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Freitag, 10. Februar 2012
Fortsetzung Teil 6 Verzaubert in Tabarka-Tagebuch einer großen Liebe
Er, 35 Jahre alt, hatte meine Bedenken wegen des Altersunterschiedes immer weggewischt und mir, der 54 Jährigen, glaubhaft versichert, dass er mit gleichaltrigen Frauen nichts anfangen könne und er die reiferen bevorzuge.
Ich weiß auch von früheren Chatgesprächen, dass bereits zwei seiner Verlobungen gelöst worden sind.
Nun schwant mir einiges, vielleicht hängt es mit den Potenzproblemen zusammen?
Ganz nebenbei fällt mir auf, dass er bis aufs Blut abgekaute Fingernägel hat.
Das lässt ja auch auf eine seelische Störung schließen.
Habe ich mir wieder jemanden herausgepickt, der psychische Probleme hat?

Neue Hoffnung setze ich auf den nächsten Tag, ich bin nach dem Frühstück mit Tarek am Strand verabredet.
Einheimische dürfen nicht mit den Hotelgästen am Hotelstrand sitzen und ich akzeptiere das noch klaglos und setze mich ein wenig abseits und plaudere mit ihm über alles Mögliche.
Er erzählt mir viel von seinem großen Hobby, dem Schachspiel. Er hat sogar ein Holzschachspiel im Gepäck und möchte mit mir eine Partie spielen. Ich verstehe die Hälfte, weil mir die Fachbegriffe im Französischen fehlen.
Er trägt immer noch seine dünne braune Stoffhose, hat keine Badesachen bei sich und ist eigentlich nicht so wirklich auf Urlaub eingestellt.
„Wo bist du in Tabarka untergebracht?“ frage ich ihn.
„Bei meinem Cousin, der arbeitet in einem kleinen Stadthotel. Heute Abend hole ich dich nach dem Abendessen ab und zeige dir die Stadt,“ verspricht er und als er geht, winke ich ihm mit der Gewissheit hinterher, bald mit ihm eine wunderschöne Zeit zu verbringen. Ich ahne nicht, dass ich ihn nie wieder sehen werde.
Nachmittags schlendere ich durch die wunderschöne Hotelanlage, genieße den Wohlgeruch der herrlichen exotischen Pflanzen und der weichen Luft und erahne ein wenig, wie schön dieses Land ist und welche Sinnesgenüsse mich hier erwarten.
Am frühen Abend auf dem Weg zum Speisesaal ruft mich der Rezeptionist zu sich und übergibt mir zwei kleine Zettel, die er aus meinem Schlüsselfach zieht.
„Madame, sie haben Nachrichten!“
Ich schaue ihn ganz irritiert an und frage mich, wer mir Nachrichten schreiben könnte.
Der erste Zettel ist von Bea.
„Na, hast du dich gut eingelebt, ist es schön mit Tarek? Wir waren hier, aber du nicht da…“ Dazu hat sie einen schönen Smiley gemalt.
Der zweite Zettel ist von Tarek.
„Mon amour, leider muss ich ganz plötzlich nach Tunis abreisen, habe dort wichtige Geschäfte. Komme in der nächsten Woche wieder.“
„Nein, das glaube ich jetzt nicht!“
Fortsetzung folgt.....

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Verurteile nicht alle mit abgekauten Fingenägeln. Irgendwann wird das zu 'ner Sucht.

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Schade,dass es so für dich rübergekommen ist,ich verurteile es nicht,ich war selbst Fingernägelkauerin als Kind und kenne die Ursachen ,deshalb.Aber es ekelt mich auch etwas an,das gebe ich zu.

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Du darfst nicht alles so ernst nehmen was ich schreibe. Ich übertreibe gerne ...

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