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Samstag, 24. März 2012
Fortsetzung Teil 49 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Ibrahim, die unendliche Geschichte.
Meine Mutter und ich hatten den gleichen Gedanken.
„Willst du ihm Geld schicken, damit er ein ordentliches Grab für seine Mutter machen kann?“
„Ja,“ antworte ich erleichtert, weil es auch mein Gedanke war.
Ich sende per Western Union nun 200 Tunesische Dinare, aber weiß nicht, wie ich ihm die Transfernummer mitteilen soll.
Ich bemühe Habiba, meine tunesische Bekannte und bitte sie, ihre Schwester zu benachrichtigen, damit die Ibrahim Bescheid sagen können.
Heute nach fast zwei Wochen meldet er sich bei mir durch Zufall, ich teile ihm mit, dass wir Geld gesendet haben.
Ich schicke ihm die Nummer per SMS auf das Handy seines Freundes.
Nun hat er Oberwasser und er redet wie beschwörend auf mich ein.
„Jetzt schöpfe ich große Kraft und alles wird gut, ich biege alles wieder hin.“
Ganz schnell teilt er mir mit, er habe sich bei facebook angemeldet und wir könnten uns ja dort einmal unterhalten.
Ich begreife den Sinneswandel nicht, denn er wollte mit Computern und Internet in der Zeit unserer Beziehung nie etwas zu tun haben, war auch zu dumm dafür, begriff nichts.
Damals hätte es mir sehr viel Geld gespart, aber das hat er nie einsehen wollen und sich auch nicht bemüht.
Jetzt scheint er wie umgewandelt zu sein.
Warum auch immer. Vielleicht ist er dort ja auf der Suche nach neuen Kontakten zu Europäerinnen.
Ich schaue auf seine Seite und bin richtig verblüfft: sie ist ganz professionell angelegt. Er hat viele Fotos gepostet, alle meine Fotos, die ich von ihm, von der Familie und der Landschaft gemacht habe. Ich bin fassungslos und staune nicht schlecht.
Schon im September vorigen Jahres wurde sein Account bei facebook angelegt.
Wer weiß, wie lange er schon dort mitliest, was ich so schreibe und mit wem ich befreundet bin. Er hat 14 Freunde und Freundinnen, allesamt sehr unerklärliche Kontakte.
Ich werde ihm demnächst klare Worte dort schreiben, damit er nicht auf die dumme Idee kommt, dass es mit uns noch einmal etwas werden könnte.
Liest man mein Tagebuch, dann weiß man ja, warum.
Nun schreibe ich ihm deutliche Worte:
„Lieber Ibrahim, bitte akzeptiere, dass unsere Beziehung vorbei ist.
Ich habe einen neuen Freund und möchte dich bitte, mich nicht mehr anzurufen oder mir sms zu schreiben.“
Seitdem hat Ibrahim mich bei facebook als „Freundin“ rausgeschmissen.
Darüber bin ich froh und hoffe, dass es nun wirklich vorbei ist.

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