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Freitag, 9. März 2012
Fortsetzung Teil 31 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Meine Bekannte, die zur Zeit auch in Tabarka weilt, um einen Golfkursus zu machen, lädt uns zum Kaffeetrinken ein, bittet uns zwei Tassen mitzubringen, weil in ihrer Ferienwohnung nicht genug Tassen vorhanden sind.
Ibrahim regt sich derartig darüber auf und lässt an mir seine Wut aus, greift ins Müsli, nimmt meinen Kopf in die Hände und schüttelt ihn wie wild. Bei meiner kaputten Halswirbelsäule richtig schlimm. Hinterher entschuldigt er sich immer ganz zerknirscht.
Am Nachmittag kommt er fast zwei Stunden zu spät zum Kaffeetrinken und verdirbt uns den Nachmittag durch seine schlechte Laune.
Abends habe ich von dem ganzen Theater Kopfschmerzen und möchte nicht küssen, das wird wieder nicht akzeptiert und er haut wieder beleidigt ab.
(ACHTUNG: NICHTS FÜR SCHWACHE NERVEN!)
Ein wunderschöner Sommertag geht zu Ende.
Wir haben einen entspannten Tag am Strand verbracht, sind geschwommen und es war wider Erwarten sehr harmonisch und problemlos, bis jetzt.
Wir wollen zu Bett gehen, ich sitze auf der Bettkante und unterhalte mich mit Ibrahim, der noch hin-und her tigert, keine Ruhe findet.
Er stört sich an einigen Urlaubern, die im Innenhof der Ferienanlage noch gemütlich beisammen sitzen und sich unterhalten, ab und an einmal hört man ein Lachen und merkt, dass sie viel Spaß haben.
„So laut zu sein, das geht gar nicht!“ motzt Ibrahim herum und will das Fenster aufreißen, um ihnen Bescheid zu schicken.
„Ach, lass sie doch “,wende ich ein, „wir sind doch im Urlaub und mich stört es nicht, das ist doch gar nicht so laut und zum anderen schlafen wir ja auch noch gar nicht“.
„Wie? Das stört dich nicht?“ Seine Augen sprühen vor Zorn.
Er reißt das Fenster auf und schimpft die Leute ganz schrecklich auf Arabisch aus. Ich verstehe nicht alles, nur sein Ton verheißt nichts Gutes.
Ich schüttele den Kopf.
Da kommt er ums Bett herum, holt aus und schlägt mir mit voller Kraft seine geballte Faust vor die Stirn. Dieser Schlag kommt so unverhofft, dass ich ihn nicht abwehren kann und meine Halswirbelsäule ein Trauma erleidet.
„Dich hat das zu stören, wenn es mich stört“, brüllt er rum,“ warum stört es dich nicht?“
Ich bin fassungslos und mir schießen die Tränen vor Schmerz und Demütigung in die Augen.
Wortlos gehe ich zum Schrank, hole meine Koffer heraus und beginne zu packen. Hier bleibe ich keine Minute mehr.
Jetzt ist das Maß voll! Hier komme ich nie wieder hin, diese Beziehung ist beendet, definitiv.
Jetzt reagiert Ibrahim mit Panik. Er weiß, wenn ich hier die Wohnung verlasse, werde ich es der Polizei anzeigen müssen, denn er hat mich dort angemeldet.
Nun schwenkt er um und sagt, ich solle bleiben, er würde hier abhauen.
Ich bin einverstanden, wo hätte ich auch so schnell hingekonnt und zum anderen habe ich die Wohnung bezahlt.
Nun erlebe ich ein Theater mit: Ibrahim packt, das ist ein Schauspiel!
Natürlich muss er noch duschen und eine ausgiebige Körperpflege zelebrieren.
Es dauert sage und schreibe vier Stunden bis die Tür hinter ihm ins Schloss fällt und er weg ist. In der Zwischenzeit wird es schon hell.
Mir tut alles weh, meine Halswirbelsäule schmerzt, ich bin gerädert, weil ich bis jetzt kein Auge zu tun konnte.
Ich bin so traurig und völlig fertig.
Fortsetzung folgt...

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