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Samstag, 18. Februar 2012
Fortsetzung Teil 16 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Die restlichen Urlaubstage verfliegen und wir beide werden traurig und verschütten Sturzbäche von Tränen, wenn wir an den Abschied denken.
Am liebsten bleibe ich sofort für immer hier!
Ganz faszinierend ist auch für mich, dass ein Mann so weinen kann, so seine Gefühle zeigen kann!
„Ich komme wieder! Das verspreche ich!“
Wir unternehmen ab und zu etwas mit Bea und Peter und zeigen ihnen die Felsnadeln von Tabarka oder schlürfen mit ihnen einen Pfefferminztee im Cafe Andalous, einem traditionellen maurischen Cafe, das zu Recht in allen Reiseführern erwähnt wird.
Rolf hat für mich zeitweise nur ein müdes Lächeln übrig, denn er begreift nicht, wie ich mich so schnell in einen anderen Mann verlieben konnte. Bea freut sich aufrichtig für mich. Mir ist es aber letztlich egal, was die beiden oder irgendwelche anderen Leute denken könnten. Die Liebe macht mich so gelassen und frei und leichtfüßig!
Ab und zu verbringen wir auch schöne Tage am Strand, das Wetter ist immer noch wunderschön und ich genieße die laue Meeresbrise und die Nähe Ibrahims.
Ich bin rundherum glücklich. Wir lassen uns von einer jungen Frau, die am Strand ihr Geld mit Henna-Tatous verdient, ein überteuertes Tatou malen.
Meinen rechten Oberarm ziert nun Ibrahims Name und eine schöne Blumenranke, auf seinem Oberarm steht Christa in kunstvoller Schrift geschrieben. Wir lassen uns beim Cafebesuch im Cafe Marina von einem heimischen Fotografen zusammen fotografieren und sehen auf dem Bild so schön, so jung und so zufrieden aus.
Fortsetzung folgt...

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Zauberbohnen
Du hast
Zauberbohnen
Mit Liebe
In unser Leben gepflanzt
Sie wachsen
In rasender Geschwindigkeit
Wir halten uns
Daran fest
Und fliegen gemeinsam
In den Himmel

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Samstag, 18. Februar 2012
Das Feuer brennt..


Ein Feuer in mir brennt für dich, mein Schatz.

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Fortsetzung Teil 15 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
„Ich kenne nichts, das so schön ist wie du“
Xavier Naidoo


Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie die Frauen auf ihn flogen. Er sieht sensationell gut aus, hat wunderschöne Augen und einen athletischen Körper, kein Gramm Fett, sehr knackig und durchtrainiert. Ein sehr attraktiver Mann! Am schönsten sind seine dunkelbraunen Augen, an denen ich mich nicht satt sehen kann. Er ist immer wie aus dem Ei gepellt, trägt, als ich ihn zum ersten Mal treffe, ein blütenweißes Hemd und eine moderne Hose.
Aber am meisten begeistern mich seine Sprachbegabung und seine blumige, romantische Sprache.
Mit seinen schönen, sehr anrührenden Sms könnte ich ein eigenes Buch füllen. Er schnappt auch meine Sprache sofort auf und verblüfft mich mit Ausdrücken, die mundartlich oder sehr speziell sind.
„Verkaufe das Auto nicht für einen Appel und ein Ei!“
„Woher kennst du den Ausdruck denn?“
„Ja, von dir natürlich!“ Ich lache und freue mich ständig über ihn.
Mein Leben ist plötzlich so unbeschwert, so leicht.
Es ist ein wunderbares Gefühl, so geliebt und begehrt zu werden und vor allem auch lieben zu können.
Alle Minderwertigkeitskomplexe sind wie weggeblasen.
Hatte ich vor dem Urlaub noch einige Pfunde abgespeckt, weil ich mich immer zu dick fühlte, so wird jetzt jedes Gramm an mir heiß geliebt und ich fühle mich schon besser und kann meinen Körper einfacherer akzeptieren. Ich kann es kaum glauben, dass meine breiten Hüften für ihn ein Traum sind.
Ich laufe vor ihm über den Hotelflur und genieße seine Blicke auf meinen Hüftschwung, den ich zur schönen arabischen Hintergrundmusik im Hotel mache.
„Lass bloß deine schönen Hüften breit!“ sagt er mehrmals und wir lachen. Ganz allmählich glaube ich es, dass er sogar meine dicken Beine schön findet.
„Du hast Puppenfüße! So süße Zehen!“
Ja, eigentlich hat er damit recht: schöne Zehen habe ich, das glaube ich ihm sofort. Ich glaube ihm alles, habe nie, auch nicht eine Sekunde irgendwann einmal angenommen, dass er mir nicht die Wahrheit sagt und dass er es nicht selbst glaubt, was er sagt. Das ist bis heute so und das ist ein gutes Gefühl.
(Dauernd spielt er den Song von Xavier Naidoo und meint mich damit.)
Fortsetzung folgt...

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Fortsetzung Teil 14 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Um den peinlichen und unwürdigen Spielchen am Strand und Hotel zu beenden, miete ich Ibrahim spontan in meinem Hotel ein. Ab jetzt ist er hier Gast und muss mit Respekt und zuvorkommendem Verhalten von den Hotelangestellten behandelt werden.
Für mich ist es eine große Genugtuung und ich triumphiere, dass ich so eine gute Idee gehabt habe.
Er ist stolz auf mich und genießt es, dass sich endlich jemand für ihn einsetzt und einmal etwas für ihn tut.

Er berichtet mir von seiner traurigen Kindheit, in der er regelmäßig vom Vater und vom älteren Bruder geschlagen wurde. Leider muss ich einige Jahre später hautnah miterleben, dass diese Gewalt bis heute nicht aufgehört hat.
„Die einzigen, denen ich vertraue, sind Gott und meine Mutter“.
Obwohl ich ganz entsetzt bin, als er mir erzählt, seine Mutter hätte ihm gesagt, sie hätte ihn gerne nach der Geburt weggeschmissen, weil er zu klein gewesen sei und sie nicht damit gerechnet hätte, dass er durchkommt.
Ich bin fassungslos und kann nicht glauben, dass eine Mutter so etwas zu ihrem Kind sagt.
Ibrahim hat tiefe Verletzungen auf seiner Seele und endlich kann er davon erzählen.
Wie er zum Beispiel vor einigen Jahren auf dem Fußweg zu seiner Hütte im Flussbett ausgerutscht ist und sich schwer am Rücken verletzt hat. Niemand von seiner Familie war bereit, ihm zu helfen. Er musste seine wenigen Habseligkeiten verkaufen, um sich einen Arzt erlauben zu können. Oder als er von Nachbarn mit einem schweren Stein am Kopf getroffen worden ist. Wenn man heute die Verletzung am Kopf ertastet, kann man kaum glauben, dass er das überhaupt überlebt hat. Alles wurde nur notdürftig versorgt und er musste auch mit diesen schlimmen Situationen alleine fertig werden.
Es gibt nur ein einziges Schulfoto von Ibrahim als Kind und man sieht sehr deutlich, wie klein und schmächtig er gewesen ist.
„Es gab nur etwas Weißbrot mit Olivenöl als Schulbrot mit auf den Weg. Mehr konnten sich meine Eltern mit sechs Kindern nicht erlauben.“
Betrachte ich das Foto und höre solche Geschichten, zerreißt es mir mein Herz.

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Freitag, 17. Februar 2012
In meinem Bett


heute nacht warst du da
in meinem bett
ich habe dich so stark gespürt
umfangen
vibrationen pur
worte stehle ich bei grönemeyer
um nicht zu stammeln
möchte noch schönere finden
am ende
hilflos ausgeliefert
bleiben nur diese:
ich liebe dich

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Halt mich
Nehm' Träume für bare Münze
Schwelge in Phantasien
Hab' mich in Dir gefangen
Weiß nicht wie mir geschieht
Wärm' mich an Deiner Stimme
Leg' mich zur Ruhe in Deinen Arm

Halt mich - nur ein bißchen
Bis ich schlafen kann

Fühl' mich bei Dir geborgen
Setz' mein Herz auf Dich
Will jeden Moment genießen
Dauer ewiglich

Bei Dir ist gut anlehnen
Glück im Überfluß
Dir willenlos ergeben
Find' ich bei dir Trost

Bin vor Freude außer mir
Will langsam mit Dir untergehn
Kopflos - sorglos
Schwerelos in Dir verliern'

Deck mich zu mit Zärtlichkeiten
Nimm mich im Sturm, die Nacht ist kurz
Friedvoll - Liebestoll
Überwältigt von Dir

Schön daß es dich gibt

Komm, erzähl' mir was
Plauder auf mich ein
Ich will mich an Dir satthörn'
Immer mit Dir sein
Betanke mich mit Leben
Laß mich in Deinen Arm

Halt mich - Nur ein bißchen
Bis ich schlafen kann

Halt mich - Daß ich schlafen kann

Herbert Grönemeyer

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Fortsetzung Teil 13 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Wir hatten uns das eigentlich so herrlich ausgemalt: wir beide zusammen am Strand, ruhen uns von der anstrengenden Nacht aus und genießen die Sonne und das Meer.
Von wegen! Die Security Burschen des Hotels wollen uns einen Strich durch die Rechnung machen. Einheimischen ist der Aufenthalt am Strandabschnitt nicht erlaubt! Und das wird knallhart durchgesetzt!
„Ja, wo gibt es denn so etwas!“
Ich bin empört. Meine Proteste und meine Einwände, Ibrahim sei mein Gast und dürfe bei mir unterm Sonnenschirm sitzen, fruchten nichts und man möchte ihn herauskomplimentieren.
Aber, die haben die Rechnung ohne mich gemacht. Die sollen mich jetzt einmal kennenlernen! Ich schäume vor Wut und renne zur Rezeption des Hotels, Ibrahim im Schlepptau.
„Das wollen wir doch einmal sehen!“
Ibrahim erzählt mir später, dass sich noch nie jemand für ihn so eingesetzt hätte und er sich in den Augenblicken so stark und gut gefühlt hätte, wie selten in seinem Leben. Nun hatte er endlich jemanden an seiner Seite.
Jahrelanges Alleinsein endet nun endlich hier. Für uns beide!
Es ist ein unglaublich schönes Gefühl.
Ich kämpfe für ihn und natürlich auch für mich. Auch, wenn es nur ein kleiner Kampf sein sollte, aber dieser erste Kampf ist symbolisch für alle weiteren Jahre, in denen ich mich für Ibrahim eingesetzt und stark gemacht habe.
„Ich möchte bitte den Hoteldirektor sprechen!“ sage ich trotzig und voller Wut im Bauch.
Nach langem Hin- und Her kommt ein arroganter Mann, fläzt sich breitbeinig auf den Sessel gegenüber und lässt mich erst einmal reden.
Ich heule vor Wut und mische wieder die Sprachen durcheinander. Er versteht aber, dank Ibrahims Übersetzungen, genau, worum es geht. Zuerst lehnt er ab, dass Ibrahim den Strand betreten darf.
„Das ist menschenunwürdig, wie Sie hier Ihren Landsmann behandeln!“
Ich werde immer ungehaltener. Schließlich lässt er sich erweichen und gibt seine Erlaubnis.
„Das möchte ich schriftlich bestätigt haben!“ sage ich und zücke einen kleinen Schreibblock, den ich immer bei mir habe, um mir Notizen machen zu können.
Bereitwillig schreibt der Hoteldirektor auf den Block:
Ibrahim M. darf Christa W. am Strand besuchen und sich dort aufhalten.
Unterschrift.
Als wir wieder zum Strand zurückkehren, stürzen sich die Aufpasser sofort auf uns und wollen Ibrahim verjagen. Triumphierend halte ich ihnen den Block mit der Erlaubnis unter die Nase und sie geben Ruhe.
Mein Handy klingelt. Wer kann das sein? Ich traue meinen Ohren nicht:
Tarek. Er will mir mitteilen, dass er übermorgen wiederkommt.
„Du brauchst nicht zurück zu kommen! Bleib wo du bist! Wer mich so behandelt, mit dem möchte ich nichts mehr zu tun haben!“
Er kann es nicht fassen und versucht mit mir zu diskutieren.
Als ich in der Woche im Internetcafe meine E-mails checke, finde ich Mails, in denen er mich beschimpft und beleidigt. Ein Satz, der mir in Erinnerung geblieben ist, lautete: du wechselst wohl deine Männer, wie die Hemden.
Ich reiche das Handy weiter und bitte Ibrahim, ihm auf Arabisch den Sachverhalt zu erklären. Tarek ist geschockt. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass ich einen anderen Mann an meiner Seite hätte.
Aber wie dumm kann man sein? Jeder weiß, wie sich die tunesischen Männer auf die ausländischen Frauen stürzen.
Kleines persönlich erlebtes Beispiel: als Ibrahim für zwei Minuten den Strand verlässt, um zur Toilette zu gehen, dauert es nur ein paar Sekunden, da umlagern mich drei junge Männer, die mich ausfragen. Der eine kommt direkt zur Sache:
„Wenn mal Schluss mit Ibrahim sein sollte, dann möchte ich dein nächster Freund sein.“
Ich bin völlig perplex und staune nur über diese Dreistigkeit.
Tarek müsste doch seine Landsleute kennen.
Ibrahim weiß da anscheinend besser Bescheid und ist sauer über die Burschen und sagt zu mir:
„Die sollen bloß aufpassen und sich hier nicht mehr sehen lassen, i c h habe dich geangelt und du bist mein Fisch!“

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sehnsucht
sehnsucht


die schmetterlinge schlagen purzelbäume
wollen mich nicht schlafen lassen
anziehungskraft
sehnsucht
dich haben wollen
dich ewig ewig haben wollen
nie aufhören bitte
nie

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Donnerstag, 16. Februar 2012
Fortsetzung Teil 12 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Wir verbringen eine rauschende Liebesnacht und ich komme nicht dazu, ein wenig zu schlafen. Er findet kein Ende und meint, er müsse durch Quantität punkten. Ich muss doch relativ vehement werden, damit er nach vielen Stunden endlich Ruhe gibt. Wir duschen und versuchen ein wenig zu schlafen.
Einige Jahre später erzählt er mir, dass er sich nicht beim ersten Blick in meine Augen, sondern erst in dieser Nacht beim Liebesspiel in mich verliebt hat.
Mitten in der Nacht wache ich aus meiner Trance ein ganz klein wenig auf und denke,
“ Was machst du denn hier? Hat dich der Teufel geritten? Bist du wahnsinnig? Stell dir vor, der bringt dich um die Ecke, keiner würde es bemerken. Wieder ein Mensch spurlos verschwunden. Im Hotel weiß auch niemand, wo du steckst!“
Mir ist ganz mulmig zumute und ich möchte nun ganz plötzlich und für Ibrahim völlig unverständlich wieder in mein Hotel zurück.
Er versucht noch ein paar Mal, mich von diesem Vorhaben abzubringen, doch ich bleibe hart, kleide mich an und möchte das Hotel verlassen. Bis heute kann er mein Verhalten nicht nachvollziehen.
Wir müssen den Nachtwächter des Hotels wecken, der auf einer kleinen Matratze hinter der Rezeption in tiefem Schlaf liegt. Der schaut auch ungläubig, und es ist mir alles sehr peinlich. Ich fühle mich wie ein Teenager, der etwas Verbotenes tut.
Bis zu meinem Hotel sind es einige Kilometer und am liebsten würde ich ja mit dem Taxi fahren, aber es ist weit und breit keins zu sehen.
Wir marschieren zu Fuß durch die menschenleeren Straßen. Wir machen Halt an einem Cafe. Für mich sehr erstaunlich sitzen dort einige Männer beim heißen Tee oder Kaffee, spielen Karten oder sehen Fern, mitten in der Nacht um 3 Uhr früh!
Nach einer Tasse heißen Pfefferminztee marschieren wir weiter bis zu meinem Hotel und Ibrahim geht zurück ins Stadthotel.
Wir verabreden uns für den nächsten Mittag am Strand des Abou Nawas Hotels.
Fortsetzung folgt...

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Dienstag, 14. Februar 2012
Fortsetzung Teil 11 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Ibrahim wird immer forscher und beginnt mich zu küssen.
Herrlich! Unbeschreiblich! Ich fühle seine muskulösen Arme, fühle mich begehrt und begehre ihn.
„Komm mit mir nach Tabarka!“ Nicht eine Sekunde zögere ich und folge brav wie ein Hündchen und vergesse alle Vernunft, alle Vorsicht, bin willenlos und schwebe mit ihm Hand in Hand über den Strand nach Tabarka.
Ibrahim hat anscheinend gut am Strand mit dem Verkauf des Korallenschmucks verdient, denn er mietet uns in dem kleinen Stadthotel „La Plage“ ein. Vor dem Eingang des in Tabarka sehr bekannten Hotels stehen zwei große Muscheln und es macht einen ganz soliden Eindruck.
Ich bemerke, dass Ibrahim so etwas nicht zum ersten Mal macht. Er weiß genau, was er tut. Aber es ist mir egal, ich möchte nur dieses schöne Gefühl genießen.
Wir müssen zwei Hotelzimmer mieten, denn ein unverheiratetes Paar darf offiziell nicht zusammen wohnen. Da werde ich zum ersten Mal mit den sehr konservativen und restriktiven Bestimmungen hier konfrontiert.
Ibrahim zückt einen Bündel Geldscheine und bezahlt im Voraus.
„Warte bitte einen Augenblick, ich bin sofort wieder da!“ sagt er und ist verschwunden. Ich schaue mich um.
Es ist ein sehr einfaches Zimmer, ein großes Bett, ein kleiner Tisch und kleine Nachtschränkchen, das ist alles. Es gibt ein kleines Badezimmer mit Dusche und Toilette. Alles einigermaßen sauber, aber es fehlen Handtücher und Seife, auch Toilettenpapier kann ich nicht entdecken.
In islamischen Ländern ist es ja üblich, dass man nach dem Toilettengang mit Wasser spült, statt Papier zu benutzen. Ich wusste das, aber habe es selbst noch nicht ausprobiert.
Nach relativ kurzer Zeit kehrt ein strahlender Ibrahim zurück, bepackt mit allerlei Einkäufen. Es gibt Spaghetti mit leckerer Tomatensauce, Cascroute, einem belegten Baguette, gebrannte Mandeln zum Knabbern, Getränke, Wasser, ein Stück Seife, ein Handtuch.
Er hat an alles gedacht! Wie rührend: er hat sich sogar eine neue Unterhose gekauft, er möchte sich mit der alten, etwas abgegriffenen wohl nicht blamieren.
Und, was mich am meisten beeindruckt: er hat wie selbstverständlich auch an Kondome gedacht, ohne, dass ich darauf drängeln musste.
So weit war ich natürlich nicht weggetreten, dass ich nicht auf die Benutzung von Kondomen bestanden hätte.
Ich habe eigentlich keinen Hunger und mümmele nur am Essen herum, Ibrahim hat einen gesegneten Appetit und isst für mich mit.
Fortsetzung folgt...

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Sei mein!

Lass romantische Worte regnen
bette mich in dein Mitgefühl
Berühr mich
Liebe mich
Sei mein!
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Mein Leben ist zur Zeit wieder von Erschütterungen und großen Gefühlen geprägt.
Etwas Magisches liegt in der Luft.
Jemand hat mich hier entdeckt und die Schmetterlinge fliegen.
Zwischen uns ist eine große Synchronizität vorhanden,wir fühlen uns wie eineiige Zwillinge.
Sein Einfühlungsvermögen, seine Begeisterung für mich, seine beginnende Liebe für mich hauen mich um und verwirren mich.
Wir telefonieren. Er spürt,wenn es mir schlecht geht aus kilometerweiter Entfernung.Er versteht mich.
Er schreibt nur alleine für mich Geschichten.
Er fühlt sich verliebt und ohne mich unvollkommen.
Was passiert da?
Wir werden uns bald sehen und uns in die Arme schließen.
Bis dahin: Sehnsucht und Hoffnung und Angst vor dem Ungewissen und dem Restrisiko.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Kann einem jemand fehlen, den man noch nie
wirklich bei sich hatte?
Ja, denn du fehlst mir.
Ja, denn mir fehlt diese Liebe,
mir fehlt diese Nähe,
mir fehlt der Blick in liebende Augen,
bist du es? fragt bang meine Seele
Sie weiß die Antwort
Warum kann ich dann nicht einfach die drei Worte sagen?
Denn ich spüre,
hier ist Magie im Spiel
„spielen wir das Spiel der Freiheit?“
„Ja“.

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Fortsetzung Teil 10 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Ich habe das Gefühl ihn zu kennen, ihm schon einmal begegnet zu sein, aber das ist ja unmöglich.
Er legt mir ein kleines Korallenarmband um die Hand und schenkt es mir.
„Du siehst so traurig aus, was ist los?“
Ich traue meinen Ohren und Augen nicht. Er spricht Deutsch! Ich fange sofort an zu weinen, weil ich doch noch so traurig bin und mich ihm sofort so vertraut fühle, so geborgen, so als wenn ich ihn schon 2000 Jahre kennen würde.
Später berichtet Ibrahim mir, dass er sich nicht sofort in mich verliebt hätte, ich hätte ihm so leid getan und er hätte nur die Absicht gehabt, mit mir eine schöne Nacht zu verbringen. Eine neue ernsthafte Beziehung wollte er nicht mehr haben. Schon gar nicht wieder mit einer Touristin. Keine Ambitionen nach Deutschland oder nach Europa. Mit keinem Gedanken.
Er fragt auch sofort, woher wir uns kennen, er hat das gleiche Gefühl, mich schon zu kennen.
Aber ich war das letzte Mal vor 30 Jahren in Tabarka, wir können uns nicht kennen.
Ich erzähle ihm, warum ich so traurig bin und er zeigt tiefes Mitgefühl. Ich erzähle auch von meiner gescheiterten Ehe. Wir setzen uns auf ein umgedrehtes kleines Boot, das am Strand liegt und während wir reden, streichelt er mir zärtlich den Arm und fasst mich überall an und tröstet mich, so gut es geht.
Er fragt nach meinem Namen und als ich ihm sage, dass ich Christa heiße, verfärbt sich der braungebrannte Mann und schaut mich ungläubig an.
„Nein, das gibt’s nicht!“ Es stellt sich heraus, dass seine erste Freundin auch eine Deutsche war und sie auch Christa hieß.
Es ereignen sich noch mehr solcher unerklärlichen Zufälle. Seine Mutter heißt Aljia, meine erste tunesische Schwiegermutter auch.
Am Strand hatte Ibrahim vorher ein Gespräch mit einer Touristin, die ihm ihren Pass gezeigt hat. Ihr Geburtsdatum war genau meins.
Das Abendessen im Hotel ist vergessen und warum ich überhaupt hier bin ist in weite Ferne gerückt.
Ich bin verzaubert, paralysiert und fühle mich wie Mogli im Dschungelbuch, als er von der Schlange Ka hypnotisiert wird.
Fortsetzung folgt...

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Montag, 13. Februar 2012
Fortsetzung Teil 9 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Es ist noch ein wenig Zeit bis der Speisesaal geöffnet wird und ich schlendere noch ein paar Schritte am Strand entlang.
Es dämmert bereits und die Stimmung ist außergewöhnlich.
Etwas liegt in der Luft. Das Meer ist dunkelblau, ganz still und ruhig. Die Farben wechseln von Minute zu Minute. Jetzt schaut man auf ein ganz silbernes Wasser und der Horizont ist schwarz und rosa und mit kleinen Wolken bedeckt.
Ich bin fasziniert. Da bemerke ich eine einsame Gestalt auf mich zukommen.
Worte können die nächsten Stunden nicht beschreiben.
Es ist Magie!
Als der Mann näher kommt, sehe ich, dass er ein Schmuckverkäufer ist, Korallenketten hängen über seinem Arm und er kommt strahlend lächelnd auf mich zu und möchte mir Schmuck verkaufen.
Es fühlt sich an, als ob zwei Magnete aufeinander treffen und sich nach langer Trennungszeit miteinander verbinden.
Ich schaue in sein Gesicht und es schlägt der Blitz bei mir ein.
Liebe auf den ersten Blick, so also fühlt sie sich an. Mit einem Schlag bin ich elektrisiert, bin wie in Trance und schwebe auf Wolken. Siebter Himmel ist nichts dagegen.

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Sonntag, 12. Februar 2012
Fortsetzung Teil 8 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Den nächsten Tag verbringe ich doch recht angeschlagen am Hotelstrand, habe mein Handy immer griffbereit, aber Tarek meldet sich nicht.
Meine Wut steigert sich langsam und ich denke: der kann dir mal gestohlen bleiben, wer mich so behandelt, der soll bleiben, wo der Pfeffer wächst.
„Scheiß doch auf Männer! Ich mache mir jetzt noch einige schöne Urlaubstage! Meinem Exmann sei Dank, dass ich dieses herrliche Fleckchen Erde gewählt habe.“
Bea schaut bei einem ihrer Strandläufe nach mir und ist auch etwas beruhigter, dass ich die Sache nicht mehr ganz so schwer nehme und die Verzweiflung sich langsam in eine gesunde Wut verwandelt.
Am nächsten Tag geht es mir schon entschieden besser und als Tarek anruft und mir mitteilen will, er käme am Mittwoch wieder, schaffe ich es ganz gelassen ihm zu sagen, dass er nicht mehr nach Tabarka zurückkehren brauche.
Ich versuche ihm in meinem bruchstückhaften Französisch klar zu machen, dass ich mich so nicht behandeln lassen würde und es eine Unmöglichkeit sei, mich hier so im Stich zu lassen. Er kann es nicht fassen und glaubt, seinen Ohren nicht zu trauen.
Mehrmals fragt er nach, warum, warum?
Er ist also nicht nur rücksichtslos und unverschämt, sondern auch noch ignorant.
Ich beende das Gespräch mit Wut im Bauch.
So, jetzt erst recht.
Vor dem Abendessen brezel ich mich richtig auf, ziehe eine schöne weiße Sommerjacke, dazu schöne offene Sandalen an, fühle mich entschieden besser und freue mich auf die restlichen, ruhigen Tage in Tunesien. Es sollte aber ganz anders kommen!
Fortsetzung folgt....

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Samstag, 11. Februar 2012
Fortsetzung Teil 7 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Ich bin wie vor den Kopf geschlagen. Ich bin fassungslos! Man überlege sich die Situation nur umgekehrt: ich hätte ihn nach Deutschland eingeladen und ließe ihn am nächsten Tag mutterseelenallein im Hotel zurück.
Ich weine Rotz und Wasser und kriege mich kaum noch ein.
Ich bin enttäuscht und traurig.
Die Hotelangestellten wissen nicht, was sie mit mir machen sollen und fragen besorgt nach, wie sie mir helfen können. Ich versuche in meinem kläglichen Französisch, gemischt mit Deutsch, denn einige verstehen auch etwas Deutsch, die Situation etwas aufzuklären. Der Kellner im maurischen Cafe, er heißt Sadok, hatte jahrelang eine deutsche Freundin und versteht mich sehr gut. Er erzählt mir ganz traurig, dass er auch großen Liebeskummer hätte. Zweimal sei er schon in Deutschland gewesen, er und seine Freundin wollten eigentlich heiraten, aber sie sei ganz schlimm an Krebs erkrankt und hätte ihm mitgeteilt, er brauche nie wieder nach ihr zu fragen.
Schrecklich, der Mann tut mir leid. Er versucht mir zu helfen und ruft eine Telefonnummer an, die Tarek mir gegeben hat. Sie stellt sich als Nummer eines Taxiphons (öffentliche Telefonzelle)heraus.
In meiner Verzweiflung renne ich an der Straße entlang zum Nachbarhotel.
Ich muss mit Bea sprechen, sie ist die einzige, die ich hier kenne und der ich mein Herz ausschütten kann.
Unterwegs begegnen mir einige junge Sportler, sie joggen und trainieren in der hiesigen Fußballmannschaft, sie wundern sich sehr, eine Touristin alleine auf der Straße unterwegs zu treffen. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, dass es wohl im Dunkeln etwas gefährlich ist, habe nur noch Wut, Traurigkeit und Verzweiflung im Bauch.
„Wie kann man so einen Menschen behandeln? Zumal er mir hoch und heilig versprochen hat, wie ein Schatten nicht von meiner Seite zu weichen und mit mir wunderbare Tage zu verbringen!!“ sprudelt es aus mir heraus als ich bei Bea und Rolf im Nachbarhotel ankomme.
Die beiden sitzen gerade beim Abendessen und ich platze herein und errege im Hotel Aufsehen mit meiner Heulerei und Verzweiflung.
Die anderen Gäste versuchen, nicht allzu neugierig zu mir herüberzuschauen, aber es lässt sich nicht vermeiden, dass alle mitbekommen wie traurig ich bin.
Rührend versuchen die beiden mich zu beruhigen und mich zu trösten.
Bei Rolf höre ich ein wenig Schadenfreude heraus.
„Wie kann man sich auch nur auf eine Internetbekannschaft einlassen, das hast du nun davon.“ So oder ähnliche Gedanken schwingen schon in seinen Worten mit, aber Bea zeigt Mitgefühl. Später begleiten die beiden mich bis zu meinem Hotel und ich bin ihnen dankbar dafür.
Vorher füllen sie mich noch mit einigen Cocktails ab, damit ich die Sache nicht allzu schwer nehme, sie meinen mich damit etwas aufheitern zu können.
Bei meiner Rückkehr finde ich eine kleine Überraschung vom Kellner Sadok vor meiner Hoteltür. Er möchte mich wohl mit einem Schälchen Granatäpfeln mit Rosenwasser und Zucker angemacht, aufheitern und trösten.
Fortsetzung folgt...

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Freitag, 10. Februar 2012
Fortsetzung Teil 6 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Er, 35 Jahre alt, hatte meine Bedenken wegen des Altersunterschiedes immer weggewischt und mir, der 54 Jährigen, glaubhaft versichert, dass er mit gleichaltrigen Frauen nichts anfangen könne und er die reiferen bevorzuge.
Ich weiß auch von früheren Chatgesprächen, dass bereits zwei seiner Verlobungen gelöst worden sind.
Nun schwant mir einiges, vielleicht hängt es mit den Potenzproblemen zusammen?
Ganz nebenbei fällt mir auf, dass er bis aufs Blut abgekaute Fingernägel hat.
Das lässt ja auch auf eine seelische Störung schließen.
Habe ich mir wieder jemanden herausgepickt, der psychische Probleme hat?

Neue Hoffnung setze ich auf den nächsten Tag, ich bin nach dem Frühstück mit Tarek am Strand verabredet.
Einheimische dürfen nicht mit den Hotelgästen am Hotelstrand sitzen und ich akzeptiere das noch klaglos und setze mich ein wenig abseits und plaudere mit ihm über alles Mögliche.
Er erzählt mir viel von seinem großen Hobby, dem Schachspiel. Er hat sogar ein Holzschachspiel im Gepäck und möchte mit mir eine Partie spielen. Ich verstehe die Hälfte, weil mir die Fachbegriffe im Französischen fehlen.
Er trägt immer noch seine dünne braune Stoffhose, hat keine Badesachen bei sich und ist eigentlich nicht so wirklich auf Urlaub eingestellt.
„Wo bist du in Tabarka untergebracht?“ frage ich ihn.
„Bei meinem Cousin, der arbeitet in einem kleinen Stadthotel. Heute Abend hole ich dich nach dem Abendessen ab und zeige dir die Stadt,“ verspricht er und als er geht, winke ich ihm mit der Gewissheit hinterher, bald mit ihm eine wunderschöne Zeit zu verbringen. Ich ahne nicht, dass ich ihn nie wieder sehen werde.
Nachmittags schlendere ich durch die wunderschöne Hotelanlage, genieße den Wohlgeruch der herrlichen exotischen Pflanzen und der weichen Luft und erahne ein wenig, wie schön dieses Land ist und welche Sinnesgenüsse mich hier erwarten.
Am frühen Abend auf dem Weg zum Speisesaal ruft mich der Rezeptionist zu sich und übergibt mir zwei kleine Zettel, die er aus meinem Schlüsselfach zieht.
„Madame, sie haben Nachrichten!“
Ich schaue ihn ganz irritiert an und frage mich, wer mir Nachrichten schreiben könnte.
Der erste Zettel ist von Bea.
„Na, hast du dich gut eingelebt, ist es schön mit Tarek? Wir waren hier, aber du nicht da…“ Dazu hat sie einen schönen Smiley gemalt.
Der zweite Zettel ist von Tarek.
„Mon amour, leider muss ich ganz plötzlich nach Tunis abreisen, habe dort wichtige Geschäfte. Komme in der nächsten Woche wieder.“
„Nein, das glaube ich jetzt nicht!“
Fortsetzung folgt.....

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Donnerstag, 9. Februar 2012
Fortsetzung Teil 5 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Bea im Flugzeug und fieberte der Landung entgegen.
Ich erzählte Bea haarklein meine Gründe nach Tunesien zu reisen und so verging die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes wie im Fluge und schon bald schauten wir von oben auf das glitzernde Meer und die Berge von Tabarka. Landschaftlich atemberaubend, aber noch hatte ich nicht wirklich Augen und den Sinn mich auf diese Eindrücke einzulassen.
Ich war viel zu aufgeregt.
Nachdem wir einige Zoll- und Passformalitäten erledigt hatten, strebten wir alle dem Ausgang und einer spannenden Zeit entgegen.
Bea sagte mir noch, dass sie im Hotel im RIU Mehari untergebracht seien, zum Glück direkt im Nachbarhotel vom Abou Nawas Montazar.
Am Ausgang warteten nicht viele Menschen und ich entdeckte Tarek relativ schnell: Ein etwas kleinerer untersetzter, dunkelhaariger Mann mit schwarzgeränderter Hornbrille. Er lächelte nicht, als er mich entdeckte, aber wir umarmten uns zur Begrüßung und ich bemerkte doch recht deutlich seine körperliche Erregung.
Ein Hotelbus holte uns Touristen ab. Tarek durfte trotz Nachfrage nicht mitfahren, der Transferservice war nur den Gästen vorbehalten.
Er musste sich ein Taxi nehmen und saß bereits in der Hotellobby als ich ankam.

Wir sprechen Französisch miteinander. Das ist für mich recht anstrengend, hier liegt leider kein Wörterbuch neben mir und ich suche krampfhaft die Worte.
Ich verstehe aber fast alles, was er mir sagen möchte.
„Du siehst besser aus, als auf den Fotos.“
Nettes Kompliment, denke ich und finde seine Augen wirklich schön. Wenn sie nicht hinter der dicken Brille versteckt wären!
Es ist nicht erlaubt, Einheimische mit auf das Hotelzimmer zu nehmen, Tarek setzt sich furchtlos darüber hinweg und verschafft sich mit dem Vorwand, mir mein Gepäck tragen zu wollen, den Zugang.
Es hat sich in den letzten Monaten eine derartige Anspannung aufgestaut, dass wir fast sofort übereinander herfallen. Dieser Mann ist mir nicht fremd und ich vertraue ihm blind. Der Annäherungsversuch stellt sich als Katastrophe heraus. Er versagt auf der ganzen Linie, bemüht sich krampfhaft, denkt nur immer daran, endlich zum Zuge zu kommen und vergisst dabei, dass ich ja auch sehr erregt und heiß auf ihn bin.
Tarek ist völlig fertig und frustriert und verlässt genervt das Hotelzimmer, ohne aber vorher meine Geschenke nicht zu vergessen, für die er sich artig bedankt.
Ich bin auch frustriert, denn er ist nicht der erste Mann, bei dem ich dieses Desaster erlebe.
Ein sehr guter Freund von mir klärte mich auf und berichtete mir, dass solche Frauen in seiner Heimat „half fucked women“ genannt würden.
Nun bin ich nicht mal „half fucked,“ sondern „not at all fucked“.
Natürlich bezog ich Tareks Schwierigkeiten sofort auf mich und fragte mich, ob ich ihm einfach doch zu alt bin und verbringe den restlichen Abend ziemlich deprimiert im Hotel.
Fortsetzung folgt...

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Donnerstag, 9. Februar 2012
Fortsetzung Teil 4 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Tunesien ist doch kein Dschungel“, Tarek regt sich auf, als er meine Einwände hört.
„Zum anderen werde ich nicht von deiner Seite weichen, ich werde wie dein Schatten sein und mit dir eine herrliche Zeit verbringen ,“ versucht Tarek mich zu überzeugen.
Ich bin unentschlossen, gleichzeitig aber ungemein neugierig auf diesen Mann.
Was wäre, wenn er meine große Liebe ist und ich die Chance verpasse, ihn kennen zu lernen?
Ich beginne, die Reise vorzubereiten. Kaum zu glauben, ich bin mutiger als ich es von mir gedacht hätte.
Die größte Hürde ist meine Flugangst. Da kommt mir der Zufall zu Hilfe.
Im Fernsehen wird eine Frau mit extremer Höhenangst von einem Psychotherapeuten mit der so genannten „Klopftherapie“ behandelt und kann
schon nach wenigen Minuten in einem Hubwagenkorb in schwindelnde Höhen gehievt werden.
Ich kaufe mir das Buch und praktiziere es zu Hause. Ob es erfolgreich ist, stellt sich später heraus.
Die zweite Frage, wo ich wohnen soll, bespreche ich mit meinem tunesischen Exmann, der mir den guten Tipp gibt, mir einen schönen Ort im Norden Tunesiens auszusuchen. Dort sei der Tourismus noch nicht so vorangeschritten, Frauen würden dort nicht so extrem am Strand belästigt und angesprochen.
„Wenn etwas mit dem Treffen schief geht, hast du die Sicherheit des Hotels und dann machst du dir einen schönen Urlaub.“
Wie weise dieser Ratschlag ist, stellte sich schnell heraus.
Schneller als ich überhaupt gucken konnte!
Ich kaufte großzügige Geschenke. Klavierkonzerte von Beethoven stehen auf der Wunschliste von Tarek.
Ebenso einen CD -Player, eine schöne Uhr einer teuren Marke und einige Kleinigkeiten, um ihn zu erfreuen.
Mir selbst gönnte ich einige neue Kleidungsstücke, denn ich war jahrelang nicht in einem Hotel und habe keine Sommer - oder Strandkleidung.
Aber, was heißt hier Sommer? Ich fliege Ende September. Da ist bei uns der Sommer längst vorbei, doch in Tunesien erwarten mich angenehme Sommertemperaturen, ich kann im Meer schwimmen und am Pool in der Sonne liegen.
Ein Kontrastprogramm zum hiesigen Sommer in einer Mittelgebirgsregion in Deutschland, der meist verregnet oder nebelig ist.
Als ich Tarek per E-mail meinen Flugschein schickte, fällt der fast im Internetcafe vom Stuhl. Vielleicht hatte er nicht wirklich mit meiner Ankunft gerechnet?
Mit Ach und Krach bekommt er angeblich Urlaub in der Kuchenfabrik und verspricht, mich vom Flugplatz in Tabarka abzuholen.
Und nun saß ich neben Bea im Flugzeug und fieberte der Landung entgegen.
Fortsetzung folgt...

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Dienstag, 7. Februar 2012
Fortsetzung Teil 3 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Was tun, um nicht verrückt vor Sehnsucht nach Liebe und Zweisamkeit zu werden?
Seit neuestem hatte ich mich mit dem Internet auseinander gesetzt und mich bei ICQ angemeldet.
Da ich als Fremdsprachenkenntnisse Englisch und ganz mutig Französisch(was schon jahrelang eigentlich vergessen war) angegeben hatte, sprach mich recht schnell ein junger Mann aus Tunesien an.
Ich bin anfangs sehr abweisend zu ihm und antworte tagelang nicht und sage ihm auch deutlich, dass ich keinerlei Interesse hätte, mit ihm zu korrespondieren.
„Noch einen Tunesier? Nein, danke!“
„Was hast du gegen Tunesier?“ Er ist irritiert, lässt aber nicht locker.
„Ich war mit einem Tunesier verheiratet, für mich kommt ein Kontakt mit einem Tunesier nicht mehr in Frage.“
„Wenn ein Nagel in einem Nagelkasten schief ist, sind nicht alle krumm ,“ argumentiert er.
„Mein Nagel war nicht schief, es war nur ein sehr, sehr schwieriger Mensch und eine überaus komplizierte Beziehung.“
Er ist hartnäckig und gibt in den nächsten Monaten nicht auf.
Er zeigt mir, dass er ein sehr kulturell interessierter und sehr gebildeter Mensch ist, der sich in der deutschen Politik, Kultur und Geschichte oft besser auskennt, als manch ein anderer.
Ein einfacher Bäcker aus Tunis überrascht mich mit seinen Kenntnissen in der Deutschen Musikgeschichte.
Sein Lieblingskomponist ist Beethoven.

Nach ein paar Monaten gehören die Gespräche mit Tarek zum festen Bestandteil meines Tagesablaufes.
Abends fiebere ich schon dem Zeitpunkt entgegen, um mit ihm zu chatten.
Ich bin nicht mehr einsam. An einem Abend versetzt er mich, ich bin sauer und kann kaum schlafen.
Wieso kann dieser sehr unscheinbare Mann mich so in seinen Bann schlagen? Warum ist er mir so wichtig geworden?
Unsere Gespräche werden immer intimer und es kribbelt merklich, wenn ich mit ihm spreche.
Nach etwa acht Monaten fragt er mich eines Abends, ob wir uns nicht einmal in echt, also persönlich treffen können.
Ich bin völlig sprachlos. Daran hatte ich ja überhaupt nicht gedacht. Wie soll das auch praktisch gehen?
Meine Bedenken sind vielfältig:
Dass er nach Deutschland kommt, ist unmöglich.
Wo soll er wohnen? Wer soll das bezahlen? Da bleibt nur die Möglichkeit, dass ich zu ihm fliege.
Mit Flugangst und mit wenig Geld eine echte Herausforderung!
Zum anderen habe ich Tunesien seit 15 Jahren nicht gesehen und weiß nur, dass sich das Land sehr verändert hat und ich spreche nur bruchstückhaft Französisch.
Ich habe Angst und große Bedenken. Es wäre ein Sprung ins kalte Wasser.
Ich überlege trotzdem, wie man diese Unternehmung so risikoarm wie möglich durchführen könnte.
Fortsetzung folgt..

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Fortsetzung Teil 2 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Ihr Freund schaut während des gesamten Fluges nicht von seiner Zeitung auf. Ihn kümmert es wenig, dass seine Freundin solche Flugangst hat. Von ihm kommt kein aufmunterndes Wort oder eine liebevolle Geste.
Zu diesem Zeitpunkt ahne ich nicht, dass sich durch diese Reise mein Leben entscheidend ändern wird und mein sehnlichster Wunsch nach Liebe auf den ersten Blick in Erfüllung gehen würde.
(Vor langer Zeit hatte ich mir im Universum Liebe auf den ersten Blick bestellt, da ich die noch nie erleben durfte. Diesen Wunsch hatte ich völlig vergessen und es fiel mir erst später wieder ein, ihn einmal bestellt zu haben.)
Die Stewardess kommt wie versprochen an meinen Platz und ich lächele ihr tapfer zu.
„Alles in Ordnung?“
„Ja, danke, es geht schon“, murmel’ ich, obwohl es mir nicht ganz wohl ist, aber eine Panikattacke, wie ich sie schon oft hatte, bleibt aus, und das ist schon ein Riesenerfolg.

Bea und Rolf, so heißen die beiden neben mir, wollen Urlaub in Tunesien machen, noch fliegt die Fluglinie Tabarka direkt an. In den folgenden Jahren leider nicht mehr, was sich als sehr umständlich für mich herausstellt, aber davon später.
Bea fragt mich aus. Sie möchte wissen, warum ich nach Tunesien fliege.
Es ist keine Urlaubsreise im klassischen Sinne.
„Du wirst es nicht glauben, aber ich begebe mich in ein Abenteuer, ins Ungewisse. Keine Ahnung, was mich erwartet.“
Bea schaut mich neugierig an und möchte alles genau wissen.
Wie kann ich ihr meine Verrücktheit erklären?
Ich bin zum dritten Mal verheiratet. In dieser Ehe fühle ich mich allein.
Mein Mann teilt nichts mit mir, keine Gedanken, keine Zärtlichkeiten.
Ich hatte so viel Hoffnung in diese Verbindung gelegt, ein herzensguter Mann, fleißig, sehr zuverlässig und bodenständig. Ich dachte, er könne mir die Sicherheit und Geborgenheit geben, die ich jahrelang vermisst hatte.
Meine beiden Kinder musste ich teilweise alleine großziehen, und ich war schon in der vorigen Ehe mit allem alleine belastet.

Jeden Abend sitze ich regelmäßig alleine vor dem Fernseher und die Einsamkeit schlägt mir über dem Kopf zusammen, ich möchte schreien und meine Seele ist bleischwer.
Was tun, um nicht verrückt vor Sehnsucht nach Liebe und Zweisamkeit zu werden?

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Montag, 6. Februar 2012
Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Verzaubert in Tabarka

Tagebuch einer großen Liebe

„Wer Liebe sucht, findet sie nicht,
sie überfällt uns, wenn wir sie am wenigsten erwarten“
George Sand


„Steht der Himmel in Flammen,
geht ein Sturm durch dein Blut…“
Peter Maffay Tabaluga und Lilli



Vor einem halben Jahr hätte ich noch jeden, der mir sagt, dass ich wieder eine Flugreise antreten werde, für verrückt erklärt.
Dass ich dieses Flugzeug besteige, kann ich selber noch nicht so recht glauben.
Ich hatte Flugangst und das Fliegen war bis dahin eine unüberwindbare Hürde.
Durch Zufall hörte ich von einer Methode, die „Klopfen Sie sich frei“ heißt und da ich unbedingt nach Tunesien fliegen wollte, probierte ich sie aus.
Und siehe da, es ging. Zumindest schaffte ich es bis zur Gangway und stieg auch todesmutig ein.
Ich lächelte die Flugbegleiterin etwas gequält an und sagte:
„Ich glaube es eigentlich nicht, dass ich hier einsteige…!“
„Flugangst?“
„Ja, eh, nein, ich habe einen Kursus gemacht, mal sehen, ob es klappt.“
„Na, dann viel Glück, ich schaue in zehn Minuten einmal nach Ihnen!“
Ein paar Minuten vorher kam ich in der Abfertigungshalle mit einer jungen Frau ins Gespräch, die mir sagte, sie warte immer ganz bis zum Schluss mit dem Einsteigen, da sie große Flugangst hätte.
„Da sind wir schon zu zweit,“ tröste ich sie. Ich habe gehört, dass es leichter sei, wenn man in dem Punkt Leidensgenossen trifft.
Unglaublich, aber wahr: es stellte sich heraus, dass die junge Frau mit ihrem Freund auf den Plätzen neben mir sitzt.
Im späteren Verlauf meines Urlaubes werde ich noch einmal froh sein, dass ich die beiden hier kennen gelernt habe.
Aber auch jetzt schon ist sie eine große Hilfe für mich, sie erklärt mir alle für mich ungewohnten Geräusche, zum Beispiel, wenn das Fahrgestell des Flugzeugs nach dem Start wieder eingefahren wird.
Aber auch ich kann sie aufmuntern, indem ich sie in ein Gespräch verwickele.

Fortsetzung folgt...

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Sonntag, 5. Februar 2012
Smile
http://www.youtube.com/watch?v=LJTkAW8X83A&feature=fvsr

Smile though your heart is aching,
smile even though it´s breaking,
when there are clouds in the sky
You´ll get by
if you smile through your fear and sorrow,
smile and maybe tomorrow
you´ll see the sun comes shining through, for you.
Light up your face with gladness,
hide ev´ry trace of sadnes,
although a tear maybe ever so near.
That´s the time you must keep on trying,
Smile! What´s the use of crying?
You´ll find that life is still worth while
if you just smile!

Charlie Chaplin

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