ich frage mich oft, wo Ibrahim die Ausdrücke hernimmt, aber er hat einen schier unerschöpflichen Schatz an Worten und Stimmungen, mit denen er versteht, mein Herz zu berühren.
Ich selbst bin inspiriert und schreibe auch ganz romantische Gedichte.
(Ich gebe die Sms im Orignal wieder, der geneigte Leser staune auch über die relativ gute Rechtschreibung.)
Liebe christa, meine schönste blume im garten. und der garten ist mein herz, aber mein schatz ich bin jetzt ohne herz, denn du hast es mitgenommen, also jetzt denke ich nur positiv ,liebe christa, ich liebe nur dich, weil ohne dich geht es nicht. wir schaffen das, dein ibrahim.
Ich sehe dich
Im Kerzenschein
Dein schöner geschmeidiger Körper
Schwingt und biegt sich zu den arabischen Klängen.
Oum Khalzoum singt von Liebe, von Sehnsucht und Erfüllung.
Deine Augen leuchten nur für mich.
liebe christa,ich hoffe,das es dir jetzt besser geht und bitte denke nicht viel, weil du bist jetzt glücklich mit mir un dich weiß das ist unser glück geschickt von gott.wir müssen nur abwarten mein liebling.ena enhebek barscha barscha
(ich liebe dich sehr ,sehr) meine christa und ich vermisse dich immer weil das war sehr sehr schön für mich mit dir.ich vergesse dich nicht dein ibrahim
lieber ibrahim,mein schatz mein schöner mann,
du hast recht ich muss meinem schicksal vertrauen.wir müssen daran glauben,dass wir dieses mal glück haben ich danke gott,dass es dich für mich gibt und du mich liebst.ich liebe dich so sehr.enhebek barscha barscha.deine christa
mein lieber ibrahim,
kannst du auf mich warten?ich brauche nur dich, dich allein.mein herz ist bei dir,hier fühle ich mich fremd(etranger)Ich liebe dich C.
Der längere Brief, den ich noch in meinen Unterlagen gefunden habe, den ich hier im Original abdrucke, spricht Bände und zeigt mir im Nachhinein, dass ich von Vorneherein die ganze Problematik dieser Beziehung erfasst hatte , aber viel zu gutgläubig gewesen bin, an Ibrahims dominanter Art etwas ändern zu können.
Im zweiten Urlaub lerne ich Andrea kenne, die mit Mohamed, einem Tunesier verheiratet ist. Die beiden sind seit Jahren gut mit Ibrahim befreundet.
Sie sagt:
„Über eure Beziehung könnte man die Überschrift schreiben:
100% Ibrahim, 0% Christa!“ Ich gebe ihr Recht.
Ich bekomme einfach kein Bein an die Erde und werde regelmäßig von Ibrahim überrollt.
Lieber Ibrahim,
ich habe über meine Zeit in Tunesien nachgedacht.
Du musst mir beim nächsten Mal Luft zum Atmen geben, mich zum Beispiel schlafen lassen, wenn ich schlafe und auch mich mal entscheiden lassen.
Unsere Liebe ist stark und auch ich bin stark, aber nur, wenn du mich nicht unterdrückst und einengst.
Ich glaube, du hattest viel Angst, mich zu verlieren, aber jetzt ist doch schon so viel Vertrauen da, dass Du es langsamer und gelassener angehen kannst.
Du solltest mit dem zufrieden sein, was ich dir geben kann(kein Geld!)
Sondern mich so lassen, wie ich bin, ich lasse dich auch. Wir sind zwei gleichwertige Partner, die beide gleichviel zu bestimmen und zu sagen haben.
Denk an das Bild mit dem Sand, das ich dir am Strand erklärt habe: wenn er in der Hand gepresst wird, dann verlierst du ihn, dann rinnt er aus deiner Hand.
Hältst du ihn locker auf der Hand, bleibt er.
Du hattest bisher nicht viel Glück in der Liebe. Jetzt kommt eine neue Chance- nutze sie und gehe gut mit mir um, tu mir nicht weh, respektiere mich, lass mir Raum und Zeit. Dann wird alles gut. Ich liebe dich über alles. Deine Christa
Fortsetzung folgt...
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Freitag, 24. Februar 2012
Fortsetzung Teil 22 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 19:31h
Die nächsten Wochen sind geprägt von Sehnsucht und Abschiedsschmerz, Heimweh nach meinem Ibrahim und seiner Zärtlichkeit und Liebe.
Viele Tage lang fühle ich mich nicht zu Hause und wache morgens immer mit dem Gefühl auf, am falschen Platz zu sein. Meine Seele schreit: hier bist du nicht richtig. Diese innere Stimme höre ich ganz deutlich. Ich fühle mich fehl am Platz und verbringe die Tage und Wochen wie in einem falschen Film.
Ibrahim hat das gleiche Gefühl und sagt am Telefon:
„Ich laufe durch Tabarka wie falsches Geld“.
Ich weiß genau, was er meint und fühlt.
Hinzu kommt ein furchtbar kaltes und verregnetes Wetter in Deutschland und man möchte diesem Horror entfliehen.
Ich buche ganz schnell einen Flug nach Monastir, da Tabarka ja im Winter nicht mehr angeflogen wird. Was ich mir damit angetan habe, verstehe ich erst später. Der Transfer ist schrecklich anstrengend.
Mein erster Weg geht zur Scheidungsanwältin. Zu allem Überfluss muss ich die Gerichtskosten schon einmal im Voraus bezahlen.
Wie soll ich bloß alles finanzieren?
Als ich nach meiner Rückkehr meine Eltern besuche, überfalle ich sie direkt mit der Aussage:
„Ich habe den Mann meines Lebens kennen gelernt! Ich muss schnell wieder hin!“
Sie staunen nicht schlecht! Noch nie im Leben habe ich meine Eltern um Geld gebeten. Es fällt mir sehr schwer, aber ich fasse mir ein Herz und bitte sie mir statt des versprochenen Laptop zu Weihnachten lieber das Geld zu schenken.
Ich frage sogar meinen Vater, was er grundsätzlich von der Sache hält.
„Der Mann meint es ehrlich mit dir!“
Da mein Vater über außergewöhnliche Menschenkenntnisse verfügt, fühle ich mich bestärkt und fahre mit tausend Euro im Gepäck zurück nach Hause.
Es bleibt nicht die einzige Finanzspritze meiner Eltern und ich bin froh, dass sie mich so unterstützen.
„Lieber mit warmer als mit kalter Hand“ ist das Prinzip meiner Mutter, die aber der Sache skeptischer gegenüber steht.
„Hättest du dich nicht in dem Augenblick zusammenreißen können und die Gefühle unterdrücken können? Das wäre doch vernünftiger gewesen als eine solche Beziehung zu beginnen.“
Ich glaube nicht, dass meine Mutter sich in irgendeiner Form annähernd vorstellen kann, was dort in Tunesien mit mir passiert ist als die Woge der Liebe über unserem Kopf zusammenschlug, die Luft brannte und sich die Welt mit einem Schlag in goldenes Licht verwandelte.
Meine Mutter toppt ihre Aussagen noch mit dem Spruch:
“Auf das bisschen Sex kann man doch in deinem Alter verzichten, es gibt doch wichtigeres, zum Beispiel, was Dieter für dich tut, seine Zuverlässigkeit.
Im Alter sind Freundschaft, Zusammenhalten und Vertrauen wichtiger.
„Ich höre immer Alter!“
„Alter?“
Ich fühle mich jung und knackig und genieße jede Sekunde meines neu gewonnen Körpergefühls und die neue Erfüllung und Zufriedenheit meiner Bedürfnisse.
Lange Jahre habe ich das vermisst und nicht richtig ausleben können.
„Also, ins Kloster möchte ich noch nicht gehen!“
Fortsetzung folgt am kommenden Montag....
Viele Tage lang fühle ich mich nicht zu Hause und wache morgens immer mit dem Gefühl auf, am falschen Platz zu sein. Meine Seele schreit: hier bist du nicht richtig. Diese innere Stimme höre ich ganz deutlich. Ich fühle mich fehl am Platz und verbringe die Tage und Wochen wie in einem falschen Film.
Ibrahim hat das gleiche Gefühl und sagt am Telefon:
„Ich laufe durch Tabarka wie falsches Geld“.
Ich weiß genau, was er meint und fühlt.
Hinzu kommt ein furchtbar kaltes und verregnetes Wetter in Deutschland und man möchte diesem Horror entfliehen.
Ich buche ganz schnell einen Flug nach Monastir, da Tabarka ja im Winter nicht mehr angeflogen wird. Was ich mir damit angetan habe, verstehe ich erst später. Der Transfer ist schrecklich anstrengend.
Mein erster Weg geht zur Scheidungsanwältin. Zu allem Überfluss muss ich die Gerichtskosten schon einmal im Voraus bezahlen.
Wie soll ich bloß alles finanzieren?
Als ich nach meiner Rückkehr meine Eltern besuche, überfalle ich sie direkt mit der Aussage:
„Ich habe den Mann meines Lebens kennen gelernt! Ich muss schnell wieder hin!“
Sie staunen nicht schlecht! Noch nie im Leben habe ich meine Eltern um Geld gebeten. Es fällt mir sehr schwer, aber ich fasse mir ein Herz und bitte sie mir statt des versprochenen Laptop zu Weihnachten lieber das Geld zu schenken.
Ich frage sogar meinen Vater, was er grundsätzlich von der Sache hält.
„Der Mann meint es ehrlich mit dir!“
Da mein Vater über außergewöhnliche Menschenkenntnisse verfügt, fühle ich mich bestärkt und fahre mit tausend Euro im Gepäck zurück nach Hause.
Es bleibt nicht die einzige Finanzspritze meiner Eltern und ich bin froh, dass sie mich so unterstützen.
„Lieber mit warmer als mit kalter Hand“ ist das Prinzip meiner Mutter, die aber der Sache skeptischer gegenüber steht.
„Hättest du dich nicht in dem Augenblick zusammenreißen können und die Gefühle unterdrücken können? Das wäre doch vernünftiger gewesen als eine solche Beziehung zu beginnen.“
Ich glaube nicht, dass meine Mutter sich in irgendeiner Form annähernd vorstellen kann, was dort in Tunesien mit mir passiert ist als die Woge der Liebe über unserem Kopf zusammenschlug, die Luft brannte und sich die Welt mit einem Schlag in goldenes Licht verwandelte.
Meine Mutter toppt ihre Aussagen noch mit dem Spruch:
“Auf das bisschen Sex kann man doch in deinem Alter verzichten, es gibt doch wichtigeres, zum Beispiel, was Dieter für dich tut, seine Zuverlässigkeit.
Im Alter sind Freundschaft, Zusammenhalten und Vertrauen wichtiger.
„Ich höre immer Alter!“
„Alter?“
Ich fühle mich jung und knackig und genieße jede Sekunde meines neu gewonnen Körpergefühls und die neue Erfüllung und Zufriedenheit meiner Bedürfnisse.
Lange Jahre habe ich das vermisst und nicht richtig ausleben können.
„Also, ins Kloster möchte ich noch nicht gehen!“
Fortsetzung folgt am kommenden Montag....
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Donnerstag, 23. Februar 2012
Fortsetzung Teil 21 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 10:47h
Mit allen Menschen, die mir wichtig sind, möchte ich mein Glück teilen.
Alle reagieren mit völligem Unverständnis.
Vor allem meine erwachsenen Kinder sind intolerant und akzeptieren meine Eskapaden, wie sie sagen, nicht.
Mein Sohn ist regelrecht beleidigt:
„Mutti, in anderen Familien sind die Eltern konservativ und die Kinder ausgeflippt, bei uns sind wir Kinder konservativ und unsere Mutter ist ausgeflippt.“
„Meine Güte, wie kannst du auf so einen herein fallen? “fragt meine Tochter, „die wollen doch alle nach Deutschland oder zumindest dein gutes Geld abgreifen!“
„Du hast doch alles, was man sich nur wünschen kann! Einen guten zuverlässigen und lieben Mann, ein schönes Haus und einen netten Freundeskreis, willst du das alles aufgeben?“
„Bist du von allen guten Geistern verlassen?“
„Warum tust du Dieter das an?“
Ich höre viele Einwände und krasse Sätze.
Die einzige, die zu mir hält und mir mein Glück gönnt, ist meine Freundin Doris.
„Tue das, was dich glücklich macht! Lass die anderen reden!
Stör dich nicht an der Intoleranz deiner Kinder, die finden sich schon damit ab! Pass auf, in einigen Monaten haben die das auch akzeptiert!“
Da ahnen wir beide noch nicht, dass es sehr lange dauern wird, bis sie sich wieder bei mir melden.
Es herrscht ab da Funkstille zwischen meinen Kindern und mir. Erklären kann ich es mir nicht, denn mein Exmann und ich haben sie in einem anderen Sinne erzogen, immer stets bemüht, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und allen Menschen gegenüber tolerant und großzügig zu sein. Unser gemeinsames Leben war geprägt von gegenseitiger Liebe und großem Respekt.
Meine Enttäuschung ist groß und es verletzt mich, von den Menschen, die mir am wichtigsten im Leben sind, so abgelehnt und verachtet zu werden.
Und wenn ich Fehler machen würde? Hätte ich kein Recht dazu?
Ich bin unsicher und habe ein schlechtes Gewissen und ein ganz mulmiges Gefühl im Bauch.
Fortsetzung folgt...
Alle reagieren mit völligem Unverständnis.
Vor allem meine erwachsenen Kinder sind intolerant und akzeptieren meine Eskapaden, wie sie sagen, nicht.
Mein Sohn ist regelrecht beleidigt:
„Mutti, in anderen Familien sind die Eltern konservativ und die Kinder ausgeflippt, bei uns sind wir Kinder konservativ und unsere Mutter ist ausgeflippt.“
„Meine Güte, wie kannst du auf so einen herein fallen? “fragt meine Tochter, „die wollen doch alle nach Deutschland oder zumindest dein gutes Geld abgreifen!“
„Du hast doch alles, was man sich nur wünschen kann! Einen guten zuverlässigen und lieben Mann, ein schönes Haus und einen netten Freundeskreis, willst du das alles aufgeben?“
„Bist du von allen guten Geistern verlassen?“
„Warum tust du Dieter das an?“
Ich höre viele Einwände und krasse Sätze.
Die einzige, die zu mir hält und mir mein Glück gönnt, ist meine Freundin Doris.
„Tue das, was dich glücklich macht! Lass die anderen reden!
Stör dich nicht an der Intoleranz deiner Kinder, die finden sich schon damit ab! Pass auf, in einigen Monaten haben die das auch akzeptiert!“
Da ahnen wir beide noch nicht, dass es sehr lange dauern wird, bis sie sich wieder bei mir melden.
Es herrscht ab da Funkstille zwischen meinen Kindern und mir. Erklären kann ich es mir nicht, denn mein Exmann und ich haben sie in einem anderen Sinne erzogen, immer stets bemüht, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und allen Menschen gegenüber tolerant und großzügig zu sein. Unser gemeinsames Leben war geprägt von gegenseitiger Liebe und großem Respekt.
Meine Enttäuschung ist groß und es verletzt mich, von den Menschen, die mir am wichtigsten im Leben sind, so abgelehnt und verachtet zu werden.
Und wenn ich Fehler machen würde? Hätte ich kein Recht dazu?
Ich bin unsicher und habe ein schlechtes Gewissen und ein ganz mulmiges Gefühl im Bauch.
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Mittwoch, 22. Februar 2012
Fortsetzung Teil 20 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 21:49h
Ich hatte Tunesien nicht so wunderschön in Erinnerung wie ich es jetzt erleben durfte. Die vor vielen Jahren zurückliegenden Urlaube waren immer sehr stressig und voll gepackt mit Familienbesuchen und später gemeinsam mit zwei Kindern auch eine Herausforderung.
Tunesien ist intensiver, praller, schöner, goldener als ich es in Erinnerung hatte.
Als Bea, Rolf und ich schon längst die Zoll- und Passkontrolle passiert hatten und ich immer noch wie ein Schlosshund heule, kommt ein Zollbeamter auf mich zu und fragt mich, ob ich Frau W. sei.
Ich nicke, daraufhin überreicht er mir in ein kleines Papiertuch eingewickeltes Etwas.
Ibrahim hat mir im Flughafenshop eine kleine Parfumamphore gekauft und auf das Papier einige Worte mit dem Kugelschreiber geschrieben:
„Für Christa in Liebe Ibrahim. Vergesse mich nicht- Ich vergesse dich auch nicht.“
Kleine Blüten und Herzchen verzieren den Zettel.
Ich heule noch lauter und kriege mich erst später im Flugzeug wieder etwas ein.
Durch Gespräche mit Bea, die ebenfalls auf dem Rückflug wieder neben mir sitzt, geht es mir etwas besser.
Von Flugangst ist bei uns beiden nichts mehr zu merken. Irgendwie ist die wie weggeblasen.
Wir diskutieren auch die Problematik einer Fernbeziehung, aber ich sehe einfach alles in Rosa und keine unüberbrückbaren Schwierigkeiten auf mich zukommen.
Das wäre doch gelacht, da habe ich schon andere Herausforderungen gemeistert!
Sie weist mich auf Ibrahims machohafte Art hin und fragt mich, ob ich auf Dauer damit zurechtkommen würde.
„Der bestimmt dein ganzes Leben, du selbst wirst doch nie gefragt. Vor allem klammert der derartig und lässt dir keine Luft zum Atmen“, das war ihr schon aufgefallen.
„Ach, mit der Zeit lernt er schon, dass er lockerer werden kann und mir mehr vertrauen kann. Er ist eben zu oft enttäuscht worden und möchte nun sein Glück ganz festhalten“. Hier irre ich mich wirklich vollkommen.
Dieter, mein Noch-Ehemann, holt mich vom Flughafen ab.
Da die Landung später als geplant erfolgt, fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr. Dieter ist so hilfsbereit, Bea und Rolf nach Hause zu fahren. Es liegt auf dem Weg. Nachdem wir wieder alleine im Auto sitzen, komme ich gleich zur Sache und teile ihm knallhart mit, dass ich mich scheiden lassen und Ibrahim heiraten möchte.
Er reagiert kaum, ist wohl etwas traurig und geschockt, lässt es sich aber nicht anmerken und ist mit allem einverstanden.
Diese Hürde hätte ich geschafft, Gott sei Dank!
Am liebsten würde ich mich sofort auf dem Absatz herum drehen, und schnellstens wieder nach Tunesien fliegen, muss aber einige Dinge vorher klären.
Ich möchte mich nicht nur scheiden lassen, möchte auch so viel Geld wie möglich auftreiben und zusammenkratzen, um schnell wieder zu Ibrahim eilen zu können.
Fortsetzung folgt...
Tunesien ist intensiver, praller, schöner, goldener als ich es in Erinnerung hatte.
Als Bea, Rolf und ich schon längst die Zoll- und Passkontrolle passiert hatten und ich immer noch wie ein Schlosshund heule, kommt ein Zollbeamter auf mich zu und fragt mich, ob ich Frau W. sei.
Ich nicke, daraufhin überreicht er mir in ein kleines Papiertuch eingewickeltes Etwas.
Ibrahim hat mir im Flughafenshop eine kleine Parfumamphore gekauft und auf das Papier einige Worte mit dem Kugelschreiber geschrieben:
„Für Christa in Liebe Ibrahim. Vergesse mich nicht- Ich vergesse dich auch nicht.“
Kleine Blüten und Herzchen verzieren den Zettel.
Ich heule noch lauter und kriege mich erst später im Flugzeug wieder etwas ein.
Durch Gespräche mit Bea, die ebenfalls auf dem Rückflug wieder neben mir sitzt, geht es mir etwas besser.
Von Flugangst ist bei uns beiden nichts mehr zu merken. Irgendwie ist die wie weggeblasen.
Wir diskutieren auch die Problematik einer Fernbeziehung, aber ich sehe einfach alles in Rosa und keine unüberbrückbaren Schwierigkeiten auf mich zukommen.
Das wäre doch gelacht, da habe ich schon andere Herausforderungen gemeistert!
Sie weist mich auf Ibrahims machohafte Art hin und fragt mich, ob ich auf Dauer damit zurechtkommen würde.
„Der bestimmt dein ganzes Leben, du selbst wirst doch nie gefragt. Vor allem klammert der derartig und lässt dir keine Luft zum Atmen“, das war ihr schon aufgefallen.
„Ach, mit der Zeit lernt er schon, dass er lockerer werden kann und mir mehr vertrauen kann. Er ist eben zu oft enttäuscht worden und möchte nun sein Glück ganz festhalten“. Hier irre ich mich wirklich vollkommen.
Dieter, mein Noch-Ehemann, holt mich vom Flughafen ab.
Da die Landung später als geplant erfolgt, fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr. Dieter ist so hilfsbereit, Bea und Rolf nach Hause zu fahren. Es liegt auf dem Weg. Nachdem wir wieder alleine im Auto sitzen, komme ich gleich zur Sache und teile ihm knallhart mit, dass ich mich scheiden lassen und Ibrahim heiraten möchte.
Er reagiert kaum, ist wohl etwas traurig und geschockt, lässt es sich aber nicht anmerken und ist mit allem einverstanden.
Diese Hürde hätte ich geschafft, Gott sei Dank!
Am liebsten würde ich mich sofort auf dem Absatz herum drehen, und schnellstens wieder nach Tunesien fliegen, muss aber einige Dinge vorher klären.
Ich möchte mich nicht nur scheiden lassen, möchte auch so viel Geld wie möglich auftreiben und zusammenkratzen, um schnell wieder zu Ibrahim eilen zu können.
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Dienstag, 21. Februar 2012
Fortsetzung Teil 19 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 22:12h
Nach zwei Tagen macht Ibrahim mir den ersten Heiratsantrag und ich sage ohne zu zögern ja.
„Ich habe jeden Abend unter den Sternen gestanden und Gott gebeten, mir meine richtige Frau zu schicken. Jetzt bist du da!“
Ich bin fassungslos, genau das hatte ich ja auch getan! Ich hatte meine Wünsche ins Universum geschickt und auf Liebe gehofft.
Man kann sich nicht vorstellen, wie glücklich Ibrahim jetzt ist.
Seine Beziehungen haben sich meistens nur auf die Urlaube beschränkt. Die meisten Touristinnen haben sich mit ihm vergnügt und wenn es dann ernster werden sollte, sind sie nicht nach Tunesien zurückgekommen und er war wieder alleine.
„Die wollten nur meinen Körper, nur ihr Vergnügen“, berichtet er mir ganz verbittert.
Einige Erinnerungen an vergangene Kontakte mit europäischen Frauen versteckt er auch nicht und spricht ganz offen darüber. Da gibt es Bettwäsche von einer Italienerin oder ein Stoffherz einer Holländerin. Alle haben ihn verletzt und im Stich gelassen. Am schwersten trägt er aber am Verlust seiner ersten Christa und hat große Probleme damit, dass ich den gleichen Vornamen trage.
« Chaque adieu est un petit mort »
Jeder Abschied ist ein kleiner Tod
Nun kommt der schreckliche Abschied und ich bin schon einige Tage richtig krank und traurig und vergieße oft Tränen.
Ich will nicht weg und es zerreißt mir das Herz, von diesem Mann Abschied nehmen zu müssen.
Am Flugplatz in Tabarka lassen wir uns einfach nicht los und kosten jede gemeinsame Sekunde aus.
Der Abschied ist herzzerreißend.
Bea und Rolf, die zur gleichen Zeit abreisen, machen noch viele Fotos von uns beiden Turteltäubchen vor dunkelrotem, rosa gefärbtem Himmel.
Ibrahim steht da, bekleidet mit meinem teuren weißen Sportshirt, was ihm einmalig steht und das ich ihm geschenkt habe, weil er großen Spaß daran hatte.
Er sieht so jung aus und i c h sehe auch so jung auf den Fotos aus, wie frisch aus der Schönheitsfarm oder einem Jungbrunnen entstiegen.
Die Liebe lässt mich um Jahre jünger aussehen und ich f ü h l e mich wie 17!
Meine restlichen tunesischen Dinare lasse ich bei ihm, nicht sehr viel, aber, damit er besser über die Runden kommt, bis ich wieder da bin.
Das Land Tunesien möchte sich in den schönsten Farben von mir verabschieden und macht es mir nicht leicht adieu zu sagen.
„Ich habe jeden Abend unter den Sternen gestanden und Gott gebeten, mir meine richtige Frau zu schicken. Jetzt bist du da!“
Ich bin fassungslos, genau das hatte ich ja auch getan! Ich hatte meine Wünsche ins Universum geschickt und auf Liebe gehofft.
Man kann sich nicht vorstellen, wie glücklich Ibrahim jetzt ist.
Seine Beziehungen haben sich meistens nur auf die Urlaube beschränkt. Die meisten Touristinnen haben sich mit ihm vergnügt und wenn es dann ernster werden sollte, sind sie nicht nach Tunesien zurückgekommen und er war wieder alleine.
„Die wollten nur meinen Körper, nur ihr Vergnügen“, berichtet er mir ganz verbittert.
Einige Erinnerungen an vergangene Kontakte mit europäischen Frauen versteckt er auch nicht und spricht ganz offen darüber. Da gibt es Bettwäsche von einer Italienerin oder ein Stoffherz einer Holländerin. Alle haben ihn verletzt und im Stich gelassen. Am schwersten trägt er aber am Verlust seiner ersten Christa und hat große Probleme damit, dass ich den gleichen Vornamen trage.
« Chaque adieu est un petit mort »
Jeder Abschied ist ein kleiner Tod
Nun kommt der schreckliche Abschied und ich bin schon einige Tage richtig krank und traurig und vergieße oft Tränen.
Ich will nicht weg und es zerreißt mir das Herz, von diesem Mann Abschied nehmen zu müssen.
Am Flugplatz in Tabarka lassen wir uns einfach nicht los und kosten jede gemeinsame Sekunde aus.
Der Abschied ist herzzerreißend.
Bea und Rolf, die zur gleichen Zeit abreisen, machen noch viele Fotos von uns beiden Turteltäubchen vor dunkelrotem, rosa gefärbtem Himmel.
Ibrahim steht da, bekleidet mit meinem teuren weißen Sportshirt, was ihm einmalig steht und das ich ihm geschenkt habe, weil er großen Spaß daran hatte.
Er sieht so jung aus und i c h sehe auch so jung auf den Fotos aus, wie frisch aus der Schönheitsfarm oder einem Jungbrunnen entstiegen.
Die Liebe lässt mich um Jahre jünger aussehen und ich f ü h l e mich wie 17!
Meine restlichen tunesischen Dinare lasse ich bei ihm, nicht sehr viel, aber, damit er besser über die Runden kommt, bis ich wieder da bin.
Das Land Tunesien möchte sich in den schönsten Farben von mir verabschieden und macht es mir nicht leicht adieu zu sagen.
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Zauberformeln
bellaantonia, 01:06h
Zauberformeln
Hätte ich doch tausend geheime
Zauberformeln
Ich würde sie murmeln
Damit ich dich verzaubern kann
Könnte damit
Faszination
Herbeizaubern
Damit wir weggerissen werden
Und alles in unsere Arme fällt
Das wir erträumen
Hätte ich doch tausend geheime
Zauberformeln
Ich würde sie murmeln
Damit ich dich verzaubern kann
Könnte damit
Faszination
Herbeizaubern
Damit wir weggerissen werden
Und alles in unsere Arme fällt
Das wir erträumen
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Montag, 20. Februar 2012
Fortsetzung Teil 18 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 16:23h
Das Leben in Tunesien spielt sich zum größten Teil auf der Straße ab.
Ich wundere mich zuerst noch, dass so viele Männer den ganzen Tag Zeit haben, im Cafe zu sitzen. Das soziale Leben floriert: man spielt Karten oder schaut gemeinsam Fußball oder Sportveranstaltungen an und selbst im Winter sitzt man draußen und unterhält sich.
Frauen sieht man seltener, ich bin die einzige, die überall mit hingeschleppt wird.
Ibrahim ist stolz wie Oskar, dass er nun eine deutsche Freundin hat und möchte es wohl auch allen in seiner Heimatstadt zeigen.
„Die sind jetzt alle neidisch auf mich!“
Da liegt es natürlich auf der Hand, dass er mich nach einigen Tagen auch mit nach Hause, nach Slaimia, einem kleinen Vorort in den Bergen nimmt, damit ich seine Familie kennen lerne und die mich.
Noch während des Besuches in den Bergen ist es endgültig um mich geschehen: Er tut mir unendlich leid, mein Helferinstinkt ist erwacht und ich möchte ihm sofort ein besseres und angenehmeres Leben ermöglichen.
Ich sehe mit einem Blick in welchem Elend er wohnen muss.
Seine Behausung sind zwei kleine Räume, ohne Fenster und mit einem Lehmboden. Es gibt kein fließendes Wasser und keine Kanalisation.
Wasser wird aus dem hauseigenen Brunnen gezogen oder mit dem Esel in Kanistern von einer Wasserstelle in 2 Kilometer Entfernung herangeschleppt.
Es gibt eine einzige französische Stehtoilette, die von allen Familienmitgliedern benutzt wird und sich in einem mehr als ekelerregenden hygienischen Zustand befindet.
Ich kann dort nicht zur Toilette gehen, verschwinde lieber in den Büschen oder verkneife mir alles.
Mit einem Schlag wird mir bewusst, in welchem Luxus ich in Deutschland lebe aufnehmen. und wie selbstverständlich uns alles ist und wie gedankenlos und undankbar wir sind.
War es anfangs vielleicht erst Verliebtheit, so fühle ich jetzt eine tiefe Liebe und große Verantwortung für den Menschen, mit dem ich mir sehr gut eine gemeinsame Zukunft vorstellen könnte.
Ich würde am liebsten alles sofort verbessern und schmiede gemeinsame Pläne.
Seine Eltern sind herzensgute, einfache Menschen, die mich offen und herzlich aufnehmen.
Fortsetzung folgt...
Ich wundere mich zuerst noch, dass so viele Männer den ganzen Tag Zeit haben, im Cafe zu sitzen. Das soziale Leben floriert: man spielt Karten oder schaut gemeinsam Fußball oder Sportveranstaltungen an und selbst im Winter sitzt man draußen und unterhält sich.
Frauen sieht man seltener, ich bin die einzige, die überall mit hingeschleppt wird.
Ibrahim ist stolz wie Oskar, dass er nun eine deutsche Freundin hat und möchte es wohl auch allen in seiner Heimatstadt zeigen.
„Die sind jetzt alle neidisch auf mich!“
Da liegt es natürlich auf der Hand, dass er mich nach einigen Tagen auch mit nach Hause, nach Slaimia, einem kleinen Vorort in den Bergen nimmt, damit ich seine Familie kennen lerne und die mich.
Noch während des Besuches in den Bergen ist es endgültig um mich geschehen: Er tut mir unendlich leid, mein Helferinstinkt ist erwacht und ich möchte ihm sofort ein besseres und angenehmeres Leben ermöglichen.
Ich sehe mit einem Blick in welchem Elend er wohnen muss.
Seine Behausung sind zwei kleine Räume, ohne Fenster und mit einem Lehmboden. Es gibt kein fließendes Wasser und keine Kanalisation.
Wasser wird aus dem hauseigenen Brunnen gezogen oder mit dem Esel in Kanistern von einer Wasserstelle in 2 Kilometer Entfernung herangeschleppt.
Es gibt eine einzige französische Stehtoilette, die von allen Familienmitgliedern benutzt wird und sich in einem mehr als ekelerregenden hygienischen Zustand befindet.
Ich kann dort nicht zur Toilette gehen, verschwinde lieber in den Büschen oder verkneife mir alles.
Mit einem Schlag wird mir bewusst, in welchem Luxus ich in Deutschland lebe aufnehmen. und wie selbstverständlich uns alles ist und wie gedankenlos und undankbar wir sind.
War es anfangs vielleicht erst Verliebtheit, so fühle ich jetzt eine tiefe Liebe und große Verantwortung für den Menschen, mit dem ich mir sehr gut eine gemeinsame Zukunft vorstellen könnte.
Ich würde am liebsten alles sofort verbessern und schmiede gemeinsame Pläne.
Seine Eltern sind herzensgute, einfache Menschen, die mich offen und herzlich aufnehmen.
Fortsetzung folgt...
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Sonntag, 19. Februar 2012
Fortsetzung Teil 17 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 19:45h
Beim Abendessen sitzen wir mit einem etwas skurrilen Pärchen am Tisch. Er ist Rechtsanwalt aus München und versucht sich kurz nach der Entdeckung, dass seine Frau ihm fremdgegangen ist, mit einer alten Bekannten zu trösten.
So recht springt aber wohl der Funke bei den beiden nicht über und die gute Frau ist häufig alleine in der Gegend unterwegs.
Wir treffen die etwa 65 Jährige einmal im Cafe Andalous mit einem sehr jungen Mann im Schlepptau, der, höchstens 23 Jahre alt, das beeilt sie sich uns schnell zu erklären, natürlich aus der Familie sei, die sie auf Djerba hätte.
„Bitte sagt dem Ulli nicht, dass ihr mich hier getroffen habt, der ist so eifersüchtig und denkt allen ernstes, dass ich mit dem Jungen ins Bett gehe, meine Güte, ich vergreife mich doch nicht an Kindern!“
Sagt sie, aber heiratet ein Jahr später einen 23 jährigen Marokkaner, den sie auch im Urlaub kennen gelernt hat und sie ihm den Aufenthalt in Deutschland damit ermöglichen will.
Das erfahre ich alles von Bea, die mit ihr noch Jahre später in Kontakt steht.
Nach dem Abendessen stoßen Bea und Rolf noch zu uns und wir verbringen einen sehr geselligen Abend zu sechst im maurischen Cafe.
Mit Argusaugen wacht Ibrahim darüber, dass sich mir Sadok, der Kellner, bloß nicht auf zwei Meter nähert. Später nimmt er ihn sich zur Brust und erklärt ihm vehement, er solle mich in Zukunft in Ruhe lassen und nie wieder auf die Idee kommen, mir eine Überraschung vor die Zimmertür zu stellen.
„Das soll Madame mir selber sagen“, darauf besteht Sadok.
Mir ist die Szene peinlich, sage aber zu ihm, er solle mich bitte nicht mehr beschenken oder anrufen, damit Ibrahim beruhigt ist.
In meiner Naivität hatte ich keinen Annäherungsversuch vermutet, sondern nur, dass er mich trösten wollte, aber Ibrahim sieht das anders.
Fortsetzung folgt...
So recht springt aber wohl der Funke bei den beiden nicht über und die gute Frau ist häufig alleine in der Gegend unterwegs.
Wir treffen die etwa 65 Jährige einmal im Cafe Andalous mit einem sehr jungen Mann im Schlepptau, der, höchstens 23 Jahre alt, das beeilt sie sich uns schnell zu erklären, natürlich aus der Familie sei, die sie auf Djerba hätte.
„Bitte sagt dem Ulli nicht, dass ihr mich hier getroffen habt, der ist so eifersüchtig und denkt allen ernstes, dass ich mit dem Jungen ins Bett gehe, meine Güte, ich vergreife mich doch nicht an Kindern!“
Sagt sie, aber heiratet ein Jahr später einen 23 jährigen Marokkaner, den sie auch im Urlaub kennen gelernt hat und sie ihm den Aufenthalt in Deutschland damit ermöglichen will.
Das erfahre ich alles von Bea, die mit ihr noch Jahre später in Kontakt steht.
Nach dem Abendessen stoßen Bea und Rolf noch zu uns und wir verbringen einen sehr geselligen Abend zu sechst im maurischen Cafe.
Mit Argusaugen wacht Ibrahim darüber, dass sich mir Sadok, der Kellner, bloß nicht auf zwei Meter nähert. Später nimmt er ihn sich zur Brust und erklärt ihm vehement, er solle mich in Zukunft in Ruhe lassen und nie wieder auf die Idee kommen, mir eine Überraschung vor die Zimmertür zu stellen.
„Das soll Madame mir selber sagen“, darauf besteht Sadok.
Mir ist die Szene peinlich, sage aber zu ihm, er solle mich bitte nicht mehr beschenken oder anrufen, damit Ibrahim beruhigt ist.
In meiner Naivität hatte ich keinen Annäherungsversuch vermutet, sondern nur, dass er mich trösten wollte, aber Ibrahim sieht das anders.
Fortsetzung folgt...
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