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Dienstag, 20. März 2012
Fortsetzung Teil 44 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Später spielt sich noch eine Szene ab, über die ich im Nachhinein wieder nur den Kopf schütteln kann:
Ibrahim trinkt seine Tasse Kaffee, kommt zu mir ins Schlafzimmer und will mir wieder einmal in die Wange kneifen, das macht er öfter, aber es ist kein zärtliches Kneifen, sondern es hinterlässt meistens einen blauen Flecken in meinem Gesicht. Ich wehre seine Hand ab und dabei wird der Kaffee auf das ganze Bett verschüttet. Ibrahim schimpft wie ein Rohrspatz, schlägt mir auf den Arm und wirft die Tasse im hohen Bogen in den Garten. Ich freue mich, dass sie nicht zu Bruch geht, denn auch die habe ich ja auf dem Markt gekauft, wie alle Haushaltsgegenstände, die hier benutzt werden. (siehe Anschaffungsliste).
Ibrahims Mutter, Omi Aljia, ist heute auch krank, sie hat Schmerzen in der Hüfte und humpelt. Ibrahims älterer Bruder kommt aus Beja, um nach ihr zu schauen, da geht es schon besser und später wieselt sie wieder im Garten herum.
Ibrahim erzählt mir zum hundertsten Mal, dass er bevor seine Mutter sterben würde, er unbedingt verheiratet sein müsse. Wenn nicht, würde die Hand seiner toten Mutter nach der Beerdigung aus dem Grab heraus ragen.
Diese Vorstellung entsetzt und graust mich.
„Wenn du mich nicht heiratest, suche ich mir eine Tscheck( er meint eine Tschechin) oder eine Italienerin. Er preist sich wieder und wieder bei mir an.
Er sei die beste Liebe, die ich je gehabt hätte, eine bessere bekäme ich nie mehr.
Ich gab ihm zu bedenken, dass ich noch nie einen Menschen gekannt hätte, der mich so wie er geärgert hätte. Dieter würde mir nie ein böses Wort sagen, geschweige denn einen körperlichen Schaden zufügen.
„Ich liebe dich“, den Satz höre ich tausendmal am Tag, es ist eine richtige Inflation dieses Satzes eingetreten, ich kann es bald nicht mehr hören, für mich ist es Laberei.
Ich versuche ihm klar zu machen, dass Liebe anders aussieht: rücksichtsvoll, tolerant und liebevoll! Das will er nicht verstehen und die Diskussionen und Erklärungen meinerseits gehen mir selbst schon auf die Nerven.
Wenn man anständiges Verhalten, respektvolles Miteinander durch Diskussionen anmahnen muss und diese im persönlichen Umgang nicht selbstverständlich sind, ist es doch schon lange zu spät.
Fortsetzung folgt...


Anhang:

Meine Investitionen und Anschaffungen in Tunesien:

Für Ibrahim Zähne(einige faule mussten entfernt werden und an zwei Seiten Kronen angebracht werden)
1.500 Dinar
Tisch für unseren Schmuckstand
Korallenschmuck zum Verkaufen
Mehrmals 500 Dinar
Versicherung
Roller
Postfach jährliche Miete
Wasser/Strom/Gas
Stromzähler
Bettgestell
Bettwäsche
Oberbett
Kopfkissen
Magenspiegelung
Darmspiegelung
Ultraschall(Hoden)
Medikamente
Louage-Fahrten
Farbe fürs Haus
Farbe für Fenster und Türen und Stühle
Eisenstangen zum Bauen
Steine /Sand/Gravier/Zement
Gartengeräte
Bohrmaschine(Akku)
Angel
Schokolade
Cappuccino
DVDs
Fernseher
Sat-Anlage
CD-Player
Bügelbrett
Bügeleisen
Zwei große Decken
1 handgewebte Decke
Gasherd(2 mal) auch für die Eltern
Geschirr
Holzschüsseln
Plastikschüsseln
Durchschlag
Siebe
Waschschüsseln
Waschmittel
Besen
Schrubber
2 Küchenfenster
1 Terrassentür
2 Fenster im Bad
2 Fenster im Flur
Toilette
Kläranlage (Brunnen)
Bagger
Fußboden im Schlafzimmer, Bad und Terrasse
Schuhe
Turnschuhe
Sonnenbrillen(diverse)
Handys (etwa 25 )
Roller
Helm
Reparaturen an dem verunfallten Roller
Helm für mich 2 mal
Fensterscheiben
Handwerkerrechnungen
Stühle,
Tisch
Küchenfliesen
Gasherd
Gasflaschen
Handfeger, Bürsten, Seife
Aufnehmer(diverse)
Klammern, Klammerbeutel
Fässer für Regenwasser
Solarwassertank
Teppiche
Handtücher, Badetücher, Strandtücher
Duschgel, Shampoo
Strandzelt
Schwimmflossen
Taucherbrille
Hut, Hüte
Sonnenhüte
Pflanzen und Bäume für den Garten
Expot oder frontline für die Hunde
Futter für den Hund
Urlaube d.h. Wohnungen und Hotels in:
Hammam-Bourgiba
Tunis
Sidi-Bou-Said
Chat-Miriam
Sousse
Monastir
Takrouna
Kerkennah
Bizerte
Ain Snoussi
Meloula
Ain-Draham

Chat Zouarah
Mehari-Hotel
Port el Kantaoui
Heilerinnen in Nefza
Ouled Zarga
Flugplatz Straße Ain –Snoussi
Hammamed
Löcher in Wänden zuputzen lassen
Fensterscheiben
Fenstergriffe
Türgriffe
Wasser
Strom
Lebensmittel
Getränke
Restaurantbesuche
Cafe besuche
Benzin
Bettler
Geld für Beerdigungen, an denen I. teilnahm
Geld für die Witwe (seine Schwester)
Geld für die beiden anderen Schwestern
Kleidung und Nahrung(Süßes) für die Kinder des Onkels
Kleidung für die Nichten und Neffen
Küchenfarbe und Fenster für die Küche seiner Mutter
Matratze für seine Mutter

usw.

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