Dienstag, 13. März 2012
Fortsetzung Teil 36 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
bellaantonia, 10:27h
Gestern Abend ging fünf Minuten vor Ende eines schönen Films der Strom aus.
Wir sind bei strömendem Regen und völlig matschig hier zu Hause angekommen.
Bei dem kalten Wetter kann man die Wäsche nicht waschen, es ist kalt, es regnet immer noch in Strömen, man kann die Toilette immer noch nicht benutzen und es gibt nach wie vor keinen Strom.
Hinzu kommt, dass mich Ibrahim den ganzen Tag mit dem Koran „beschallt“, entweder singend oder rezitierend.
Da habe ich einen Koller bekommen mit heftiger Heimwehattacke, mich ins Bett gelegt und erst einmal ein Stückchen geheult. Danach ging es mir besser.
In solchen Situationen kann mich Ibrahim auch wieder aufbauen, er tröstet mich, kocht ein gutes Essen und spielt anschließend mit mir Halma.
Seit einiger Zeit haben wir einen „running gag“, Ibrahim lispelt, wenn er spricht und das hört sich so witzig an, dass er mich immer damit zum Lachen bringt.
Während Ibrahim heute zur Stadt fährt um Strom zu bezahlen, die Reparatur des Strommastens zu beantragen und die Badezimmerfenster zum Glaser bringt, streiche ich die neue Tür und die Fensterläden vor. Ich entwickele mich noch zum perfekten Handwerker.
Es fehlt im Haus an allen Ecken. Ich habe in den letzten Wochen schon 1200 Euro ausgegeben, keine großen Investitionen, nein, sondern für ganz notwendige Sachen. Ibrahim benötigte dringend neue Klamotten, denn er hat wieder abgenommen und die Sachen schlottern ihm am Körper.
Heute auf dem Weg zum Sammeltaxi kommt wieder der Hammer, nach einigen ruhigen Tagen.
Der Weg ist recht steinig und Ibrahim möchte meine Hand nehmen, um mir zu helfen. Ich wollte lieber alleine gehen, da er mich sehr grob anfasst, dass es weh tut und er viel zu schnell läuft, so dass ich nicht mitkomme. Ja, das hätte ich mal besser nicht gemacht! Er lässt eine Schimpftirade auf mich ab, die darin gipfelt, dass er mich als Hure beschimpft.
Als ich mich daraufhin umdrehe und wieder zurück nach Hause gehen möchte, da mir die Lust auf Strand oder Stadt gründlich vergangen ist, flippte er total aus, zerrt mich an den Armen und schuppst mich den Berg rauf. Wenn das jemand beobachtet hat, der hätte weiß Wunder etwas gedacht, was ich gesagt oder getan hätte.
Am Strand angekommen entschuldigt er sich für sein Verhalten, ich bleibe aber unversöhnlich und teile ihm mit, dass ich das nicht verzeihen kann.
Ich telefoniere mit meiner Freundin, die sofort merkt, dass wieder etwas nicht in Ordnung ist. „Ich denke viel darüber nach, nie wieder hierher zu fliegen“, flüstere ich fast ins Telefon.
Meine Freundin ist entsetzt und versteht die Welt nicht mehr, dass ich mir das alles gefallen lassen, ich kann ihr ja nichts Genaues schildern, aber sie denkt sich ihren Teil.
Ibrahim bekommt das sofort mit und möchte wissen, was wir genau besprochen hätten.
Er schiebt die Schuld immer mir in die Schuhe. Ich sei gestochen, ich sei blöd und verzaubert worden.
Man kann mit ihm nicht leben, geschweige friedlich leben. Mir geht es ja nicht alleine so, auch sein jüngerer Bruder spricht nicht mehr mit ihm, mit dem älteren hat er auch nicht wirklich guten Kontakt. Der hätte gesagt, er suche sich nur Frauen aus, die fremd sind, er solle lieber die Schwester seiner Frau heiraten. Mit seinem erwachsenen Neffen streitet er sich so heftig um ein Handy, dass sie nun zerstritten sind und sich keines Blickes mehr würdigen.
Ich treffe ihn einmal im Sammeltaxi, da drückt er mir verständnisvoll die Hand und lächelt so mild, als wolle er mir sagen, ich weiß Bescheid, was du da mitmachst. Schade, dass ich mich nicht ausreichend verständigen kann, sonst hätte ich mal losgelegt und ihnen erzählt, dass ich nicht die Verursacherin der Streitigkeiten bin.
Fortsetzung folgt...
Wir sind bei strömendem Regen und völlig matschig hier zu Hause angekommen.
Bei dem kalten Wetter kann man die Wäsche nicht waschen, es ist kalt, es regnet immer noch in Strömen, man kann die Toilette immer noch nicht benutzen und es gibt nach wie vor keinen Strom.
Hinzu kommt, dass mich Ibrahim den ganzen Tag mit dem Koran „beschallt“, entweder singend oder rezitierend.
Da habe ich einen Koller bekommen mit heftiger Heimwehattacke, mich ins Bett gelegt und erst einmal ein Stückchen geheult. Danach ging es mir besser.
In solchen Situationen kann mich Ibrahim auch wieder aufbauen, er tröstet mich, kocht ein gutes Essen und spielt anschließend mit mir Halma.
Seit einiger Zeit haben wir einen „running gag“, Ibrahim lispelt, wenn er spricht und das hört sich so witzig an, dass er mich immer damit zum Lachen bringt.
Während Ibrahim heute zur Stadt fährt um Strom zu bezahlen, die Reparatur des Strommastens zu beantragen und die Badezimmerfenster zum Glaser bringt, streiche ich die neue Tür und die Fensterläden vor. Ich entwickele mich noch zum perfekten Handwerker.
Es fehlt im Haus an allen Ecken. Ich habe in den letzten Wochen schon 1200 Euro ausgegeben, keine großen Investitionen, nein, sondern für ganz notwendige Sachen. Ibrahim benötigte dringend neue Klamotten, denn er hat wieder abgenommen und die Sachen schlottern ihm am Körper.
Heute auf dem Weg zum Sammeltaxi kommt wieder der Hammer, nach einigen ruhigen Tagen.
Der Weg ist recht steinig und Ibrahim möchte meine Hand nehmen, um mir zu helfen. Ich wollte lieber alleine gehen, da er mich sehr grob anfasst, dass es weh tut und er viel zu schnell läuft, so dass ich nicht mitkomme. Ja, das hätte ich mal besser nicht gemacht! Er lässt eine Schimpftirade auf mich ab, die darin gipfelt, dass er mich als Hure beschimpft.
Als ich mich daraufhin umdrehe und wieder zurück nach Hause gehen möchte, da mir die Lust auf Strand oder Stadt gründlich vergangen ist, flippte er total aus, zerrt mich an den Armen und schuppst mich den Berg rauf. Wenn das jemand beobachtet hat, der hätte weiß Wunder etwas gedacht, was ich gesagt oder getan hätte.
Am Strand angekommen entschuldigt er sich für sein Verhalten, ich bleibe aber unversöhnlich und teile ihm mit, dass ich das nicht verzeihen kann.
Ich telefoniere mit meiner Freundin, die sofort merkt, dass wieder etwas nicht in Ordnung ist. „Ich denke viel darüber nach, nie wieder hierher zu fliegen“, flüstere ich fast ins Telefon.
Meine Freundin ist entsetzt und versteht die Welt nicht mehr, dass ich mir das alles gefallen lassen, ich kann ihr ja nichts Genaues schildern, aber sie denkt sich ihren Teil.
Ibrahim bekommt das sofort mit und möchte wissen, was wir genau besprochen hätten.
Er schiebt die Schuld immer mir in die Schuhe. Ich sei gestochen, ich sei blöd und verzaubert worden.
Man kann mit ihm nicht leben, geschweige friedlich leben. Mir geht es ja nicht alleine so, auch sein jüngerer Bruder spricht nicht mehr mit ihm, mit dem älteren hat er auch nicht wirklich guten Kontakt. Der hätte gesagt, er suche sich nur Frauen aus, die fremd sind, er solle lieber die Schwester seiner Frau heiraten. Mit seinem erwachsenen Neffen streitet er sich so heftig um ein Handy, dass sie nun zerstritten sind und sich keines Blickes mehr würdigen.
Ich treffe ihn einmal im Sammeltaxi, da drückt er mir verständnisvoll die Hand und lächelt so mild, als wolle er mir sagen, ich weiß Bescheid, was du da mitmachst. Schade, dass ich mich nicht ausreichend verständigen kann, sonst hätte ich mal losgelegt und ihnen erzählt, dass ich nicht die Verursacherin der Streitigkeiten bin.
Fortsetzung folgt...
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