adopt your own virtual pet!
Donnerstag, 16. Mai 2013
Zurückhaltend
Ich hatte das Gefühl, dass irgendjemand ihm gesagt hat:“Du erzähl ihr lieber gleich alles, was du so an schlimmen Sachen gemacht hast, damit sie es nicht hintenherum von anderen hören muss!“
Also war die gute Stunde, in der er bei mir am Kaffeetisch saß, damit gefüllt, dass er mir seine gesamte Kranken-und Krimigeschichte in epischer Breite offenbart hat.
Es fing aber damit an, dass er seinen Besuch bei mir um zwei Stunden verschoben hat, weil er noch wichtige Angelegenheiten beim Amt erledigen musste und dann noch einmal eine halbe Stunde zu spät kam. Da es in Strömen regnete, konnten wir nicht, wie anfangs geplant, mit dem Hund ein Stück durch den Wald laufen.
Er war, wie gesagt, sehr gesprächig, aber erstaunlich zurückhaltend.
Heute hat er nicht einmal meine Hand genommen oder irgendeinen klitzekleinen Annäherungsversuch gemacht. Vielleicht lag es auch daran, dass wir in „meinem“ Revier waren(?), er kam mir fast schüchtern vor.
Oder hat er auch ein schlaues Buch oder einen schlauen Ratgeber gelesen, was man mit Frauen bei den ersten Dates macht?!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Und erstens kommt es anders...
Eigentlich wollte ich mir G.,den süßen Italiener, beim ersten Date vorknöpfen und ihn auf unseren Disput im Internetforum hinweisen.
Aber es lief alles anders.
Er war ausgesprochen charmant, konnte den Disput recht locker erklären und freute sich sichtlich, ein nettes Beisammensein mit mir zu genießen.
"Wann sehen wir uns denn wieder?"
Ich schlug ihm einen schönen Spaziergang mit meinem Hund hier oben in meiner Gegend vor.
Alles klar, fand er gut.
Nun sollte es heute um 12 Uhr soweit sein. Doch schon gestern Abend teilte er mir mit, dass er zum Arbeitsamt in die nächste Stadt müsse, denn die Geschäftsstelle ist hier im Ort geschlossen worden.
Wenn es später wird, melde ich mich.
Das tat er auch gegen 11.30 und die neue Zeit ist jetzt 14 Uhr.
Das hatte ich mir schon gedacht, denn er ist mit einem Freund unterwegs und die machen jetzt noch die Stadt "unsicher", gehen sicher essen oder etwas trinken. Der Freund lädt alle Sorgen bei ihm ab, er ist von seiner Frau verlassen worden.
Ich sage erst mal nichts, da er es ja gestern Abend schon angekündigt hat. Mal sehen, wie unser zweites Date abläuft. Ich merke aber schon, wie enorm streng und kritisch ich wieder an die Sache herangehe. Die Warnungen der Freundinnen stecken mir anscheinend doch in den Knochen, und ich wollte mich doch darüber hinwegsetzen...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 14. Mai 2013
Italiener ;-)
Ich stolpere schon wieder ins nächste Abenteuer, wie könnte es auch anders sein bei mir?
Am vergangenen Freitag kam der süße Italiener, den ich schon ein paarmal gesehen hatte, wieder ins Bistro. Dieses Mal konnte ich meiner Freundin
Giovanna endlich zeigen, wen ich meine.
Sie stellte uns gleich vor und er wollte mich spontan zum Kaffee einladen, doch ich war schon auf dem Weg zu einer Freundin. „Ja, dann vielleicht nächsten Dienstag?“ fragte er mich.
Ich war begeistert, weil er so „ran ging“ und nicht einen Moment zögerte.
Am Nachmittag rief mich dann G. an und sagte:“Lass die Finger von dem!“
Sie erzählte mir einige Schauergeschichten von ihm, unter anderem, dass sehr unschöne Dinge bei der Trennung von seiner Exfreundin stattgefunden hatten.
„Er wollte sie umbringen. Hat ihren Wagen demoliert!“ Usw.usw.
„Ach, mir fällt es wie Schuppen von den Augen, ich kenne den, Angelika hat mir doch damals auch schon von ihm erzählt, als ich ihn in einem Forum kennengelernt habe!“ „Der ist das???“
Ich erinnere mich daran, mit ihm heftigen Streit gehabt zu haben, weil er, so war mein Eindruck, noch mit anderen gechattet hatte.
Nun war es heute soweit. Alle waren fassungslos, dass ich mich überhaupt mit ihm treffe.
Er kam zu spät, aber die 10 Minuten sollen ihm verziehen sein,(Italiener eben!)
Er strahlte mich an, hat einen unglaublichen Charme und wir haben uns sehr angeregt unterhalten.
„Wir kennen uns!“ war mein Eingangssatz. „Ja, ich weiß, vom Internet!“.
„Du wusstest das?“ „Ja, ich habe dich hier schon ein paarmal gesehen!“
„Bei mir ist der Groschen erst am Wochenende gefallen!“gab ich zu.
Ist ja auch schon eine ganze Weile her, dass wir uns dort kurz kontaktiert hatten.
Er erzählte mir nun, dass er krank sei und dreimal die Woche an der Dialyse hängt. Seine Freundin hätte ihn deshalb verlassen.
Wir sprachen auch über Ehrlichkeit und Vertrauen und er war immer mit mir einer Meinung, auch, dass Lügen einfach unmöglich ist.
Angesichts der Tatsache, dass mir die eine Freundin erzählt hat(sie kennt ihn 30 Jahre) dass er immer untreu gewesen sei und immer gelogen hätte, nur wenn er den Mund aufmacht…naja, mal sehen…
Komisch, dass mein Bauchgefühl immer so schlecht ist und meine Menschenkenntnis gegen Null geht.
Zum Schluss haben wir dann die Handy –und Festnetznummern ausgetauscht und uns gegenseitig per whats app Fotos gesendet.
Bin mal gespannt, wie sich die Sache entwickelt.
Vielleicht nehme ich ihn einfach nur als neue Sexbeziehung…(??),ohne mich groß emotional auf ihn einzulassen?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 13. Mai 2013
Muttertag
Heute Morgen bin ich bei 3,5 °C von hier nach D. gefahren. Dort war es zumindest 7,5°C. Toll!Und das Mitte Mai! Meine Mutter und ich waren uns schnell einige: lass uns zu Hause einen gemütlichen Tag verbringen, da schickt man ja niemanden raus.
Wir saßen gemütlich beisammen und ich zeigte ihr meine neuesten Fotos, auch die vom Waldfriedhof und sie gab mir Recht, dass es ein schöner, friedlicher Ort sei. Plötzlich rissen die Wolken auf und blauer Himmel war zu sehen. Da ich etwas Flieder aus dem Garten für das Grab meines Vaters aus dem Sauerland mitgebracht hatte, machte ich den Vorschlag, die Regenlücke zu nutzen und zum Friedhof zu fahren.
Gesagt, getan. Das Wetter war recht schön und wir hatten den Eindruck, dass es jetzt auch wärmer wurde. Mein Smartphone zeigte 13 °C an.
Ich stellte den noch nicht ganz aufgeblühten Flieder in eine Vase auf die Grabstätte, die wieder einmal sehr schön von meiner Mutter gestaltet worden war.
Meine Mutter erzählte mir nun, dass ihre Bekannte ihr gesagt hätte, im Westpark sei ein großes Fest, mit Trödelmarkt, Musik und Essensständen.
Sollen wir einmal dort vorbeischauen? Ja, gute Idee, das Wetter spielte einigermaßen mit. Die Wege dort waren sehr matschig, aber es waren viele Schaulustige unterwegs. Kind und Kegel und viele Fress- aber auch Verkaufsstände und Trödelhändler. Wir schlenderten eine ganze Weile dort herum, dann verschlechterte sich das Wetter, die Händler holten ihre Plastikplanen heraus, um ihre Stände zu schützen und wir flüchteten ins Auto.
Wir hatten für nachmittags, da meine Mutter nicht so früh essen kann, einen Tisch in einem angesagten Restaurant bestellt. Mein Freund U. hatte mir zwar vorausgesagt, man müsse ein Jahr vorher dort einen Tisch bestellen, aber ganz so schlimm war es nicht, der vorige Dienstag hat auch gereicht.
Nachmittags gab es zwar nur eine kleine Karte, aber das von uns gewählte Rumpsteak war köstlich. Ich habe eigentlich noch nie so ein rohes Fleisch gegessen (also fast englisch gebraten),aber es war, wie gesagt, köstlich.
Zum Nachtisch haben wir uns dann eine sündhaft köstliche Nachtischkreation des Hauses geteilt.
Mousse au Chocolat, Pistazieneis, Bayrische Creme, Parfait von der Erdbeere mit Früchten garniert… Li-la-lecker!!!!!
Wir haben uns zwei Stunden Zeit gelassen und uns wirklich sehr gut unterhalten. Natürlich kamen wir wieder auf das Thema: Mutter und dass meine Mutter, als sie 8 Jahre alt war, ihre Mutter verloren hat.
Sie hat mir die Geschichte noch einmal ausführlich erzählt, schon zum gefühlten einhundertsten Male. Es hat mich gar nicht gestört, nur berührt, dass meine Mutter immer noch weint, wenn sie daran denken muss.
Nach der Rückfahrt habe ich mich noch etwas zu Hause ausgeruht, um dann bei relativ starkem Rückreiseverkehr wieder nach Hause zu fahren.
Bei 4 °C erreichte ich mein schönes Zuhause und war ziemlich platt, es ist doch alles anstrengender als noch mit 40!Puh, aber schön war es trotzdem!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 11. Mai 2013
Abschied
Heute bin ich zum Waldfriedhof gefahren und habe symbolisch Abschied von O. genommen.
War ich anfangs doch recht ärgerlich darüber, dass man einen Menschen so "verscharrt", bin ich jetzt etwas versöhnt, denn es ist ein würdiger Ort für Bestattungen.
Ein friedliches Gelände mit altem Baumbestand



zwar direkt neben dem Krematorium gelegen, doch schön angelegt und gepflegt. Es gibt einige Gedenksteine, an denen man einen letzten Blumen-oder Kerzengruß ablegen kann. Ich habe mir diesen hier ausgesucht:



Frische Beerdigungsspuren waren nicht zu erkennen, ich denke, der Bestatter hatte Recht, wenn er annimmt, dass es noch einige Wochen dauern kann, bis die Urne bestattet werden wird.
Nichtsdestotrotz habe ich mich für den heutigen Tag entschieden, weil ich endlich diese Schwere und Traurigkeit hinter mich lassen möchte.
Nachdem ich die Schleife und die Blumen dort abgelegt und einige schöne Fotos gemacht hatte, bin ich noch langsam über den ganzen Friedhof gegangen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 10. Mai 2013
Letzter Gruß
Heute habe ich eine neutrale Kranzschleife gekauft und sie selbst beschriftet.
Morgen füge ich zwei weiße Rosen hinzu und bringe dann alles zum Gedenkstein auf dem Waldfriedhof, also besser gesagt, zum Friedwald, um O. die letzte Ehre zu erweisen.
Hier der Text auf der Schleife:
"Danke für Deine Liebe und Deine Zärtlichkeit.
Ich danke Dir für alles, was ich durch Dich erfahren und nicht erfahren habe.
Ich vermisse Deine Liebe und deine wunderschönen Sms.
Es tut mir unendlich leid, dass Du keine Kraft hattest, Dein Leben zu meistern.
Ich wünsche Dir von Herzen Frieden und dass Deine Engel Dich führen und erleuchten mögen.
Deine Süße"
Da ich anonym bleiben möchte, habe ich keine Anrede geschrieben...

Hier nun das Foto:

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 7. Mai 2013
Für O.
Danke für deine Liebe
Deine Zärtlichkeit
Nun füllt nur noch Trauer und Schmerz mein Herz
Warum hattest du nicht die Kraft zum Leben
Warum hattest du nie die Kraft zur Ehrlichkeit
Warum endet ein Leben so elend und würdelos
Das hast du nicht verdient

... link (0 Kommentare)   ... comment


Hat irgendjemand eine Idee?
Hat irgendjemand eine Idee, wie ich trotzdem Abschied nehmen kann?
Hat irgendjemand eine schöne Idee für ein Ritual, um einen Verstorbenen zu verabschieden?
Ich las in einem schönen (abonnierten ) Blog, dass eine Dame einen schönen blühenden Strauch gepflanzt hat und jedes Jahr zum Todestag der Freundin blüht er und erinnert sie an sie.
Das ist in meinem Falle nicht möglich, also guter Rat ist teuer!

... link (2 Kommentare)   ... comment


Montag, 6. Mai 2013
Schreibblockade
Schreibblockade!
Ich funktioniere im Alltag und quäle mich so dadurch, mit Schwindelattacken seit gestern.
Wetterumschwung oder wieder zu viele Gedanken im Kopf?
Habe noch im Nachhinein einiges erfahren, was mir nicht gut getan hat, mich aber darin sicherer gemacht hat, dass es richtig und wichtig für mich war, mit O. Schluss gemacht zu haben.
Er sei seit 2010 nicht mehr beim Arzt gewesen. Das muss man sich mal vorstellen!!
Wie oft hat er mir erzählt, er hätte Blut gespuckt! Wie oft hat er mir erzählt dann zum Arzt gegangen zu sein?
Also: alles gelogen! Seine Arzttermine, seine Ausführungen, was der Arzt gesagt hat, welche Tabletten er verschrieben bekommen hat und welche Untersuchungen erfolgt sind(Blutuntersuchungen, Magenspiegelung usw.)
Was war eigentlich nicht gelogen von dem, was er mir gesagt hat?
Heute Nachmittag habe ich einen Termin beim Beerdigungsinstitut vereinbart. Ich bin echt gespannt, ob man mir dort Auskunft über den Bestattungsort von O. geben wird.
Wenn ja, werde ich dann sofort heute Nachmittag dort hinfahren und Abschied nehmen und O. die letzte Ehre erweisen, trotz allem.
Er hat mich geliebt und das bleibt als Positives und Wertvolles bei mir hängen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Sonntag, 28. April 2013
Zum Tod von O.
Heute Nachmittag(Samstag) ist O. verstorben. Ich habe in den letzten Tagen sehr intensiv an ihn denken müssen und hatte sogar einmal die Intuition ,nach ihm zu schauen, ob er noch in P. wohnt und was mit ihm los ist, da er sich jetzt schon 5 Wochen nicht mehr bei mir gemeldet hat.
Seine letzte sms vom 18.3. lautete:
"Hallo,süsse,wie geht es dir?mir leider sehr schlecht.hatte die nacht wieder dein tuch nach langem im arm,habe zur zeit nur probleme.ich hoffe,es geht dir besser als mir.seit tagen denke ich an unsere schöne zeit,ich kann dich einfach nicht vergessen.du bist das beste,das mir je passiert ist,aber ich dummer mensch machte alles kaputt.ich hoffe,du findest dn glück,ich wäre es gerne gewesen.hdl o."
Eine Freundin rief mich an und erzählte mir von dem Gerücht, dass er tot sei.
Ich fragte bei fb bei seiner besten Freundin nach, sie erzählte mir nur kurz, seine Mutter hätte ihr geschrieben, sie hätte ihn heute Mittag tot in der Wohnung gefunden.
Eine andere Fbfreundin wusste aber eine andere Version zu erzählen, er sei hier im Krankenhaus auf der Intensivstation an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und Magenbluten verstorben.
Mein erster Gedanke war, dass er es nun wahr gemacht hat und sich selbst das Leben genommen hat, was wohl nicht der Fall ist.
Als wir damals die Beziehung begannen, hätte er noch das Ruder herumwerfen können, ich bin mit ihm zur Beratung für Alkoholkranke gegangen, weil er alleine keinen Mut gehabt hätte, aber er hat es nicht durchgezogen, er hatte einfach die Kraft nicht dazu.
Später hat er mich angefleht, ihm zu helfen, aber ich fühlte mich nicht mehr in der Lage dazu, da er mich fast nur noch angelogen hat und ich wollte auch, dass er es aus eigener Kraft schaffen würde.
Er sackte immer mehr ab und ich habe dieses Ende kommen sehen, bzw. befürchtet, bin jetzt aber trotzdem geschockt und entsetzt darüber.
Die Freundin fragte, ob ich mit zur Beerdigung gehen würde, ich denke aber eher nein, denn die Nerven habe ich echt nicht. Aber das heißt ja nicht, dass ich nicht später einmal zu seinem Grab gehen würde, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Ach, O. ich hoffe nur, dass du jetzt deinen Frieden hast und mir verzeihst, dass ich nicht die Kraft für eine Beziehung mit dir hatte. Ich habe dich nicht geliebt und wollte dich nicht nur für das Eine ausnutzen oder benutzen, obwohl du dich sicher damit zufrieden gegeben hättest. Du hättest es verdient, auch geliebt zu werden. Du hast Recht, wenn du einsiehst, dass du es vermasselt hast. Aber was nutzt es jetzt noch? Jetzt ist alles vorbei und zu spät und es bleiben unausgesprochene Dinge und Taten übrig, was weh tut.
Es tut weh, dass du dein kostbares Leben, so chaotisch es auch war, so weggeworfen hast.
R.I.P.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 25. April 2013
Gedanken zum Tod
Gestern einen sehr entspannten Tag in der Sauna verbracht. Ich war noch vorsichtig mit „Nachdraußenlegen“, denn der Wind fühlte sich noch nicht nach Frühling an.
Viele taten es und waren so mutig.
Heute ist das ganz anders, heute fühlt es sich zum ersten Mal wie Frühling an.
Während der Beisetzung der Urne meines Schwiegervaters knallte die Frühlingssonne dermaßen, dass es einem schon zu viel wurde.
Wie kümmerlich ein Menschenleben endet, in einer kleinen Urne und lieblos verscharrt. Zwar waren der Pastor und einige wenige Familienmitglieder dabei, aber würdevoll fand ich es nicht. Er hatte es sich so gewünscht, wahrscheinlich, weil es nicht viel kosten sollte.
Ich komme nicht mehr ins Grübeln, was nach dem Tode sein wird. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass die Seele außerhalb des Körpers weiterlebt.
Ich bin überzeugt, dass mit dem Tod alles vorbei ist. In einigen Jahren, wenn die nächste Generation auch gestorben ist, denkt doch kein Mensch mehr an uns.
Irgendwie lebt man ja in den Kindern und Enkelkindern weiter, aber mehr auch nicht.
Und „echte“,also leibliche Enkelkinder hatte mein Schwiegervater nicht, also ist auch in dem Punkt Schluss in der Evolutionslinie.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Montag, 22. April 2013
Ich wil Sex!
Wieder einmal fühle ich mich verdammt einsam, alleine und verlassen.
Hinter mir auf dem Sofa liegen nun einträchtig beieinander meine drei Racker: mein Hund und die beiden Katzen, die sich langsam aneinander gewöhnen.
Sie bringen mir viel Liebe entgegen und spüren, wie dringend ich die Nähe benötige. Ich bin jetzt ein Jahr ohne Streicheleinheiten und ohne Liebe eines Menschen.
(Abgesehen von den verunglückten 2 Sekunden „Kurzbeziehung“)
Man vertrocknet und geht ein wie ein Kaktus in der Wüste.
Giovanna beim Italiener meinte: Freundschaft sei wichtiger und wertvoller als eine Beziehung. Ich weiß auch nicht, warum sie es einfach so in den Raum stellte. Ich kann ihr nicht Recht geben.
Ich brauche Küsse! Und wie dringend- aber jemand, der mich küssen möchte und den ich küssen möchte, ist auf weiter Flur nicht zu sehen!
Und nicht nur Küsse! Auch Nähe und Streicheleinheiten und SEX!
Und von Frühlingsaufschwung ist hier auch nichts zu spüren. Es ist noch sehr kalt, der Wind erinnert noch an Wintertage.
Und ich bin schlapp, ohne Elan, ohne Kraft, ohne Hoffnung, dass noch einmal jemand für mich kommen wird.
Der kleine Italiener ist bestimmt aus der Übung. Er bringt nicht mal ein:“Schön, dich zu sehen!“ zu Stande. Nur normale Konversation, und nettes Lächeln!
Mannomann, Männer! So kommt man nicht weiter!
Aber was mache ich? Wieder auf die Pirsch gehen?
Das endet doch nur in einem erneuten Disaster! Da habe ich noch weniger Bock drauf!

... link (5 Kommentare)   ... comment


Freitag, 19. April 2013
Tod
Lange habe ich nichts gepostet. Mein Schwiegervater ist verstorben und wir hatten bis zur Beerdigung viel um die Ohren.
Gnade, so alt zu werden, nämlich fast 100 Jahre und so friedlich einzuschlafen, im eigenen Bett und ohne eine lange Leidens- und Krankheitszeit.
Hier auf dem Lande wird der Tod noch recht traditionell behandelt: die gesamte Nachbarschaft und Verwandtschaft kommt und verabschiedet sich vom zu Hause aufgebahrten Toten. So bescheiden mein Schwiegervater gelebt hat, so bescheiden fiel auch die Zeremonie in der Trauerhalle zur Einäscherung aus.
Was mich traurig gemacht hat, dass schon vor der Beerdigung alles um und ab gemeldet wurde und sein Name überall verschwinden muss, ob aus der Telefonrechnung oder beim Stromanschluss. Statt sich um wichtigere Dinge zu kümmern, zum Beispiel die Grundversorgung der Witwe zu regeln, muss son Kram, der auch noch später erledigt werden könnte und nicht so wichtig ist, erledigt.
Der Hammer aber war Dieter, der doch die Nerven hatte noch nach der Beerdigung die Dame vom Beerdigungsinstitut zu fragen, was die ganze Beerdigung so in etwa kosten würde. Ich war sprachlos und meine, es gehört echt nicht dorthin und hätte auch noch bis einige Tage später warten können.
Dann kam noch ein Riesenärger mit meinem Sohn hinzu, dem es nicht passt, dass ich mich mit seiner Exfrau so gut verstehe.
Er legt keinen Wert auf einen Kontakt mit mir, er meint, entweder er oder seine Exfrau. Ich müsse wissen, was mir näher sei.
Na gut, ich verstehe mich mit meiner Schwiegertochter super gut, sie ist wie eine Freundin zu mir und ohne sie würde ich meine Enkeltochter nie zu Gesicht bekommen.
Das alles hat an meinen Nerven und an meiner Gesundheit gezehrt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 11. April 2013
Zäh
Es gestaltet sich echt zäh.
Ein Mann, der zuerst die Initiative ergriffen hatte und sich mit mir zum Kaffeetrinken verabredet hat, kommt nicht "in die Pötte".
Wir haben uns schon seit einigen Wochen, seitdem ich freitags immer zum Künstlerstammtisch zum Italiener hier in der Stadt gehe,in Augenschein genommen.
Er lächelte freundlich, mehr nicht, bis einer seiner Kollegen sich den Mut nahm und mich nach meiner Telefonnummer fragte. Nun wurde er auch munter und erkundigte sich beim Besitzer des Bistros und Feinkostladens ebenfalls nach meiner Telefonnummer.
Beim ersten Date brachte er kein anerkennendes Wort, kein Komplliment, nichts Dergleichen über seine Lippen.Nicht mal leichten Körperkontakt, er hätte doch mal meine Hand streicheln oder anfassen können oder? ich bevorzuge mehr die Draufgänger, die nicht lange überlegen.
Wir plauderten zwar sehr nett über dies und das, aber warum er mich nun treffen wollte, das weiß ich bis heute nicht.
Er ist nicht mein Typ:kleiner als ich, dicklich, mein Alter. Vom geistigen Niveau hakt es auch. Spricht trotz 40 Jahre in Deutschland und langer Ehe mit einer Deutschen doch noch mit einem starken Akzent Deutsch.
Er erwartet von mir, dass ich die Initiative für weitere Treffen ergreife. Er ruft mich zwar an, aber in den Gesprächen gehts nur darum, wie ich so meinen Tag gestaltet habe und was er so macht und vorhat.
"Na, Fernsehen, ansonsten habe ich keine Hobbys."
Toll! Solche Männer interessieren sich also auch für mich. Ansonsten vermute ich, dass er das Körperliche auch schon abgehakt hat: er ist zehn Jahre schon alleine.
Zu allem Überfluss will er jetzt auch noch sein Haus verkaufen und wird dann wohl in eine normale Wohnung umziehen, um dann viel zu reisen.
Passt ja alles wie Faust aufs Auge! ;-)

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 3. April 2013
Ein entspannter Tag mit meiner Enkelin
Seit zwei Tagen ist meine 4 jährige Enkelin bei mir zu Besuch. Der Kindergarten ist geschlossen und meine Schwiegertochter muss arbeiten. Sie startet von hier zur Arbeit und kommt nachmittags wieder hierher und kümmert sich dann auch um ihre Tochter.
Heute schlief die Kleine bis 8.30 Uhr, dann wurde noch in meinem Bett gekuschelt. Wunderbar, wenn sie dann so rumplappert und so anschmiegsam ist, da geht einem das Herz auf.
Anschließend haben wir gemütlich gefrühstückt. C. hatte bei Dieter heute zwei gekochte Eier bestellt, schaffte dann aber doch nur eineinhalb. Danach spielte die Kleine mit dem in der Zwischenzeit aufgebauten Zirkus von Playmobil.
Ich erledigte in dieser Zeit einigen Haushaltskram und schaute mal bei fb vorbei.
Gegen Mittag muckelten wir uns dick an,denn die Temperaturen sind immer noch um den Gefrierpunkt und an einigen Stellen im Wald liegt noch eine dicke Schneedecke. Wir stapften mit dem Hund und mit dem Kater eine große Runde durch den angrenzenden Wald. Mittags gabs nur einen kleinen Zwischensnack, da wir später essen gehen wollten.
„Komm wir ruhen uns jetzt etwas aus.“
Und schon war die Kleine im Kinderbett beim Spielen mit ihrer Puppe eingeschlafen.
Da wir noch den Ponyhof besuchen wollten, weckte ich sie nach eineinhalb Stunden Mittagsschlaf.
Wieder schön dick einpacken und auf gings zum Ponyhof Pferde, Ponys und andere Tiere schauen. Auch einige reitende Mädchen waren dort und alles war echt interessant für meine süße Enkelin.
Mein Herz war etwas schwer, weil ich mir solche Erlebnisse eigentlich auch mit meinen beiden anderen Enkelinnen wünschen würde. Doch der Kontakt ist relativ selten.
Dann kam Moni und wir fuhren zusammen zum Griechen essen.
Der frühere griechische Gastwirt war nicht da, da er mit seinem Enkelsohn unterwegs war. Nun, wie wird er sich ärgern, wenn er hört, dass ich da war.
Aber ich war froh, ihn nicht sehen zu müssen, denn seine Annäherungsversuche machen mich noch jetzt immer fassungslos. Wie kann man so eine alte Freundschaft mit so einem Quatsch aufs Spiel setzen?
Sein Sohn betreibt jetzt diese Gaststätte. Das Essen war wieder wie gewohnt sehr schmackhaft und wir haben Dieter dann auch noch etwas mitgebracht.
Zu Hause angekommen stellten wir erst einmal fest, wie kalt die Füße meiner Enkelin waren, Dieter hatte schon den Kamin angemacht und sie konnte sich am Feuer schön wärmen.
Anschließend kümmerte sich meine Schwiegertochter um sie und brachte sie ins Bett.
Ich wurde heute so gedrückt und wir haben so viel gelacht, ich habe das Zusammensein mit ihr so genossen. Ein wunderschöner Tag!
Morgen Mittag fahren die beiden hier wieder ab, weil C. Morgen Schwimmkursus hat. Der ist ja wichtig.
Schade, ich werde sie vermissen!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 2. April 2013
Menschen sind anstrengend
Menschen zeigen sich immer anstrengender in meiner Umgebung.
B. schrieb mir eine sehr traurige Chatnachricht, es sei bei ihm ein Notfall eingetreten und er hätte ein Trauma erlitten.
Er möchte alle Kontakte kappen. Was da wohl passiert ist?
Dann schreibt mir der Dichter, er hätte sich völlig zurückziehen müssen,weil er schwer erkrankt sei.
Es ist schade, dass gerade die Begabten solche Probleme haben. Aber man muss es vielleicht auch umgekehrt sehen, wenn sie diese Probleme nicht hätten, würden sie sicher nicht solche Gedichte schreiben können.
Ich habe es an mir gesehen: der größte Herzschmerz hat kreative Gedichtideen freigesetzt.
Heute Abend ist meine Schwiegertochter mit Kind, also meinem Enkelkind hierher gekommen,(onwohl wir uns heute ja schon beim Besuch in Do bei meiner Mutter gesehen hatten..) sie startet Morgen von hier aus zur Arbeit und lässt die Kleine bei mir.
Ihre Mutter schafft es nicht mehr, auf die Kleine aufzupassen, wegen der schweren Lungenkrankheit.
Ich bin dankbar, dass ich noch fit bin und halte mich jetzt mit dem Qualmen zurück.
Es war ja ein Gelegenheitsrauchen und nicht so heftig. Habe gestern und heute komplett drauf verzichten können, weil ich bei meiner Mutter war.

... link (0 Kommentare)   ... comment